Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

Aktuellen Daten zufolge sind weltweit über 200 Millionen Menschen erwerbslos, darunter insbesondere junge Menschen. Arbeit und Wirtschaftswachstum tragen massgeblich zur Bekämpfung von Armut bei. Ziel 8 umfasst Unterziele zu Wirtschaftswachstum, zur Steigerung der Produktivität und der Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze. Zwangsarbeit soll bekämpft und moderne Sklaverei und Menschenhandel bis 2030 beendet werden. Ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum darf zudem nicht auf Kosten der Umwelt gehen. Ziel 8 fordert deswegen die weltweite Verbesserung der Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion und strebt die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung an.
Quelle: www.eda.admin.ch/agenda2030 (gekürzt)

Beiträge der ETH Zürich (Beispiele)

Im Rahmen ihrer Kernbereiche Forschung, Lehre, Campus und Dialog mit der Gesellschaft leistet die ETH Zürich unter anderem folgenden Beitrag zur Erreichung des Ziels 8:

Der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft

Die Forschungsgruppe Wirtschaft und Politik der Ernährungssysteme befasst sich mit den dringenden Herausforderungen der landwirtschaftlichen Arbeit auf der ganzen Welt. Vor allem die Herkunft unserer Lebensmittel und die sozialen Bedingungen, die ihrer Produktion zugrunde liegen, sind von grossem Interesse. Mit Blick auf die Fairtrade-Zertifizierung haben Forschende deren Auswirkungen in Ostafrika untersucht, wobei sie Praktiken wie den Einsatz von Gefangenen als Arbeitskräfte in der Landwirtschaft untersuchten. Ein zentrales Anliegen sind die oft prekären Bedingungen, denen landwirtschaftliche Arbeitskräfte weltweit ausgesetzt sind, die innerhalb der globalen Lebensmittelketten den geringsten Einfluss haben. Die Erhebung von Daten über diese Bedingungen ist schwierig, da viele dieser Arbeiter:innen auf Wanderschaft sind. Die Forschung befasst sich mit zentralen Fragen: Wie können Politik und Technologie die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft verbessern, und wie kann der weltweit vorherrschende Arbeitskräftemangel behoben werden? Die Studien erstrecken sich von Nigeria bis in die Schweiz, und die Datenerhebung ist sehr umfangreich und umfasst sowohl die Arbeitgeber:innen als auch die Arbeitnehmer:innen. Letztlich geht es darum, Politik und Technologie zu nutzen, um das Wohlergehen aller Beteiligten in der Lebensmittelproduktions- und -konsumkette zu verbessern. Lesen Sie hier mehr.

Die Vision einer besseren Arbeitswelt

Am Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie werden Forschungen durchgeführt, die sich mit der wesentlichen Verbindung zwischen Arbeit und Wohlbefinden befassen. Ziel ist es, Arbeitsumgebungen zu gestalten, die das persönliche Wohlbefinden fördern und ein Umfeld schaffen, in dem Menschen über die reine Aufgabenerfüllung hinaus Höchstleistungen erbringen können. Im Mittelpunkt dieser Forschung steht die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die sowohl das Lernen als auch die Entwicklung der persönlichen Fähigkeiten erleichtern. Zu den wichtigsten Initiativen gehören eine alle zwei Jahre durchgeführte Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in der Schweiz, die Analyse der transformativen Rolle von künstlicher Intelligenz und neuen Technologien bei der Neugestaltung der Arbeitsdynamik sowie die Erforschung des Managements von Unsicherheit in Arbeitsprozessen. Das übergeordnete Ziel ist es, menschenwürdige Arbeit für alle zu fördern und sicherzustellen, dass gute Arbeitsbedingungen mit wirtschaftlicher Effizienz in Einklang stehen. Die Vision besteht darin, die Technologie zur Verbesserung der Arbeitsqualität zu nutzen und so das Wohlbefinden und die persönliche Entwicklung durch verbesserte Arbeitsbedingungen und die Förderung des kontinuierlichen Lernens für eine nachhaltige Beschäftigung zu fördern. Lesen Sie hier mehr.

