Didier Queloz mit der Ehrenlegion ausgezeichnet

Am 20. April 2023 wurde Didier Queloz, Nobelpreisträger für Physik 2019 und Präsident der Marcel-​Benoist-Stiftung, von S.E.M. Frédéric Journès, dem französischen Botschafter in der Schweiz, mit den Insignien eines Ritters des Nationalordens der Ehrenlegion ausgezeichnet.  

von Charles Paris, Französische Botschaft in der Schweiz und Liechtenstein
Portrait Didier Queloz
Prof. Dr. Didier Queloz (ETH Zürich/D-PHYS/Heidi Hostettler)

Während der Zeremonie gratulierte der französische Botschafter in der Schweiz, Frédéric Journès, Didier Queloz, Professor am Departement Physik, zu dieser Auszeichnung, die er ihm im Namen des französischen Präsidenten überreichte. «Sie haben Ihre Karriere der Erweiterung unserer Möglichkeiten zur Entdeckung und Vermessung von Exoplaneten gewidmet. Nachdem Sie den Weg geebnet hatten, haben Sie dazu beigetragen, ein neues wissenschaftliches Feld zu schaffen. 4'000 Exoplaneten wurden seitdem referenziert», sagte Herr Journès.

Er zitierte Saint Exupéry und fügte hinzu: «Wenn die Sterne erleuchtet sind, damit jeder eines Tages seinen eigenen Stern wiederfinden kann», wie der Kleine Prinz glaubte. «Ihre wissenschaftliche Karriere ist ganz auf den Himmel ausgerichtet, und auf die aussergewöhnliche Entdeckung, die Ihnen 2019 den Nobelpreis für Physik eingebracht hat, Ihren Stern: 51 Pegasi und seinen ersten Exoplaneten, dank Ihrer Forschung an den Observatorien von Genf und der Haute Provence».

Didier Queloz nahm die Auszeichnung entgegen und sagte: «Die Entdeckung des ersten Exoplaneten und meine Geschichte in diesem Abenteuer ist eng mit der des Observatoriums von Haute-​Provence verbunden. Ich nehme diese Ehrung mit Dankbarkeit und grosser Freude entgegen und denke dabei an die Techniker dieser Institution, von denen die meisten inzwischen verstorben sind, die diese grossartige Zusammenarbeit ermöglicht und unser Wissen über unser Universum auf den Kopf gestellt haben».

Didier Queloz wuchs in der Westschweiz auf und promovierte 1995 am Observatorium der Mathematisch-​Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Genf unter der Leitung von Professor Michel Mayor zum Thema «Forschung durch Kreuzkorrelationstechniken». Am 6. Oktober 1995 entdeckte er gemeinsam mit seinem Doktorvater vom Observatorium Haute-​Provence in Frankreich aus den allerersten Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems: 51 Pegasi b.

Eine herausragende Entdeckung, für die beide den Nobelpreis für Physik 2019 erhalten. Diese bedeutende Beobachtung, die die «Exoplanetenrevolution» auslöste, hat in der Tat eine wahre Revolution in der Astronomie ausgelöst und den Bereich der Exoplanetenforschung ins Rollen gebracht, von denen bis heute über 4.100 entdeckt wurden.

In den folgenden 25 Jahren konzentrierten sich die wichtigsten wissenschaftlichen Beiträge von Didier Queloz auf die Erweiterung unserer Möglichkeiten zur Erkennung und Vermessung von Exoplaneten, um Informationen über ihre physikalische Struktur zu gewinnen und ihre Entstehung und Entwicklung im Vergleich zu unserem Sonnensystem besser zu verstehen.

Didier Queloz wechselte 2021 an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), wo er das Centre for Origin and Prevalence of Life (COPL) («Zentrum für Ursprung und Prevalänz») des Lebens leitet. Seit dem 1. Januar 2023 ist er auch Präsident des Stiftungsrats der Marcel-​Benoist-Stiftung, die den gleichnamigen Schweizer Wissenschaftspreis verleiht und in der Frankreich vertreten ist.

Die Ehrenlegion ist der erste nationale Orden Frankreichs, der dazu bestimmt ist, seine Bürger und Ausländer zu ehren. Er ist die höchste Auszeichnung. Er wird für aussergewöhnliche Dienste an der Nation verliehen.

 

 

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