Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie

Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

Der Zugang zu Energie ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Verwirklichung vieler Ziele im Bereich nachhaltige Entwicklung. Heute haben weltweit 1.6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Elektrizität, und 2.5 Milliarden Menschen hängen von traditioneller Biomasse als Energiequelle ab. Ziel 7 fordert daher den allgemeinen Zugang zu bezahlbaren, verlässlichen und modernen Energiedienstleistungen. Weil nachhaltige Entwicklung eine klimafreundliche wirtschaftliche Entwicklung bedingt, soll der Anteil erneuerbarer Energie am globalen Energiemix deutlich erhöht und die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppelt werden. Forschung in den Bereichen erneuerbare Energie und Energieeffizienz soll gefördert werden, ebenso Investitionen in die Energieinfrastruktur und saubere Energietechnologien.
Quelle: www.eda.admin.ch/agenda2030 (gekürzt)

Beiträge der ETH Zürich (Beispiele)

Im Rahmen ihrer Kernbereiche Forschung, Lehre, Campus und Dialog mit der Gesellschaft leistet die ETH Zürich unter anderem folgenden Beitrag zur Erreichung des Ziels 7:


Effizientere elektrische Geräte

Das Advanced Power Semiconductor Laboratory forscht in der Welt der Halbleiter und erforscht ihre grundlegenden Eigenschaften und praktischen Anwendungen, insbesondere in der Leistungselektronik. Diese Halbleiter spielen eine zentrale Rolle bei der effizienten Umwandlung und Übertragung von Energie an Alltagsgeräte. Beim Aufladen eines Laptops zum Beispiel sind die Effizienz und Zuverlässigkeit von Halbleiterschaltern entscheidend. Studien, die die Bedeutung einer effizienten Energieübertragung unterstreichen, legen nahe, dass durch den Einsatz hocheffizienter Adapter Energie eingespart werden könnte, die der Abschaltung mehrerer Kraftwerke entspricht. Abgesehen von den technischen Aspekten gibt es auch eine umfassendere Vision einer nachhaltigen Zukunft. Mit den fortlaufenden Fortschritten in der Telekommunikation liegt der Schwerpunkt gleichzeitig auf einer sauberen, effizienten Mobilität, die sicherstellt, dass wir nicht nur die Vorteile der globalen Konnektivität und des Reisens nutzen, sondern auch umweltfreundlichen Praktiken den Vorrang einräumen. Effiziente Adapter, nachhaltige Mobilität und bewusste Entscheidungen können den Weg in eine grünere Zukunft ebnen. Lesen Sie hier mehr.


Beschleunigung der Energiewende

In der Gruppe Energie- und Technologiepolitik werden Forschungsarbeiten zur Beschleunigung der globalen Energiewende durchgeführt. Die Forschungsarbeiten befassen sich eingehend mit der Rolle der öffentlichen Politik und konzentrieren sich auf die Frage, wie der Übergang zu nachhaltigen Energiesystemen erfolgen kann. Dies umfasst sowohl den Ersatz von kohlenstoffemittierenden Technologien in den Industrieländern als auch die Ermöglichung des Zugangs zu erneuerbaren Energien in Ländern mit niedrigem Einkommen, wie z. B. Solarenergie. Durch die Analyse technischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Hürden bietet die Untersuchung Erkenntnisse für politische Entscheidungsträger:innen über den Übergang zu saubereren, erschwinglicheren Energielösungen. Darüber hinaus wird deutlich, dass viele saubere Energietechnologien nicht nur verfügbar sind, sondern auch immer kostengünstiger werden. Wirtschaftspolitische und gesellschaftliche Initiativen können, wenn sie kohärent aufeinander abgestimmt sind, diesen entscheidenden Übergang weiter beschleunigen und den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft legen. Lesen Sie hier mehr.


