Innovative Talentsuche

Wie rekrutiert Ihre Firma die besten Talente und wie viel Aufwand betreiben Sie dafür? Zahlreiche Unternehmen setzen neuerdings auf eine an der ETH Zürich entwickelte Plattform, die ihnen bei minimalem Aufwand bereits 5000 junge Talente zugespielt hat.

ETH Spin-off CareerLunch trifft mit ihrem neuartigen Tool für die Talentrekrutierung den Nerv der Zeit, indem sie den Fokus auf ein persönliches Kennenlernen noch vor dem eigentlichen Bewerbungsprozess legen. Wir haben mit Simon Hofer, Co-Founder und CEO von CareerLunch gesprochen.

Simon, weshalb braucht es ausser Angeboten wie Career Sandwich und Job Messen des ETH Career Centers das Angebot von CareerLunch?

Bei der Rekrutierung von Talenten sind den Unternehmen ausser den Skills folgende Aspekte wichtig:

  • Flexibilität und Bereitschaft für kontinuierliches Lernen
  • Mitarbeitende müssen zur Firmenkultur passen, was zu besseren Leistungen und mehr Zufriedenheit führt.

Das ETH Career Center bietet Firmen und Studierenden eine breite Palette von Möglichkeiten, einander kennenzulernen. CareerLunch ergänzt diese Angebote, indem unser Ansatz nicht nur die Skills, sondern auch die oben erwähnten Bedürfnisse berücksichtigt. Ob jemand ins Unternehmen passt, spürt man am besten durch persönlichen Kontakt.

plates of food, symbolising lunch
Quelle: Career Lunch

Wie funktioniert euer Angebot?

CareerLunch ist eine Art Matchmaking Plattform. Studierende und Young Professionals melden sich mit ihrem LinkedIn Profil mit nur einem Klick an. Unternehmen registrieren sich kostenpflichtig und erstellen ein Firmenprofil auf der Plattform. Das HR der Firma wählt auf dem Dashboard aus den Vorschlägen die für sie interessanten Bewerber/innen aus und bestimmt geeignete Lunchpartner/innen aus verschiedenen Bereichen. Die Plattform wählt anschliessend passende Partner aus und generiert automatisch einen Lunchtermin. Somit beschränkt sich der Aufwand für die Firmen auf ein Minimum.

Bewerber/in und Mitarbeiter/in treffen sich in ungezwungener Atmosphäre zum Lunch – in Zeiten von Corona auch virtuell. Bei diesen Lunchs lernen Studierende viel über Kultur und Arbeitsalltag der betreffenden Firma, und die Lunchpartner/innen erhalten einen ersten Eindruck über die Persönlichkeit der Interessenten. Im Idealfall kommt es im Anschluss zu einer offiziellen Bewerbung oder die Firma nimmt die Bewerber/innen in ihren Talentpool auf.

Wieso setzt ihr auf LinkedIn?

Das hat zwei Gründe: Ein LinkedIn Profil ist normiert und bietet deshalb eine gewisse Chancengleichheit. Vollständige Bewerbungsunterlagen sind zu diesem Zeitpunkt nicht notwendig, da es sich um ein Kennenlernen handelt und nicht um ein Bewerbungsgespräch. Der zweite Grund liegt im Datenschutz. Ein LinkedIn Profil ist öffentlich und deshalb allen zugänglich.

Wie kommt das Angebot bei Firmen und Studierenden an?

Sehr gut! Wir zählen bereits eine stattliche Anzahl Gross- und Kleinfirmen zu unseren Kunden, darunter namhafte Firmen wie Microsoft, Accenture und Unilever. Auch an Bewerbern mangelt es nicht. Seit der Gründung von CareerLunch konnten wir den Unternehmen bereits 5000 Interessenten zuspielen. Einzelne Firmen hatten schon mehr als 100 Lunches und haben ihren Talentpool entsprechend erweitert. Ihnen gefällt insbesondere, dass sie zeit- und kostensparend proaktiv die besten Talente kennenlernen können. Die Studierenden schätzen, dass sie auf informellem Weg Einsicht in Firmen und deren Kultur erhalten und dies ganz ohne Beziehungsnetz.

Wie geht es weiter mit CareerLunch?

Nach erfolgreichem Start gehen wir nun in eine weitere Finanzierungsrunde und werden von 6 auf 11 Mitarbeiter erweitern. Wir sind nicht mehr nur an der ETH Zürich, HSG und UHZ aktiv, sondern agieren in 7 europäischen Ländern und arbeiten dort jeweils mit lokalen Firmen und Universitäten zusammen.

Team photo Career Lunch
Team CareerLunch, v.l.n.r.: Konstantin Nesterov (CTO & Co-Founder), Marine Wehrli, Simon Hofer (CEO & Co-Founder), Nicole Kuhn, James Margrove, Maria Kakurina, Raphael Haut. Quelle: Career Lunch

Kontakt/Links:

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ETH Spin-​​​​offs: Zahlen und Fakten:

Seit 1996 wurden an der ETH Zürich 471 Spin-​​​​offs gegründet. ETH transfer, die Technologietransferstelle der ETH Zürich, unterstützt anerkannte ETH-​​​​Spin-​​​offs im Gründungsprozess und in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit.

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