«Eine intensive und lehrreiche Zeit.»

Agnes Rupacher ist 28 Jahre alt und arbeitet doch schon seit zehn Jahre als Assistentin an der ETH. Entwicklungschancen sieht sie nach wie vor viele.

Agnes Rupacher LEE
An vorderster Front organisiert Agnes Rupacher den geplanten Umzug des D-MAVT ins neue LEE-Gebäude an der Leonhardstrasse mit. (Bild: Florian Meyer/ETH Zürich)

Agnes Rupacher arbeitet seit zehn Jahren Assistentin am Institut für Verfahrenstechnik. Damit hat sie mit 28 Jahren immerhin ein Drittel ihres Lebens an der ETH verbracht. In ihrem Büro empfängt einen die Halb-Zypriotin mit einem Lächeln. Neben ihr hängen zahlreiche Ansichtskarten und Mitbringsel von Gästen an der Wand. Dazu hängt ein Diplom –von einem SAP-Kurs, den sie 2006 an der ETH besuchte.

Mehr Verantwortung

Den Grundstein ihrer ETH-Karriere legte vor mehr als zehn Jahren. Als Handelsschülerin half Rupacher jeweils am Mittwochnachmittag und während der Schulferien ihrer Vorgängerin aus und verdiente sich so zu ihrem Taschengeld etwas dazu. Ein gewöhnlicher Schülerjob war dies aber nicht, sagt sie. Am Morgen löste sie Aufgaben im Klassenzimmer, am Nachmittag nahm sie Telefonate entgegen, erledigte die Korrespondenz ihres Chefs und half mit, Symposien zu organisieren.

Mit einem Mal war sie nicht nur für ihre Hausaufgaben verantwortlich, sondern nach Schulschluss auch für die Abwicklung administrativer Aufgaben. Und dies in einem sehr dynamischen Umfeld, in dem die Mitarbeitenden mitdenken und Vorgehensweisen hinterfragen. «Dies hat mir geholfen, in der Schule, im Arbeitsumfeld, aber auch im Privaten vorauszudenken und gewisse Entscheidungen zu hinterfragen.»

Konferenzen und Finanzen

Vor zehn Jahren machte Rupacher ihren kaufmännischen Handelsschulabschluss. Heute gehört sie fest zum Department Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT). Eine für sie eindrückliche Station war die Arbeit in der Departementskoordination des D-MAVT und 2007 die erste Konferenz der Synthetischen Biologie in Europa.

Rupacher war für die Vorbereitung, Planung, Organisation und Ausführung der Konferenz zuständig, organisierte die Finanzen, die Verpflegung, Zeitpläne, Betreuung, Logistik und buchte die Hotelzimmer – für mehr als 600 Leute. Ein Jahr lang war sie dafür im Einsatz: «Eine intensive und lehrreiche Zeit.»

Mehr Verantwortung hat sie, seit sie die Finanzen und das Personal eines Grants des European Research Council (ERC) überwachen darf. Zudem ist sie für die Leitzahl ihrer Vorgesetzten die stellvertretende Budgetverantwortliche. Keine Aufgabe, die sie auf die leichte Schulter nimmt. Besonders der Kursverslust während der Frankenschwäche habe sie aufgerührt: «Manche Nacht war dies meine Sorge.»

Den Umzug ins LEE vorbereiten

Stehen zu bleiben, ist ihre Sache nicht. Deshalb hat sie vor einigen Jahren berufsbegleitend eine Marketing-Ausbildung an einer höheren Fachschule absolviert. Ihre Vorgesetzten haben sie zur so genannten Nutzenvertreterin ihres Departements für das neue LEE-Gebäude an der Leonhardstrasse ernannt. Im LEE bezieht das D-MAVT demnächst einige Stockwerke. In dieser Funktion organisiert Rupacher unter anderem die Raum-, Schliessungs- und Umzugsplanung mit.

Ausserdem arbeitet sie in einem Signaletik-Team mit Architekten, Immobilienfachleuten der ETH, Bauleiter und Grafikern die Beschriftung im Gebäude aus und sucht mit den Professoren nach einer Lösung für den Bedarf an Infosäulen, Beamern im Eingangsbereich und Bildschirmen in den Etagen und Seminarräumen.

An der ETH ein Stück Heimat gefunden

«An der ETH habe ich auch ein Stück Heimat wiederentdeckt», sagt sie. Lange engagierte sie sich im griechischen Studentenverein der Hochschule. Sie fand dort viele Freunde und Gleichgesinnte, die mit ihr eine Sehnsucht nach der Heimat teilen. Diese Erfahrung war wichtig, betont sie: «Als zypriotisch-schweizerische Frau kannte ich die Heimat meiner Mutter bis dahin von meinen Ferien her. Durch den Verein lernte ich die Bräuche, Gewohnheiten und Lebensweisen noch besser kennen.»

Ein Wechsel von der ETH weg, kommt für sie momentan zwar nicht in Frage, jedoch: «Ich kann mir gut vorstellen, eines Tages in Zypern zu leben und das Land richtig kennen zu lernen.»

Dienstjubiläen

Januar 2014
40 Jahre

Toni Blunschi, Institut für Umweltingenieurwiss.

35 Jahre
Rosa Bächli, Institut für Teilchenphysik
Martin Lanz, ETH-Bibliothek

25 Jahre
Andreas Wildi, Personal und Dienste
Marie-Rose Bröchin, ETH-Bibliothek
Armin Brunner, ID Multimedia Services
Dr. Rudolf Kühne, Bereich VP Personal & Ressourcen
Dr. Rudolf Suter, Departement Mathematik

20 Jahre
Marianne Bötschi, ETH-Bibliothek
Andreas Mathys, Werkstatt HPF

15 Jahre
Robert Matthias Martos, ID Basisdienste
Prof. Dr. Martin Herbert Schroth, Institut für Biogeochemie und Schadstoffdynamik
Beatrix Huber, Institut für Theoretische Physik

10 Jahre
Jürg Flückiger, ETH-Bibliothek
Agnes Rupacher, Institut für Verfahrenstechnik
Dr. Albert Theodor Schneider, Departement Management,Technologie u. Ökononomie
Peter Rüegg, Hochschulkommunikation
Christian Bäni, Betrieb
Catherine Stober, Institut für Biochemie
Dr. Christine Hollenstein, I. f. Geodäsie u. Photogrammetrie

Altersrücktritte
Eng-Hiang Hunziker-Kwik, Inst. f. Molekularbiol.u.Biophysik
Dr. Markus Caprez, Institut für Geotechnik
Prof. Dr. Jürg Gutknecht, Institut für Computersysteme
Prof. Dr. Rolf Kappel, Probl.Entwicklungsländer
Dr. Alois Renn, Lab. für Physikalische Chemie
Prof. Dr. Timothy John Richmond, Inst. f. Molekularbiol.u.Biophysik
Prof. Dr. Gaston Henry Gonnet, Professur für Informatik
Hansueli Stutz, ID Systemdienste

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