Die Schulleitung informiert 2018 / 3
Die letzten Sitzungen der Schulleitung standen im Zeichen vieler baulicher und infrastruktureller Projekte. Entscheide wurden unter anderem gefällt zum Neubau für die Physik auf dem Hönggerberg oder zur künftigen Belegung des Hauptgebäudes. Der Bereich des Vizepräsidenten für Personal und Ressourcen zieht in ein Mietgebäude in Oerlikon.
Am Studienreglement für den ETH-Bachelor in Humanmedizin, der letztes Jahr lanciert wurde, wurden kleine Korrekturen angebracht. Insbesondere wurde die Abfolge der Fächer optimiert und auf Wunsch der Studierenden wurden im zweiten Studienjahr neue Prüfungsblöcke eingebaut. Ebenfalls verabschiedet hat die Schulleitung das Reglement für das Weiterbildungsprogramm des DAS ETH in Datenwissenschaft, das von den Departementen INFK, ITET und MATH gemeinsam angeboten wird.
Bereich VPPR zieht nach Oerlikon
Grosse Teile des Bereichs des Vizepräsidenten für Personal und Ressourcen, Ulrich Weidmann, werden nach Oerlikon verlagert. Mit der Anmiete des Bürogebäudes «Octavo» an der Binzmühlestrasse 130 in Oerlikon wird der relativ teure und unflexible Standort am Kreuzplatz aufgegeben und es werden weitere Mietflächen für akademische Nutzungen freigespielt.
«Der Umzug an den gut erreichbaren Standort in Oerlikon eröffnet meinem Bereich die Chance, in hellen und offenen Büroräumen neue kommunikative Formen der Zusammenarbeit aufzubauen.»Ulrich Weidmann
Pro Jahr können mit der Einmietung im «Octavo» fast 10 Prozent der jährlichen Mietkosten eingespart werden. Vorgesehen ist die Miete von rund 8'000 Quadratmetern, auf denen ab Mitte 2020 die Abteilungen Immobilien, Informatikdienste, Teile der Abteilungen Betrieb und Services sowie die Leitung des Bereichs des VPPR arbeiten werden. Der Zuzug weiterer Organisationseinheiten der ETH wird geprüft, zumal zusätzlich weitere rund 3'600 Quadratmeter Bürofläche im «Octavo» angemietet werden können. Das ehemalige Gebäude des Telekomunternehmens Sunrise liegt zentral, fünf Gehminuten vom Bahnhof Oerlikon entfernt, und verfügt über eine Bushaltestelle direkt vor der Liegenschaft.
Optimierte Belegung des ETH-Hauptgebäudes
Die Belegung der Räume im ETH-Hauptgebäude (HG) wird optimiert. Geplant sind kleinere Rochaden im HG, die keine grösseren baulichen Eingriffe erfordern. Betroffen sind einzelne Stäbe, Abteilungen und Departemente, die heute schon Räume im HG nutzen und nun räumlich besser gruppiert werden sollen.
Zu den Rochaden gehören der Auszug von Teilen der Abteilung Services und des D-MAVT, der Leitung des Bereiches des VPPR, der Einbau eines neuen «Visitor Center» vorzugsweise im Kuppelbau sowie die Nutzung des Raums G1 für die Lehre (Rektorat). Unterrichtsräume liegen weiterhin bei den Innenhöfen und Dienstleistungen primär auf den Geschossen E und D. Die Optimierungen, die unter Einbezug aller betroffenen Schulleitungsbereiche und Departemente (MATH und MAVT) erarbeitet wurden, werden ab 2019 umgesetzt – bis dahin werden noch Detailvarianten überprüft.
Risikomanagement-Bericht
Zur Einschätzung der aktuellen Risikosituation beurteilt die Risikomanagement-Kommission (RMK) in einem jährlichen Bericht die wichtigsten Risiken der ETH Zürich. Darin sind übergeordnete Risiken auf Schulleitungsebene ebenso erfasst wie diejenigen der Departemente und aus der Administration. Gegliedert und gewichtet sind die ETH-Risiken in die zentralen Kernrisiken, die Restrisiken und die weniger aktuellen weiteren Risiken. Der Bericht der RMK wurde wie jedes Jahr intensiv in der Schulleitung diskutiert. Die Risikosituation der ETH Zürich hat sich gemäss Einschätzung der RMK nicht materiell verändert.
