«Prix de Quervain» für Alexander Haumann

Gleich zweimal wurde die Doktorarbeit von Alexander Haumann ausgezeichnet: Nach der ETH-Medaille erhielt der ehemalige Doktorand am Institut für Biogeochemie und Schadstoffdynamik in der Gruppe von Nicolas Gruber nun auch noch den «Prix de Quervain».

von Swiss Academy of Sciences / ETH Zürich
Alexander Haumann. Foto: Alexander Naumann
Alexander Haumann

In seiner Dissertation geht Alexander Haumann der Frage nach, warum sich das Südpolarmeer trotz globaler Erwärmung über die letzten Jahrzehnte leicht abgekühlt hat. Basierend auf langjährigen Satellitenbeobachtungen seit den 1980er Jahren wird gezeigt, dass der Salzgehalt im Südpolarmeer hauptsächlich durch die Bildung und das Abschmelzen von Meereis bestimmt wird. Wenn sich Meereis im Winter an der antarktischen Küste bildet, wird das Salz, welches sich im Ozean befindet, ausgefällt, was den Ozean salziger macht. Dieser Meereisteppich wird dann über Tausende von Kilometern nach Norden transportiert, wo er schmilzt und dort den Salzgehalt im Ozean reduziert und so den Austausch zwischen Tiefen- und Oberflächenozean verringert.

Alexander Haumann konnte darlegen, dass dieses Förderband aus Süsswasser aufgrund von stärkeren Winden über die letzten Jahrzehnte gewachsen ist. Dies führte zu einer Abnahme im Salzgehalt und einer Abkühlung des Oberflächenozeans an der Meereiskante. Betreut wurde die Arbeit von Nicolas Gruber und Matthias Münnich vom Institut für Biogeochemie und Schadstoffdynamik (IBP) an der ETH Zürich.

Die schweizerische Kommission für Polar- und Höhenforschung (SKPH) der Akademien der Wissenschaften Schweiz hat den «Prix de Quervain» zusammen mit der Jungfraujoch-Kommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften am 22. Juni 2018 im Rahmen der internationalen Konferenz POLAR2018 vergeben. Mit dem Preis sollen gezielt Nachwuchsforschende gefördert werden.

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