Gesundheit und Medizin
Die ETH Zürich nutzt ihre breit gefächerten Kompetenzen, um entscheidend zur Weiterentwicklung der medizinischen Forschung und Ausbildung beizutragen und den Transfer neuer Erkenntnisse in die medizinische Praxis zu fördern.
Die alternde Gesellschaft in den Industrienationen erfordert technologische Lösungen für Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation, die finanzierbar und generationenübergreifend nachhaltig sind. Mithilfe von Datenwissenschaften und Digitalisierung sowie neuen Technologien aus den Ingenieurwissenschaften und Lebenswissenschaften («Life Sciences») werden neuartige Ansätze für die Medizin entwickelt. Dabei verstehen wir Gesundheit nicht nur als das Ergebnis medizinischer Verfahren, sondern auch als Ergebnis äusserer Einflüsse wie Ernährung, Umweltbelastungen und persönlichem Lebensstil.
Rund ein Drittel unserer Professorinnen und Professoren in neun verschiedenen Departementen ist direkt oder indirekt in die medizinische Forschung eingebunden. Ihre Aktivitäten umfassen die medizinisch relevante Grundlagenforschung sowie die Entwicklung von neuen Materialien und Medizintechnologien, Pharmaka und anderen bioaktiven Substanzen und neuartigen Ansätzen für die Prognose und Diagnostik.
Die engere Zusammenarbeit mit Spitälern und neue gemeinsame Plattformen für die klinische Forschung verbessern die Translation neuer Forschungsergebnisse in medizinisch relevante Anwendungen. Durch die Schaffung von Professuren, die neue Formen von klinischen Studien entwickeln und leiten können, wird die Spitzenforschung gefördert.
Aufbauend auf unserem Engagement in bereits laufenden nationalen Initiativen wie dem «externe Seite Swiss Personalized Health Network» und der strategischen Initiative «externe Seite Personalized Health and Related Technologies» des ETH-Bereichs stärken wir unseren Beitrag zum Schweizer Gesundheitssystem, auch durch unsere Beteiligung am Forschungsprojekt "Tumor Profiler". Wir investieren weiterhin in die Zusammenarbeit mit Universitäten, Kliniken und Unternehmen und fördern so die Translation in die Klinik.
Der an der ETH Zürich 2017 lancierte Bachelorstudiengang in Medizin wird verstetigt und die Zusammenarbeit mit den Partneruniversitäten weitergeführt. Mit dem Aufbau eines MAS in Digital Clinical Research und dem Ausbau des MedLab wird zusätzliche eine ideale Grundlage geschaffen, Mediziner während der Facharztausbildung oder später als praktizierende Ärztinnen mit dem aktuellen Forschungsstand an der ETH vertraut zu machen.
Partnerschaften und Initiativen
externe Seite Botnar Research Centre for Child Health – bestehend aus einem Zusammenschluss der ETH mit der Universität Basel, gefördert durch die Fondation Botnar – widmet sich der pädiatrischen Forschung und den Herausforderungen im Gesundheitsbereich in Entwicklungsländern.
externe Seite ETH@KSB - Kantonsspital Baden und ETH Zürich kooperieren sowohl in der medizinischen Lehre als auch in der klinischen und experimentellen Forschung.
ETHeart / ZurichHeart - interdisziplinäres Vorzeigeprojekt der Hochschulmedizin Zürich. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines vollständig implantierbaren Kunstherzens.
externe Seite Hochschulmedizin Zürich – Zusammenschluss mit UZH und Universitären Spitälern.
externe Seite National Data Streams - NDS, lanciert von PHRT und SPHN, sind multidisziplinäre, konsortiale Forschungsinfrastrukturen, in denen ein nationales Netz von klinischen und wissenschaftlichen/technischen Partnern zusammenarbeitet.
externe Seite PHRT - Personalized Health and Related Technologies ist ein strategischer Schwerpunkt des ETH-Bereichs, der die Forschungsinstitutionen ETHZ, EPFL, PSI, EMPA, Eawag und WSL umfasst.
