GreenLabs

Der Laborbetrieb an der ETH Zürich ist mit einer beträchtlichen Umweltauswirkung verbunden. In einem Pilotprojekt wird das Potential für einen ressourcenschonenden Laborbetrieb ausgelotet und Labore für ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zertifiziert.

Stand heute: Rund 40'000 tCO2eq aus Laborbetrieb

Forschung, die im Labor stattfindet, schafft bisweilen wichtige Grundlagen für den gesellschaftlichen Fortschritt. Gleichzeitig verursacht der Laborbetrieb Schätzungen zufolge rund 2 Prozent des globalen Plastikabfalls (externe SeiteUrbina et al 2015). Ein durchschnittliches Labor verbraucht zudem 5-10-mal mehr Energie als ein herkömmlicher Büroraum (externe SeiteEPA 2008).

Scope 3
Resultate der Scope 3 THG-Bilanz 2019 mit absoluten Werten, Unsicherheit ± 10 %, Datenbasis 2017. Quelle: White Paper "Die ETH Zürich strebt nach Netto-Null bis 2030", September 2022.

Die ETH Zürich erhebt seit rund zwei Jahrzehnten eine umfassende Umweltstatistik. Gemäss einer internen Erfassung belaufen sich die indirekten Treibhausgasemissionen für beschaffte Verbrauchsartikel des Laborbedarf, wissenschaftlicher Apparate, Maschinen und Werkzeuge auf rund 40'000 tCO2eq, was etwa einem Drittel aller indirekten Emissionen (Scope 3) entspricht.

Pilotprojekt «Green Labs» an der ETH Zürich

Auf dem Weg zu Netto-Null können bereits kleine Veränderungen im Laborbetrieb, etwa im Bereich der Beschaffung oder der Nutzungsroutinen, einen grossen Unterschied für die Treibhausgasbilanz der ETH Zürich machen. Angestossen von Mitarbeitenden aus dem Departement Biologie (D-BIOL) lanciert ETH Sustainability ein Pilotprojekt «Green Labs». Darüber hinaus sind wir Teil der externe SeiteGreen lab Zürich Initiative und arbeiten im Rahmen des Netzwerks Swiss Green Labs mit anderen Laboren zusammen.

Umweltauswirkung von Laboren messbar machen

Um Verbesserungen hin zu einem ressourenschonenderen Laborbetrieb systematisch zu etablieren und auch messbar zu machen, nutzt die ETH Zürich das Laboratory Efficiency Assessment Framework (kurz: LEAF), das von Forschenden am University College London entwickelt wurde und mittlerweile von über 80 Hochschulen weltweit verwendet wird.

LEAF

LEAF (Laboratory Efficiency Assessment Framework) ist ein Tool zur Bewertung der eigenen Laborpraxis. Es enthält Massnahmen, die Mitarbeitende im Labor ergreifen können, um Energie, Wasser, Plastik und andere Ressourcen zu sparen.
 

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Je nachdem wie umfassend das Nachhaltigkeitsengagement eines Laborteams ist, können Zertifikatsstufen in Bronze, Silber und Gold erreicht werden. Ein Rechner erlaubt die Ermittlung von Kosteneinsparungen sowie die Schätzung von Treibhausgasemissionen über die Zeit.
 

Jetzt beim Pilotprojekt «Green Labs» mitmachen

  1. externe SeiteRegistration: Wenn Sie an LEAF teilnehmen möchten, registrieren Sie sich zunächst für die Plattform. Nutzen sie dafür Ihre nethz-Kennung Email-Adresse (). Die Registrierung ist ab sofort möglich.
  2. externe SeiteLogin: Sobald Sie registriert sind, können Sie sich einloggen.
  3. Einem Labor beitreten/ein neues Labor erstellen: Erstellen Sie entweder eine Anfrage für ein neues Labor (gemeint ist Laborteam) oder treten Sie einem bestehenden Labor bei. Neue Anfragen werden von der Systemadministration bearbeitet, während neue Mitglieder in bestehenden Laboren von bereits registrierten Labormitgliedern zugelassen werden können.
  4. Take Action: Mit einem Klick auf «Manage Award Criteria» und/oder «Manage Calculators» können nun die verschiedenen Massnahmen für nachhaltigere Laborpraxis eingesehen und bearbeitet werden.
  5. Zertifizierung: Sobald alle Kriterien für eine Zertifikatsstufe erfüllt sind, kann diese zur Begutachtung eingereicht werden.

Termine

Online-Sprechstunde (gemeinsam mit Universität Zürich): monatlich, jeweils am zweiten Mittwoch des Monats um 13:00-14:00 Uhr (Zürich). geschützte SeiteTermine und Zoom-Link einsehen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die ETH Zürich hat im Jahr 2023 eine institutionelle Lizenz für LEAF erworben. Die Teilnahme ist für ETH Mitarbeitende kostenlos.

Der Aufwand beläuft sich auf etwa 1-10 Stunden für die Zertifizierung, hängt aber im Detail davon ab, welche Massnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit des jeweiligen Laborteams umgesetzt werden.

Nein, die Teilnahme am LEAF-Programm steht allen Mitgliedern eines Laborteams offen. Innerhalb eines Laborteams haben alle Mitglieder die gleichen Bearbeitungsrechte und können Aufgaben intern aufteilen.

Technische Unterstützung wird während des gesamten Projekts durch Mitarbeitende von LEAF bereitgestellt. Gemeinsam mit Teilnehmenden von der ETH Zürich und der Universität Zürich findet einmal im Monat eine geschützte SeiteOnline-Sprechstunde statt, bei der auch der Austausch untereinander gefördert wird.

Die Eingabe erfolgt entlang von verschiedenen Kategorien wie Abfall, Geräte oder IT. Teilnehmende Labore entscheiden welche Zertifikatsstufe sie anstreben und geben entsprechend Informationen dazu im System ein. Die Überprüfung bzw. Zertifizierung erfolgt dann durch die Administration von LEAF.

Kontakt

Haben Sie eine Frage zum Pilotprojekt oder zu LEAF?
Dann melden Sie sich unter:

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