Weiterer ERC Starting Grant für ETH

Ein weiterer ETH-Forscher erhält einen ERC Starting Grant zugesprochen: der Biochemiker Benoît Kornmann. Damit will er erforschen, wie sich Organellen in Zellen organisieren.

Benoit Kornmann
Der Biochemiker Benoît Kornmann erhielt nachträglich einen ERC Starting Grant zugesprochen. (Bild: zVg B. Kornmann)

Nachdem ETH Life Ende August 2013 die acht Forscherinnen und Forscher vorstellte, die einen ERC Starting Grant erhalten, wurde bekannt, das noch ein Wissenschaftler der ETH Zürich in den Genuss von EU-Fördermitteln kommt: der Biochemiker Benoît Kornmann. Der schweizerisch-französische Doppelbürger kam 1977 in Genf zur Welt. Er studierte und doktorierte an der Universität Genf. Für seinen dreijährigen Postdoc-Aufenthalt zog es ihn danach an die University of California San Francisco (UCSF). 2011 stiess er zum Institut für Biochemie der ETH Zürich, wo er zum SNF-Förderprofessor ernannt wurde.

Organellen auf der Spur

Seine Forschungsgruppe beschäftigt sich mit der Organisation der Organellen von Zellen. Diese kleinen Strukturen haben bestimmte Funktionen und sind wichtig für das Zellgleichgewicht. Mitochondrien etwa stellen der Zelle Energie zur Verfügung. Die meisten dieser Organellen sind gut erforscht. Kaum bekannt hingegen ist, wie sie innerhalb von zellinternen Netzwerken funktionieren. Zwar sind Zellen voll von Organellen, doch ihre Anordnung ist nicht zufällig. Einige lagern sich sogar aneinander an. Dies erlaubt es den Organellen, Informationen oder Zellkomponenten wie Moleküle auszutauschen. Für das Funktionieren der Zelle ist dies lebenswichtig.

Mit dem ERC Grant möchten Kornmann und seine Gruppe verstehen lernen, wie Organellen in der Zelle positioniert und aneinander befestigt werden. Weiter möchten sie herausfinden, wie dies den Austausch von Molekülen oder Informationen ermöglicht, und wie die Kommunikation zwischen den Organellen in den «Gesamtbetrieb» der Zelle integriert wird, um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren. Weil einige der Organellen bei Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer oder Typ-2-Diabetes eine Rolle spielen, kann die Forschung im Rahmen dieses ERC Grants dazu beitragen, wichtige Prozesse, welche die Ursache dieser Krankheiten sein könnten, aufzuklären.

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