Globe: Medizinhotspot Zürich
Seit gut zwei Jahren arbeitet die ETH Zürich im medizinischen Bereich unter dem Dach von Hochschulmedizin Zürich eng mit der Universität und dem Universitätsspital zusammen. Die Idee: das gewaltige Potenzial der drei Institutionen ausschöpfen und Zürich als Medizinstandort in die Weltliga befördern. Was das konkret bedeutet, zeigt die aktuelle Ausgabe von «Globe», dem Magazin der ETH Zürich und ETH Alumni.
Drei der bedeutendsten Institutionen der medizinischen Forschung der Schweiz liegen nur gerade in Gehdistanz voneinander entfernt: die Universität Zürich mit der grössten medizinischen Fakultät der Schweiz, daneben die ETH Zürich, technische Hochschule von Weltrang, und gleich gegenüber das Universitätsspital Zürich, das mehr als 40 Kliniken und Institute unter einem Dach vereint. Dazu kommen, nicht weit davon entfernt, vier weitere universitäre Spitäler.
Keine Frage: Die Voraussetzungen sind einmalig, dass Zürich auch im Bereich medizinische Forschung zu einem weltweit führenden Standort werden kann. Deshalb haben sich die erwähnten Institutionen zum Verbund «Hochschulmedizin Zürich» zusammengeschlossen. Sie wollen die Kräfte in diesem Bereich stärker bündeln und die gemeinsame Forschung verstärken. Die Palette an Themen, welche die Forscherinnen und Forscher gemeinsam bearbeiten, ist beachtlich. Sei es ein künstliches Herz, bildgebende Verfahren im Einsatz der Alzheimerforschung oder neue Erkenntnisse zu Infektionskrankheiten: Was Mediziner, Ingenieure und Naturwissenschaftler in Zürich entwickeln, soll möglichst schnell den Weg zu den Patienten finden.
Wolken und die Bankenwelt verstehen
In einer ganz anderen Umgebung arbeitet hingegen Larissa Lacher: Die Doktorandin aus der Gruppe von Ulrike Lohmann vom Institut für Atmosphäre und Klima erforscht auf dem Jungfraujoch, wie Wolken entstehen. Diese gehören in Klimamodellen zu den grössten Unsicherheitsfaktoren. Wenn man die künftige Entwicklung des Klimas genauer voraussagen will, ist es deshalb wichtig, besser zu verstehen, wie sich Wolken bilden.
Ein rasantes Wachstum hat der ETH-Informatiker Francisco Fernandez mit seiner Firma Avaloq hingelegt. Das Zürcher Unternehmen gehört heute zu den führenden Anbietern von Softwarelösungen im Bankenbereich. Trotz Vervierfachung von Umsatz und Mitarbeiterzahl seit Beginn der Finanzkrise mag sich Fernandez allerdings nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Seine Mission: Banking komplett neu denken und dafür die besten Lösungen entwickeln.
In einem zukunftsträchtigen Bereich ist schliesslich auch Giovanni Salvatore vom Wearable Computing Lab der ETH Zürich tätig. Er arbeitet an der nächsten Generation von tragbaren Computern. Diese könnten schon bald nicht nur Bestandteil unserer Kleider werden, sondern auch Kontaktlinsen und Implantate revolutionieren. Im Februar wird Salvatore seine Ergebnisse an der renommierten AAAS-Konferenz in Kalifornien präsentieren.
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