Der schnellste und kleinste Corona-PCR-Test

Die aktuelle Coronavirus-Pandemie zeigt, dass zuverlässige und schnelle Tests für eine optimale Behandlung und zur Eindämmung der Ausbreitung entscheidend sind. Das ETH-Start-up diaxxo hat ein ultraschnelles, Echtzeit-PCR-Testgerät für verschiedene Anwendungsbereiche entwickelt.

ETH Pioneer Fellow und diaxxo-Gründer Michele Gregorini stellt uns sein einzigartiges PCR-Gerät vor.

Welches Hauptproblem löst Ihr Testgerät?
Gegenwärtig können Ärzte keine Echtzeittests für virale oder bakterielle Infektionen vor Ort durchführen. Die Proben müssen an externe Labore geschickt werden, was natürlich die Dauer bis zum Ergebnis verlängert. Da bestimmte Infektionen lebensbedrohlich sein können, entscheiden sich manche Ärzte, vorsorglich eine Behandlung einzuleiten, die sich - sobald die Ergebnisse vorliegen - entweder als unnötig oder als unwirksam erweisen kann (wie es manchmal bei Antibiotika der Fall ist). Dank unserer Point-Of-Care-PCR-Tests können Ärzte schneller eine Diagnose erstellen und Patienten behandeln. Zudem können Spezialisten DNA-Analysen künftig viel schneller durchführen.

Wie funktioniert die Technologie?
Unsere Geräte verfügen über ein innovatives, patentiertes, für Proben geeignetes Kartuschensystem, welches es uns ermöglicht, 35 Zyklen der PCR-Amplifikation in weniger als 20 Minuten durchzuführen. Wir bieten fertige Test-Kits an, die nicht nur alle notwendigen Reagenzien enthalten, sondern auch mit nur einer Probe aus einem Abstrich befüllt werden müssen. Die Kits sind bei Raumtemperatur über längere Zeit stabil, so dass in den Kühlgeräten mehr wertvoller Platz für andere Reagenzien zur Verfügung steht.
Unser Gerät "peakPCR" arbeitet schnell und zuverlässig, hat ein modernes und ästhetisches Design, ist in verschiedenen Farben erhältlich und passt in jedes Labor. Unsere Geräte sind leicht, tragbar und können auch mit Smartphones verbunden werden.

pipette
Die Anwendung unserer Kits ist denkbar einfach: Man pipettiert die Probe einfach in die Mulden... (Quelle: diaxxo)
device
.... setzt den gefüllten Probenchip in das Gerät ein und startet das gewünschte Programm. (Quelle: diaxxo)
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Video: ETH Zürich

Ist die Technologie bereits im Einsatz? Ab wann werden Ärzte und Patienten von Ihrer Lösung profitieren können?
Gegenwärtig wird das Gerät sowohl nach Schweizer als auch nach europäischem Recht zertifiziert, um zu belegen, dass es gleiche Ergebnisse liefert wie Geräte, die bereits auf dem Markt sind. Sobald dies abgeschlossen ist, werden wir uns auf die USA und andere Märkte konzentrieren.
Letztes Jahr haben wir erfolgreiche Praxistests mit Corona durchgeführt und wollen in diesem Jahr eine F&E-Version für Labore einführen. Wir planen, den Zertifizierungsprozess im Jahr 2022 abzuschliessen und das Produkt für Testanwendungen bei Krankheiten wie HIV, das Coronavirus und andere freizugeben. Unsere Technologie kann übrigens auch für nicht-medizinische Anwendungen eingesetzt werden, z. B. zur Beurteilung der Wasserqualität und zum Nachweis von Krankheitserregern in Lebensmitteln wie Listerien und Salmonellen.

Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus?
Wir werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 in mehreren afrikanischen Ländern eine Feldstudie mit unseren Geräten starten und etwa 3'000 Tests durchführen. Ermöglicht wird diese Initiative durch einen Zuschuss des "externe SeiteBotnar Research Centre for Child Health" in Basel und der European & Developing Countries Clinical Trials Partnership (EDCTP), einer öffentlichen Partnerschaft zwischen Ländern in Europa und Subsahara-Afrika, die von der Europäischen Union unterstützt wird.
Das Ziel für die Zukunft ist eine präzise, zuverlässige und kosteneffiziente Diagnostik, die überall und für jeden zugänglich ist.
Wir sind ein sechsköpfiges Team und wachsen stetig. Soeben haben wir unsere erste Investitionsrunde gestartet und sind aktiv auf der Suche nach Investoren.

prototype
Prototypen: (links) mobiles Modell und (rechts) Desktop-PeakPCR-Modell (Quelle: diaxxo)
team
Philippe Bechtold (links) und Michele Gregorini (rechts) mit dem PCR-Prototypen (Quelle: diaxxo)

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