Internationalen Handel umweltfreundlicher Gestalten

Die Gruppe Internationale Politische Ökonomie und Umweltpolitik befasst sich mit dem komplexen Wechselspiel zwischen internationalem Handel und Umweltschutz. Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Globalisierung wird ihre Doppelrolle als Segen und Fluch deutlich. Während viele Länder wie die Schweiz vom internationalen Handel profitieren, wächst die Besorgnis über die Umweltauswirkungen importierter Waren, z. B. nicht nachhaltig produzierter Rohstoffe. Eine verblüffende Erkenntnis besagt, dass etwa 80 % der Umweltauswirkungen, die durch den Konsum von Ländern wie der Schweiz verursacht werden, jenseits der Landesgrenzen stattfinden, wodurch die ökologische Belastung effektiv ausgelagert wird. Das Forschungsteam untersucht diese Verlagerung von Umweltbelastungen über globale Lieferketten umfassend und erforscht, wie Nationen durch Handel und Konsum die Umwelt der anderen beeinflussen. Zu den wichtigsten Lösungen gehört die Ausarbeitung internationaler Handelsabkommen und Nachhaltigkeitsregeln für globale Lieferketten, die sowohl umweltfreundlich als auch für die Verbraucher akzeptabel sind. Das übergreifende Ziel? Die Neugestaltung des internationalen Handels und der Lieferkettenpolitik, um die negativen Auswirkungen des weltweiten Konsums auf die Umwelt zu mindern. Lesen Sie hier mehr.


Im Dienste der Gesellschaft

Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) forscht fundiert und unabhängig zur schweizerischen und internationalen Konjunktur. Sie greift strukturelle und wirtschaftspolitische Fragen mit gesellschaftlicher Relevanz auf. Die öffentlichen und akademischen Anlässe der KOF wie Foren und Seminare schlagen die Brücke zwischen der Volkswirtschaft und der Gesellschaft.


Wirtschaftliche und politische Probleme untersuchen

Der Chair of Macroeconomics: Innovation and Policy formuliert unter anderem Politikempfehlungen, um die wirtschaftliche Nutzung und den langfristigen Erhalt von Ökosystemfunktionen und -dienstleistungen effizient auszubalancieren. Mehrere der jährlich wiederkehrenden Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls konzentrieren sich auf Themen wie Wirtschaftswachstum, Innovation und Politik (alle Links nur in Englisch verfügbar).


Raum für gute Ideen

Die ETH Zürich hat eine lange Tradition, die Gründung von Firmen zu unterstützen. Dadurch treibt sie die Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktreife Produkte und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen voran. Seit 1996 sind über 430 Spin-​offs gegründet worden. Viele davon unterstützen die Agenda 2030.

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Das ETH Innovation & Entrepreneurship Lab (ieLab) ist die zentrale Anlaufstelle für alle ETH- Angehörigen mit unternehmerischen Ideen und Fragen (nur in Englisch verfügbar)

Champions für Sustainable Business

In Lehrveranstaltungen wie Strategies for Sustainable Business und Corporate Sustainability lernen die Studierenden, Strategien für nachhaltiges Wirtschaften kritisch zu analysieren und sich darauf vorzubereiten, Champions für nachhaltiges Wirtschaften zu werden (alle Links nur in Englisch verfügbar).


Vorlesung Plurale Ökonomik

Im Projekt externe SeitePlurale Ökonomik organisieren Studierende eine gemeinsame Vorlesung an der Universität Zürich und der ETH Zürich, um die Reflexion über ein breites Spektrum wirtschaftswissenschaftlicher Theorien zu fördern. Ziel ist es, die Wirtschaftsstudierenden anzuregen, komplexe Fragestellungen vor dem Hintergrund mehrerer wirtschaftswissenschaftlicher Denkschulen kritisch zu analysieren.


Gelebte Nachhaltigkeit auf dem Campus

Arbeitsbedingungen

Die Bereitstellung eines fortschrittlichen Arbeitsumfelds und wettbewerbsfähiger Arbeitsbedingungen spielt für die ETH Zürich eine wesentliche Rolle in ihren Anstrengungen. Über die Rahmenbedingungen hinaus bietet die ETH Zürich ihren Mitarbeitenden ein breites Spektrum an Zusatzleistungen und Dienstleistungen, darunter auch Betreuungsangebote für Kinder.

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