«Ein seriöses Risikomanagement ist essenziell für eine Hochschule von Weltruf. Weil wir Risiken nicht aus der Welt schaffen können, müssen wir uns jedoch gut auf alle möglichen Szenarien vorbereiten»Robert Perich
Besondere Beachtung fand im vergangenen Jahr das Compliance-Risiko wegen der neuen Problematiken rund um Führungsfragen und um regelkonforme Nutzung von finanziellen Mitteln. Neu in den Katalog der Kernrisiken wurde der Bereich «Raum und Infrastruktur» aufgenommen. Dies weil es grosser Anstrengungen bedarf, um den Raumbedarf für das strategische Weiterentwicklungsprojekt «ETH+» fristgerecht zu decken. Dagegen ist der Bereich der Beschaffungen nicht mehr auf der Liste der Kernrisiken. Weil verschiedene Massnahmen wie umfassende Schulungen und Prozessoptimierungen erfolgreich umgesetzt werden konnten, werden die Beschaffungsrisiken künftig in der Kategorie «Weitere Risiken» geführt.
Handbuch für eine neue Signaletik
Um die Orientierung innerhalb und ausserhalb der ETH-Gebäude zu erleichtern und um einen einheitlichen Auftritt der ETH im Stadtraum zu realisieren, hat die Schulleitung eine neue Signaletik-Richtlinie verabschiedet. Im neuen Handbuch werden alle relevanten Aspekte zur Orientierung und Beschriftung im Innen- und Aussenraum von Gebäuden der ETH Zürich geregelt. Das Handbuch ist in zwei Teile gegliedert, einen Grundlagenteil, der die Prinzipien der neuen Signaletik festhält, und einem Massnahmenteil, der alle physischen Bestandteile der Orientierungs- und Informationskette wie Stelen, Orientierungstafeln und Piktogrammen im Detail festhält.
Das Handbuch dient den Abteilungen Immobilien, Betrieb und Services als Handlungsanleitung, sorgt langfristig für Konstanz und Einheitlichkeit, vereinfacht die Beschaffung der Orientierungssysteme und senkt damit auch die Kosten. Die Umrüstung auf die neue Signaletik erfolgt in Etappen: bei laufenden und künftigen Um- und Neubauprojekten (wie dem Medizin-Neubau GLC im Gloriarank), bei ausgewählten Objekten als Pilotanwendung sowie beim Hauptgebäude. Im Mittelpunkt steht die Signaletik auf dem Campus in der Stadt Zürich. Die relativ neue Signaletik auf dem Campus Hönggerberg wird punktuell ergänzt.
Die Schulleitung sagte ausserdem ja…
… zum Projektpflichtenheft für das neue Gebäude für die Quantenphysik (HPQ) auf dem Hönggerberg. Der Neubau des Labor- und Bürogebäudes integriert drei departementsübergreifende Technologieplattformen (FIRST II, MMC, CLNE) und soll 2028 in Betrieb gehen +++ … zur Einführung eines neuen Alarmierungsnetzwerks in den ETH-Gebäuden für rund 2,1 Mio. Franken. Die alten Pager und der alte Betriebsfunk sind «end of life» +++ … zum Start einer WTO-konformen Ausschreibung für neue Online-Speichermedien für das ETH-Supercomputer-Zentrum CSCS. Benötigt wird zusätzliche Speicherkapazität auf Hard-Disks, Solid-State-Disks und Servern +++
Regelmässige Informationen aus der Schulleitung
Die Schulleitung der ETH Zürich trifft sich alle zwei Wochen zur ordentlichen Schulleitungssitzung. Künftig werden die wichtigsten Entscheide aus diesen Sitzungen in dieser Rubrik kurz erläutert. Vorgesehen ist ein Erscheinungszyklus alle vier bis sechs Wochen, der jeweils die Resultate von mindestens zwei Schulleitungssitzungen beinhaltet.