SEC Future Health Technologies - Future Health Technologies (FHT) des Singapore-ETH Centres entwickelt ein Konzept für mobile Gesundheitstechnologie, das skalierbare digitale Technologien nutzt, um das Gesundheitssystem in Richtung eines gemeinschaftsbasierten und patientenzentrierten Modells entlang der gesamten Behandlungskette zu verändern.
externe Seite SKINTEGRITY – eine ETH+-Initiative, bringt Forscher der ETH, der Universität Zürich und dem Universitätsspital Zürich zusammen, rund um die Themen Hautfehler und schwere Hautkrankheiten.
externe Seite SPHN - Das Swiss Personalized Health Network ist eine nationale Initiative unter der Federführung der Schweizerischen Akademie für Medizinische Wissenschaften (SAMW).
externe Seite The LOOP Zurich – Zusammenschluss der ETH Zürich mit der Universität Zürich und den universitären Spitälern, zur Förderung der translationalen Forschung und Präzisionsmedizin.
externe Seite Tumor Profiler Center - Die Tumor-Profiler-Studie ist eine klinische Beobachtungsstudie, die einen prospektiven diagnostischen Ansatz zur Bewertung der Relevanz einer detaillierten Tumorprofilierung zur Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung mit einem explorativen Ansatz zur Verbesserung des biologischen Verständnisses von Krankheiten kombiniert.
externe Seite UMZH - Die Universitäre Medizin Zürich vereint die Zürcher Hochschulen und universitären Spitäler: Universität Zürich, ETH Zürich, Universitätsspital Zürich, Universitäts-Kinderspital Zürich, Universitätsklinik Balgrist und Psychiatrische Universitätsklinik Zürich.
externe Seite Wyss Zurich – Kollaboration zwischen ETH und UZH zur Translation von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in die Anwendung im Gesundheitsbereich, gefördert durch die Wyss Foundation.
Kompetenzzentren und NCCRs
externe Seite NCCR Microbiomes – ein nationaler Forschungsschwerpunkt, hat die Erforschung der Interaktion von Mikroorganismen in verschiedenen Systemen (Mensch, Tier, Pflanzen und Umwelt) zum Ziel.
externe Seite NCCR RNA&Disease - ein nationaler Forschungsschwerpunkt mit dem Ziel, die Position der Schweiz in der RNA-Biologie durch ein koordiniertes, interdisziplinäres Forschungsprogramm zu festigen und zu stärken.
RESC - Das Kompetenzzentrum Rehabilitation Engineering and Science Center fördert die Etablierung eines ganzheitlichen Rehabilitationsansatzes, um den Bedürfnissen von Menschen mit körperlichen Behinderungen besser gerecht zu werden.
externe Seite Zentrum für Neurowissenschaften Zürich - Das ZNZ ist ein gemeinsames Kompetenzzentrum der ETH Zürich und der Universität Zürich, das Synergien zwischen 1000 Neurowissenschaftlern in Forschung und Lehre schafft. Das Netzwerk umfasst Forschungsgruppen der UZH, der ETH und der Universitätsspitäler und -kliniken in Zürich.
Weiterbildung
MAS digital Clinical Research - der MAS digital Clinical Research bietet alle Komponenten für eine erfolgreiche klinische Forschung zur Verbesserung der Patientenversorgung mit einem besonderen Fokus auf digitale Technologien.
MedLab Fellowship - die ETH Zurich MedLab Fellowships unterstützen exzellente forschungsinteressierte Assistenzärztinnen und Assistenzärzte, die damit für ein Weiterbildungsjahr an die ETH Zürich wechseln können.
Technologieplattformen
dTIP - dTIP ist eine ETH-Technologieplattform, die Forschende bei der Generierung klinischer Evidenz und Entrepreneurs bei den regulatorischen Aspekten der Produktentwicklung unterstützen soll.
externe Seite FGCZ - Das Functional Genomics Center Zurich ist eine gemeinsame Forschungs- und Ausbildungseinrichtung der ETH Zürich und der Universität Zürich.
GMP Facility - Die GMP (Good Manufacturing Practice) Facility ist eine Technologieplattform der ETH, die gemeinsam mit der Universität Basel und dem Universitätsspital Basel genutzt wird.
NEXUS - NEXUS Personalized Health Technologies ist eine Technologieplattform der ETH Zürich, die die Durchführung von translationalen Forschungsprojekten im Bereich personalisierte Gesundheit ermöglicht.
News aus der Medizin
«Sport und soziale Kontakte sind wichtige Stresspuffer»
Johannes Bohacek untersucht die molekularen Grundlagen von Stress im Gehirn. Ursprünglich wollte der Neurowissenschaftler Psychotherapeut werden.
Mit winzigen Blüten Medikamente transportieren
Diese kleinen Teilchen erinnern an Papierblumen oder Sandrosen. Mit ihnen können Ärztinnen und Ärzte Medikamente im Körper punktgenau ans Ziel bringen. Der grosse Vorteil: Weil die Partikel Schallwellen streuen, lassen sie sich gut mit Ultraschall nachverfolgen.
Crispr-Cas: die Balance finden zwischen Effizienz und Sicherheit
ETH-Forschende decken eine gravierende Nebenwirkung bei einer Anwendung der Genschere Crispr-Cas auf. Ein Molekül, das den Vorgang effizienter machen soll, zerstört Bereiche des Genoms.