Neurodiversität

Der Begriff Neurodiversität bezieht sich auf die natürlichen Unterschiede im menschlichen Gehirn und Nervensystem, einschließlich der Unterschiede in der Art und Weise, wie Menschen Informationen verarbeiten und mit ihrer Umwelt interagieren. Dieses Konzept hat in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erlangt, insbesondere im Hochschulbereich, da immer mehr Menschen, die sich als neurodivergent bezeichnen, Zugang zu akademischen Möglichkeiten und Unterstützung suchen.

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Accessibility in Higer Education - What is Neurodiversity

Typische Ausdrucksformen der Neurodiversität bei Studierenden umfassen Diagnosen wie Autismus-Spektrum-Störung (ASS), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Dyslexie, Dyskalkulie und andere Unterschiede beim Lernen, welche sich auf ihre akademischen Leistungen und die allgemeine Lernerfahrung auswirken können.

Universal Design for Learning (UDL)

Für neurodiverse Schüler können zugängliche Lernmaterialien alternative Formate umfassen, wie z. B. Audioaufnahmen oder digitale Text-to-Speech-Optionen, die Personen helfen können, welche Schwierigkeiten beim Lesen oder Verarbeiten von schriftlichen Texten haben. UDL-Prinzipien können auch auf die Unterrichtsgestaltung angewandt werden, wie z. B. die Bereitstellung mehrerer Unterrichtsformen, die Ermöglichung flexibler Bewertungen und die Bereitstellung von Möglichkeiten zur Selbstregulierung und zum Engagement.

UDL-Prinzipien

CAST (2018). Universal Design for Learning Guidelines version 2.2. Retrieved from externe Seitehttp://udlguidelines.cast.org

  • Verschiedene Möglichkeiten anbieten, sich zu beteiligen
    (multiple means of Engagement)
  • Lerninhalte auf verschiedene Arten (multimodal) anbieten
    (multiple means of Representation)
  • Verschiedene Möglichkeiten anbieten, das Gelernte anzuwenden
    (multiple means of Action and Expression)

Soziale und zwischenmenschliche Aspekte

In diesem Zusammenhang geht es bei der Neurodiversität in der Hochschulbildung nicht nur darum, Studierenden mit unterschiedlichen Bedürfnissen entgegenzukommen, sondern auch darum, eine vielfältigere und integrative Lerngemeinschaft zu schaffen, von der alle Studierenden profitieren.

Aspekte der Neurodiversität betreffen oft weniger die Zugänglichkeit von Lehrmitteln, als vielmehr die sozialen und zwischenmenschlichen Aspekte des Zusammenlebens im Studienalltag und das Bewusstseins und Verständnis für Neurodiversität bei Lehrkräften, Mitarbeitern und Studierenden. Durch die Förderung eines integrativen und einladenden Lernumfelds können Universitäten und Hochschulen neurodiversen Studierenden helfen, sich in ihrem akademischen Streben wertgeschätzt und unterstützt zu fühlen.

Wichtige weiterführende Ressourcen

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