Wie kann die Energiewende vorangetrieben werden

Im Energy Science Center wird die globale Energiewende durch bahnbrechende Forschung vorangetrieben. In der Erkenntnis, dass dieser Wandel über einzelne Technologien hinausgeht, liegt der Schwerpunkt auf einem vernetzten Systemansatz. In diesem komplexen Bereich der sauberen Energie steht jede Komponente in enger Wechselwirkung mit den anderen. Durch strenge Analysen bewerten die Forschenden Technologien und Systeme, um die Treibhausgasemissionen zu verringern und ein Netto-Null-Ziel zu erreichen. Dazu gehören die Nutzung von Energiequellen wie Photovoltaik und Windkraft sowie die Verwendung von Speichertechnologien und Innovationen für die Endnutzung. Mit Hilfe mathematischer Modelle simuliert und beobachtet das Team die Reaktionen des Systems auf Veränderungen, was zu umsetzbaren Erkenntnissen führt. Diese Erkenntnisse bieten praktische Anhaltspunkte für die Formulierung politischer Massnahmen und betonen die für die Energiewende notwendigen Technologien. Um das Verständnis der Öffentlichkeit zu fördern, wird im Verkehrshaus der Schweiz eine Augmented-Reality-Darstellung des aktuellen und zukünftigen Energiesystems gezeigt. Die Botschaft ist klar: Die Energiewende ist in greifbarer Nähe, und jede Anstrengung lohnt sich. Lesen Sie hier mehr.


Wege in die Energiezukunft

Im Energy Science Center (ESC) der ETH Zürich arbeiten über 70 Institute und Labore im Bereich Energie zusammen, um die Energiezukunft der Schweiz und weltweit nachhaltig zu gestalten. An Veranstaltungen wie der Energy Week @ ETH, Seminaren oder Fachtagungen sowie dem Energy Blog @ ETH Zurich (nur in Englisch verfügbar) informiert das ESC die Öffentlichkeit über ihre Erkenntnisse.


Gebündelte Kompetenzen

Die ETH Zürich ist Leading House von drei Swiss Competence Centres for Energy Research (SCCER), welche das Wissen und Technologien für eine effiziente Energienutzung der Schweizer Industrie, für ein nachhaltiges Verkehrssystem und zur Stromversorgung aus Wasserkraft und Geoenergie entwickeln: Efficiency of Industrial Processes (externe SeiteSCCER EIP), Supply of Electricity (externe SeiteSCCER-SoE) und Efficient Technologies and Systems for Mobility (externe SeiteSCCER Mobility) (alle Links nur in Englisch verfügbar).



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Master in Energy Science and Technology 2018 (nur in Englisch verfügbar)

Lehre und Weiterbildung

Im MSc in Energy Science and Technology (MEST nur in Englisch verfügbar) stellen sich Studierende der Herausforderung, zukünftige nachhaltige Energiesysteme zu entwickeln und im MAS | CAS in Mobilität der Zukunft steht die zukunftsfähige Gestaltung der Mobilität der Zukunft im Zentrum. An den Departementen Informationstechnologie und Elektrotechnik (D-ITET) und Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) oder Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (D-GESS) werden diverse Lehrveranstaltungen zu Energie und Nachhaltigkeit angeboten.


Gefragt: Kreativität

In der fünften Edition der ETH Woche 2019 haben sich rund 200 ETH-​Studierende aus unterschiedlichen Disziplinen mit dem Thema Rethinking Mobility beschäftigt und gemeinsam Lösungen zu Fragen der Energiezukunft entwickelt.


Gelebte Nachhaltigkeit auf dem Campus

Erdspeichersystem am Campus Hönggerberg

Auf dem eigenen Campus ist die ETH Zürich bezüglich Energieeffizienz auf einem guten Pfad. Mit den Erdspeichern auf dem Campus Hönggerberg baut die ETH Zürich ein dynamisches Energie-System, das darauf abzielt die CO2-Emissionen aus Heizung und Kühlung signifikant zu reduzieren. Die erste Bauphase begann im Jahre 2003 und wurde 2012 abgeschlossen. Seit 2013 ist das Anergienetz auf dem Campus Hönggerberg in Betrieb und wird laufend ausgebaut. 2006 beschloss die Schulleitung der ETH Zürich, die CO2-Emissionen des Campus bis 2020 um 50 Prozent zu reduzieren. Der Zielwert von 4'600 Tonnen CO2 pro Jahr ist vorzeitig erreicht worden. Für das dynamische Erdspeichersystem hat die ETH Zürich den renommierten Schweizer Energiepreis Watt d’Or 2020 (Kategorie Gebäude und Raum) gewonnen.

ETH eLink

Mit dem elektrisch angetriebenen ETH eLink Shuttlebus können ETH-Angehörige ohne umsteigen und kostenlos zwischen dem Campus Zentrum und dem Campus Hönggerberg pendeln.

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