Ulrike Lohmann beginnt als Prorektorin Doktorat
Ulrike Lohmann übernimmt das Amt von Manfred Sigrist. Dieser hat die Umsetzung der neuen Doktoratsverordnung vorangetrieben.
Fast 4500 Doktorierende studieren an der ETH Zürich. Für den Inhalt des Studiums sind die Departemente zuständig. Für die Rahmenbedingungen jedoch ist es der oder die Prorektor:in Doktorat. Er oder sie verantwortet die Zulassung der Doktorierenden und erteilt am Schluss das Diplom, steht bei Streitfällen der Schlichtungskommission vor und ist zuständig für die Umsetzung der Doktoratsverordnung.
In den vergangenen zwei Jahren hatte Manfred Sigrist dieses Amt inne, auf seinen Wunsch für eine befristete Dauer. In dieser Zeit war er vor allem damit beschäftigt, mit den Departementen die neue Doktoratsverordung in die Praxis umzusetzen. Die Zusammenarbeit sei sehr gut gewesen. Das neue Eignungskolloquium, die Suche einer Zweitbetreuer:in und auch die Standortgespräche seien zwar mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden, würden aber von den Doktorierenden mehrheitlich geschätzt.
Jetzt hat Sigrist sein Amt an Ulrike Lohmann übergeben. Sie pflichtet ihm bei: «Es ist gut, dass die Doppelbetreuung die direkten Abhängigkeiten reduziert. Und die jährlichen Standortgespräche sollen den Doktorierenden helfen, ihre Leistungen besser einzuschätzen. Das kann jenen Sicherheit geben, die sich chronisch unterschätzen oder unter Druck setzen.» In ihrer Gruppe hat Lohmann selbst viele Doktorierende begleitet. In ihrem Institut seien diese auf eigene Initiative sehr gut vernetzt. Das sei wertvoll, denn ungute Situationen würden oft dann entstehen, wenn Doktorierende isoliert arbeiten.
Lohmann ist seit 2004 Professorin für Atmosphärenphysik an der ETH Zürich (D-USYS). Sie forscht zur Rolle von Wolken und Aerosolpartikeln (Feinstaub) im Klimasystem. 2021 erhielt sie einen der hochdotierten Advanced Grants des Europäischen Forschungsrates zugesprochen. Neben ihrer Forschungstätigkeit engagierte sie sich unter anderem als Präsidentin der Konferenz des Lehrkörpers (KdL) oder für den Schweizerischen Nationalfonds als Mitglied des Nationalen Forschungsrates. Lohmann wurden zudem mit dem Goldenen Dreirad (heute: ALEA Award) für besonders familienfreundliche Führung ausgezeichnet.
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