Ziel 14: Leben unter Wasser

Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen

Verschmutzung und Übernutzung der Ozeane bereiten zunehmend Probleme, etwa die akute Gefährdung der Artenvielfalt, die Versauerung der Meere und der zunehmende Plastikmüll. Eine weiter wachsende Weltbevölkerung wird in Zukunft noch verstärkt auf Ressourcen aus den Meeren angewiesen sein. Ziel 14 fordert, dass bis 2025 alle Arten der Meeresverschmutzung erheblich verringert und die Versauerung der Ozeane auf ein Mindestmass reduziert wird. Bereits bis 2020 sollen die Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig bewirtschaftet und geschützt werden. Ebenso soll bis 2020 die Fangtätigkeit wirksam geregelt werden. Um der Überfischung der Meere Einhalt zu gebieten, soll die illegale und unregulierte Fischerei sowie zerstörerische Fangpraktiken bis 2020 beendet werden. Ebenso sollen bestimmte Formen der Fischereisubventionen untersagt werden.
Quelle: www.eda.admin.ch/agenda2030 (gekürzt)

Beiträge der ETH Zürich (Beispiele)

Im Rahmen ihrer Kernbereiche Forschung, Lehre, Campus und Dialog mit der Gesellschaft leistet die ETH Zürich unter anderem folgenden Beitrag zur Erreichung des Ziels 14:


Unsere Ozeane schützen

Das Institut für Biogeochemie und Schadstoffdynamik (IBP) der ETH Zürich steht an der Spitze der Ozeanforschung und nutzt die Möglichkeiten der Tracer-Ozeanographie, um Erkenntnisse über die entscheidende Rolle der Ozeane bei der Regulierung des globalen Klimas zu gewinnen. Ein bahnbrechender Ansatz verwendet radioaktive Atome aus industriellen Prozessen als Tracer. Damit lassen sich die Bewegungen der Ozeane aufspüren, die Wege, denen die Wassermassen folgen, verstehen und ihre Fähigkeit, Stoffe wie Treibhausgase zu speichern, bewerten. Da sich die globalen Klimamuster verändern, ist das Verständnis dieser Ozeandynamik von immenser Bedeutung. Die Erkenntnis, dass die Ozeane einen erheblichen Einfluss auf die Klimaregulierung haben, kann zu besseren Strategien für den Klimawandel führen, selbst für Binnenregionen. Lesen Sie hier mehr.


Softroboter nach dem Vorbilder der Natur

Das Soft Robotics Lab lässt sich bei der Entwicklung modernster Robotertechnik von der Flexibilität der Natur inspirieren. In Anlehnung an die geschmeidigen Bewegungen von Wasserlebewesen hat das Team Pionierarbeit bei der Entwicklung weicher Roboterfische geleistet, die die wellenförmigen Bewegungen ihrer natürlichen Gegenstücke nachahmen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Unterwasserfahrzeugen beeinträchtigen diese Roboter die empfindlichen marinen Ökosysteme nur minimal. Die Biomimikry unterstützt die Bemühungen des Labors, das Leben im Meer zu verstehen und die Erforschung von Unterwasserarten voranzutreiben. Die ultimative Vision? Roboter, die sich nahtlos in die natürliche Umgebung einfügen, nachhaltig konstruiert und biologisch abbaubar sind, eine harmonische Koexistenz anstreben und das ökologische Bewusstsein fördern. Lesen Sie hier mehr.


Ein neues Zuhause für Riffbewohner per 3D-​Druck

Um den alarmierenden Rückgang der Korallenriffe weltweit zu bekämpfen, müssen innovative Lösungen entwickelt werden. Die Initiative "externe Seiterrreefs" konzentriert sich auf den Wiederaufbau geschädigter Korallenökosysteme mithilfe von 3D-gedruckten Modulen aus natürlichem Ton. Diese einzigartigen, modularen Systeme bieten nicht nur einen Lebensraum für Meeresbewohner, sondern fördern auch die Ansiedlung von Korallenlarven. rrreefs hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2033 1 % der Korallenriffe an der Küste zu verjüngen. Das Projekt unterstreicht die wichtige Rolle, die Unternehmen und Einzelpersonen bei der Schaffung eines positiven ökologischen Wandels und der Förderung des Bewusstseins für den Erhalt von Korallenriffen spielen können. Lesen Sie hier mehr.


Intensive Forschung zu Ozeanen und Küsten

Die Environmental Physics Group untersucht die Wechselwirkung zwischen den biogeochemischen Zyklen der Erde und dem Klima von der globalen bis zur regionalen Skala. Die Gruppe unterrichtet eine breite Palette an Kursen, darunter: Introduction to Physical Oceanography, Global Biogeochemical Cycles and Climate und Carbon Mitigation (alle Links nur in Englisch verfügbar).


Erkundung von Mikroben

Im Stocker lab erkunden Forschende der ETH Zürich das Leben von Mikroben. Besonders leidenschaftlich beschäftigen sie sich mit Meeresmikroben und ihrer Rolle für die Gesundheit und Krankheit von Meeresökosystemen (mehr Informationen nur in Englisch verfügbar).



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Dr. Ulrike Pfreundt: Engineering Coral Reefs — 2019 WORLD.MINDS Annual Symposium (nur in Englisch verfügbar)

Degradierte Riffe wiederherstellen

Die Meeresbiologin Dr. Ulrike Pfreundt will mit ökologisch sinnvollen Strukturen aus dem 3D-Drucker künstliche Riffe ermöglichen, die widerstandsfähigeren Korallen neuen Lebensraum bieten.


Erforschung des Unterwasserlebens

Die Arbeit des Soft Robotics Lab (SRL) präsentiert einen Soft-Robotik-Fisch, der in drei Dimensionen schwimmen kann. Er zeichnet kontinuierlich das Wasserleben auf, in dem er schwimmt und mit dem er interagiert. Die Erkenntnisse zeigen Methoden auf, die zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Wasserlebewesen und der Ozeandynamik eingesetzt werden können (alle Links nur in Englisch verfügbar).

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Ein Roboterfisch schwimmt im Ozean (nur in Englisch verfügbar)

Genetische Vielfalt von Fischen

Ein internationales Forschungsteam der ETH Zürich und von Universitäten in Frankreich untersuchte erstmals die genetische Vielfalt bei Fischen weltweit. Entstanden ist eine Karte. Sie dient als wichtiges Instrument, um Arten- und genetische Vielfalt künftig besser schützen zu können.

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