Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen

Städte nehmen zwar nur drei Prozent der Weltoberfläche ein, verbrauchen jedoch drei Viertel der globalen Ressourcen und sind für 75 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung weltweit lebt in Städten, wobei ein Anstieg auf bis zu 70% bis im Jahr 2050 erwartet wird. Städte sind Haupttreiber lokaler und nationaler Wirtschaften und Drehscheiben des Wohlstands. Ziel 11 will die von Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf senken. Die Stadtentwicklung soll inklusiver und nachhaltiger gestaltet werden, unter anderem durch partizipatorische, integrierte und nachhaltige Siedlungsplanung. Zudem soll der allgemeine Zugang zu sicheren und inklusiven Grünflächen und öffentlichen Räumen gewährleistet werden, insbesondere für Frauen und Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Ebenso soll der Zugang zu sicherem und bezahlbarem Wohnraum und Transportsystemen sichergestellt werden.
Quelle: www.eda.admin.ch/agenda2030 (gekürzt und editiert)

Beiträge der ETH Zürich (Beispiele)

Im Rahmen ihrer Kernbereiche Forschung, Lehre, Campus und Dialog mit der Gesellschaft leistet die ETH Zürich unter anderem folgenden Beitrag zur Erreichung des Ziels 11:


Stadt und Land im Gleichgewicht

Im Future Cities Laboratory (FCL G) der ETH Zürich werden bahnbrechende Forschungen über das Zusammenspiel von städtischen und ländlichen Räumen durchgeführt. Das FCL G befasst sich mit den Herausforderungen und Feinheiten des modernen Städtebaus und überschreitet dabei die traditionellen akademischen Grenzen, um eine multidisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Das Labor befasst sich mit der zunehmenden Ungleichheit zwischen Städten und umliegenden Gebieten und sucht nach innovativen Methoden, um Ressourcen, Möglichkeiten und Dienstleistungen zu harmonisieren. Das FCL G unterstreicht die Bedeutung des regionalen Denkens und setzt sich für ein ausgewogenes Wachstum und die Verbreitung von Wissen ein, um die Vernetzung und Chancengleichheit in allen Bereichen zu fördern. Lesen Sie hier mehr.


Mit vertikalen Farmen das System aufbrechen

Die Spin-off-Initiative der ETH Zürich, externe SeiteYASAI, revolutioniert die urbane Landwirtschaft mit der grössten vertikalen Farm der Schweiz in Niederhasli, Zürich. Bei dieser innovativen Methode werden die Pflanzen auf mehreren Ebenen gestapelt, wodurch die Raumnutzung erheblich optimiert wird. Bemerkenswerterweise bietet diese Anbautechnik einen bis zu 200-fachen Ertrag pro Quadratmeter und verbraucht im Vergleich zum herkömmlichen Anbau 95 % weniger Frischwasser. Da die Pflanzen in einer kontrollierten Umgebung gedeihen, sind keine chemischen Pestizide erforderlich. Die Vision von YASAI ist es, das Lebensmittelsystem nachhaltiger zu gestalten, indem die Zahl der Lebensmittelkilometer und -abfälle reduziert wird. Sie betonen die Bedeutung einer bewussten Lebensmittelauswahl und erinnern die Verbraucher:innen an die weitreichenden Auswirkungen auf unseren Planeten. Das Ziel? Ein nachhaltiges, widerstandsfähiges Lebensmittelsystem für künftige Stadtlandschaften zu schaffen. Lesen Sie hier mehr.


Kreislaufwirtschaft im Bauwesen

Das Circular Engineering for Architecture (CEA) Lab unterstützt den nachhaltigen Fortschritt im Bausektor und setzt sich mit dem vorherrschenden linearen Ansatz auseinander, der zur Erschöpfung der Ressourcen und zu umfangreichen Abfällen führt. In der Schweiz machen Bau- und Abbrucharbeiten über 65% des gesamten Abfalls aus. Die Lösung? Eine Kreislaufwirtschaft, die den Schwerpunkt auf eine längere Nutzung von Gebäuden legt und die Wiederverwendung von Baumaterialien fördert, anstatt auf Downcycling oder Deponierung zu setzen. Durch die Nutzung der digitalen Transformation erleichtert das CEA Lab die Zusammenarbeit, die Verbesserung der Sicherheit und den Wissensaustausch mit dem Ziel, urbane Gebiete zu schaffen, die widerstandsfähig, integrativ und umweltbewusst sind. Die Einführung zirkulärer Baumethoden ist von zentraler Bedeutung für die Bewältigung des Klimaproblems. Alle, unabhängig von ihrer Rolle, sind aufgefordert, sich an dieser Bewegung für einen regenerativen Bausektor zu beteiligen. Lesen Sie hier mehr.


Die Stadt im Fokus

Die ETH Zürich trägt über eine Vielzahl an Zentren, Netzwerken, Instituten und Professuren zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung bei – in der Schweiz und weltweit. Beispiele hierfür sind unter anderem das Future Cities Laboratory (FCL nur in Englisch verfügbar), das Netzwerk Stadt und Landschaft (NSL), der Urban-Think Tank (externe SeiteU-TT nur in Englisch verfügbar) oder die Professur Nachhaltiges Bauen.



Modernste Bautechnologien

Das Institut für Technologie in der Architektur (ITA) ist eine führende Plattform für die Erforschung und Lehre der Technologie in der Architektur und verfügt über eine weltweit einzigartige experimentelle Forschungsinfrastruktur. Der MAS in Urban Design (nur in Englisch verfügbar) bietet ein Forschungs- und Designlabor, das die Entwicklung von ländlichen und städtischen Gebieten in einer globalisierten Welt untersucht.


Affordable Housing Forum

Das jährlich stattfindende Affordable Housing Forum (AHF nur in Englisch verfügbar) am ETH Wohnforum - ETH CASE bringt Forschende und Menschen aus der Praxis aus verschiedenen Bereichen und Disziplinen zusammen. Zu den Zielen des AHF’s gehören: die Intensivierung von Forschung und Innovation im Bereich des preiswerten Wohnens; die Fokussierung auf die finanzielle und soziale Dimension von bezahlbarem Wohnraum; sowie die Entwicklung von Bildung, Vermittlung und Partizipation im Bereich des bezahlbaren Wohnens.


Gelebte Nachhaltigkeit auf dem Campus

Inklusive Stadtentwicklung

Die Stiftung für Studentisches Wohnen Zürich (SSWZ) wurde 1987 von der ETH Zürich, der Universität Zürich, der Stadt Zürich und der studentischen Wohngenossenschaft als privatrechtliche Stiftung gegründet. Sie entwickelt und sichert bezahlbaren Wohnraum für Studierende in der Stadt Zürich. Damit leistet die SSWZ einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Attraktivität und Qualität des Hochschulstandorts Zürich.

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert