ETH-Team «RACKlette» gewinnt internationalen Wettbewerb
Zum ersten Mal hat ein Schweizer Team, das Team «RACKlette» der ETH Zürich, die Computer Cluster Competition an der internationalen Supercomputing Conference (SC23) gewonnen. Das Team mass sich an der SC23 in Denver mit anderen internationalen Teams um die Lösung anspruchsvoller Rechenaufgaben.
RACKlette, ein Team von Studierenden der ETH Zürich, die sich für Technologien und Methoden des Hochleistungsrechnens interessieren, gewann die Student Cluster Competition an der SC23-Konferenz in Denver, CO. Die Student Cluster Competition (SCC), ein zentrales Highlight der Supercomputing Conference (SC23), bringt Studierendenteams aus der ganzen Welt zusammen, die sich in einem spannenden und gemeinschaftlichen Wettbewerb messen. Ziel ist es, Studierende in die spannende und sich schnell verändernde Welt des Hochleistungsrechnens, der künstlichen Intelligenz und verwandter Gebiete einzuführen.
Das erste europäische Team, das es geschafft hat
Elf ausgewählte Finalist:innen-Teams nahmen an dem Wettbewerb teil, darunter sechs aus den USA, drei aus China, eines aus Singapur und eines aus der Schweiz. Der Sieg des Schweizer Teams RACKlette beim SC23 ist ein wichtiger Meilenstein: Seit der ersten Ausgabe des SCC im Jahr 2007 ist dies das erste Mal, dass ein europäisches Team den Wettbewerb gewonnen hat.
Jedes Team, das von verschiedenen Hardware- und Softwareanbietern gesponsert wird, hat die Aufgabe, einen kleinen Computer-Cluster zu entwerfen, zu bauen und zu betreiben. Sie tauchen in wissenschaftliche Anwendungen ein, lernen verschiedene Techniken für die von ihnen gewählten Architekturen kennen und wenden sie in einem 48-stündigen, intensiven Wettbewerb an.
Die Herausforderungen, denen sich die Schülerinnen und Schüler stellten, förderten nicht nur einen starken Teamgeist, sondern schufen auch dauerhafte Freundschaften. Sie lernten, sich aufeinander zu verlassen, zu vertrauen und sich gegenseitig zu unterstützen, wobei die Stärken jedes Einzelnen hervorgehoben wurden. «Dies war eine unglaubliche Reise für uns alle. In den letzten zwei Tagen haben wir rund um die Uhr gearbeitet, um herausfordernde Probleme zu bewältigen», sagt Sophia Herrmann vom RACKlette-Team. «Wir sind allen Personen und Institutionen, die zu unserem Erfolg beigetragen haben, unheimlich dankbar.»
Das Team RACKlette sicherte sich den Sieg unter der Leitung von Torsten Hoefler, Professor an der ETH Zürich und Chefarchitekt für Maschinelles Lernen am Schweizerischen Hochleistungsrechenzentrum (CSCS). «Die SC Student Cluster Competition ist die weltweit führende Veranstaltung für junge Studierende, die sich in einem spannenden und herausfordernden Umfeld messen und die zukünftigen Generationen von Experten in den Bereichen Hochleistungsrechnen, maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft formen», sagt Hoefler.
Dieser Erfolg ist auf die gründliche Vorbereitung zurückzuführen, zu der Hussein Harake, ein leitender Systemingenieur am CSCS, massgeblich beigetragen hat. Das ganze Jahr über leitete Harake die Studierenden bei ihrer praktischen Arbeit an und organisierte Workshops mit CSCS-Experten und ehemaligen studentischen Mitgliedern des RACKlette-Teams, die wichtige praktische Erfahrungen für den Wettbewerb lieferten. «Die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen am CSCS, früheren studentischen RACKlette-Teammitgliedern und dem aktuellen RACKlette-Team war ein absolutes Vergnügen», freut sich Harake. «Diese jungen Studierenden sind das neue Gesicht des Supercomputing. Wir haben gemeinsam die starke Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz in diesem fortschrittlichen Bereich unter Beweis gestellt.»
Das Team RACKlette wurde dieses Jahr von E4 Computer Engineering, NVIDIA, SPCL der ETH Zürich, HaslerStiftung und CSCS gesponsert. Ohne sie hätten die Studierenden nicht in den Genuss einer solch lohnenden Erfahrung kommen können.