Diversity Award
ETH Diversity vergibt jedes Jahr gemeinsam mit der AVETH den Diversity Award mit dem Ziel, die laufenden Bemühungen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion an der ETH Zürich zu verstärken.
Zu den wichtigsten Werten der ETH gehören Offenheit, Verantwortung, Inklusion, Respekt, Befähigung und Einfallsreichtum. Im gesamten ETH Bereich setzen sich Studierende, Mitarbeitende und Dozierende auf vielfältige Weise für Vielfalt und Inklusion ein. Der ETH Diversity Award wurde 2021 von ETH Diversity und der Akademische Vereinigung des Mittelbaus der ETH (AVETH) ins Leben gerufen, um die Verdienste von Mitgliedern unserer ETH Gemeinschaft für ihre Arbeit zur Förderung von Inklusion und Vielfalt zu würdigen.
Nominiert werden können Einzelpersonen sowie Organisationen/Gruppen, die sich für unterrepräsentierte Gruppen in der ETH-Community bzw. für Diversität und Inklusion an der ETH Zürich einsetzen. Die erstplatzierten Einzel- und Gruppengewinner:innen erhalten jeweils 500 CHF.
- Das Engagement sollte nicht Teil des Stellenbeschriebs, sondern freiwillige Arbeit sein, kann aber natürlich in der jeweiligen Rolle (z. B. als Professor:in, Student:in usw.) geschehen.
- Der Preis wird ausschliesslich an Angehörige der ETH Zürich verliehen. Eine direkte ETH-Zugehörigkeit innerhalb der letzten 3 Jahre muss gegeben sein.
- Es können nur aktuelle ETH Mitglieder Nominierungen einreichen.
- Eigennominierungen sind erlaubt.
Die Evaluation der Nominierungen erfolgt durch eine Jury bestehend aus Mitgliedern von AVETH, VSETH, der Personalkommission, des ETH-Diversity-Teams und ehemalige Diversity Award-Finalist:innen.
Die drei Finalist:innen in jeder Kategorie sowie Gewinner:innen des Diversity Awards werden an einer feierlichen Zeremonie am 26. November 2024 bekannt gegeben.
Gewinner:innen vergangener Jahre
Mehr über die Veranstaltung, die Gewinner:innen Valentina Gasser und Hochschul-Pride Zürich sowie über die Finalist:innen erfahren Sie in Intern aktuell.
Organisationen
1. Platz: externe Seite Wall of Scientists ist eine Plattform mit Porträts von inspirierenden Wissenschaftler:innen, die eine neue Perspektive eröffnen soll. Dieses Projekt fördert die Sichtbarkeit von Diversität in der Wissenschaft und vermittelt Wissenschaftler:innen mit unterschiedlichem Hintergrund ein grösseres Zugehörigkeitsgefühl.
2. Platz: externe Seite MeWell ist eine Gruppe von Studierenden und Mitarbeitenden der Zürcher Hochschulen, die sich für die Verbesserung des psychischen Wohlbefindens im akademischen Bereich einsetzen. Sie sensibilisieren mit zahlreichen Veranstaltungen für das Thema psychischen Gesundheit, bieten ein starkes Netzwerk der gegenseitigen Unterstützung und sind auf dem Campus zur Drehscheibe für alle Informationen rund um das Thema psychisches Wohlbefinden geworden.
3. Platz: LIMES (Ladies In Mechanical and Electrical Studies) ist die Frauenkommission des AMIV, dem Fachverein für Studierende der Departemente Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) und Informationstechnologie und Elektrotechnik (D-ITET). Sie wurde im Januar 2012 durch Studentinnen gegründet und ging damit als erstes Frauennetzwerk in den Ingenieurswissenschaften aus der ETH Zürich hervor. LIMES bietet jedes Semester viele verschiedene Veranstaltungen für die weiblichen Mitglieder des D-MAVT und D-ITET an, wie z.B. LIMES Talks, Schülerinnentage oder Frauenabende. Mitglieder von LIMES waren die Initiant:innen des damaligen Pilotprojektes Menstruation Station, welches kostenlose Periodenprodukte an die ETH Zürich gebracht hat.
Einzelpersonen
1. Platz: Prof. Elizabeth Tilley zeigt grosses Engagement für Inklusion und die Förderung unterrepräsentierter Gruppen in der Wissenschaft und ist eine unermüdliche Stimme für Frauen im Ingenieurwesen. Mit ihrem Engagement für eine gerechte Ingenieurausbildung, das sich in ihren zahlreichen Vorträgen (z.B. am Water Summit for Global Development), in ihren Veröffentlichungen und in ihrer Lehrtätigkeit (u.a. Betreuung mehrerer Postgraduierten-Studierenden an afrikanischen Universitäten) zeigt, hat sie die Ausbildung der nächsten Generation von Ingenieur:innen sowohl in der Schweiz als auch im globalen Süden vorangetrieben. Sie nutzte u.a. ihre Antrittsvorlesung, um die Arbeit ihrer überwiegend weiblichen und nicht-weissen Nachwuchswissenschaftler:innen in den Mittelpunkt zu stellen.
2. Platz: Prof. Lavinia Heisenberg wurde für den zweiten Platz nominiert aufgrund ihrer Bemühungen zur Förderung der sozialen Gerechtigkeit und der Inklusion in der Wissenschaft. Sie organisierte während der letzten Jahre viele verschiedene Workshops und Seminare für Wissenschaftlerinnen, z.B. zu Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Prof. Heisenberg ist es ein zentrales Anliegen, die Faszination für den Weltraum und für die Physik bei Mädchen zu wecken, weshalb sie häufig in der Öffentlichkeit auftritt und inspirierende Vorträge hält. Darüber hinaus hat sie 2022 als Mentorin im Mentor:innenprogramm für das Women-in-Physics Career Symposium der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft fungiert.
3. Platz: externe Seite Enriqueta Vallejo-Yagüe wurde für die Gründung und Entwicklung der digitalen Plattform «Wall of Scientists» nominiert, mit welchem sie enormen Einsatz für die Förderung der Sichtbarkeit von Vielfalt in den Wissenschaften zeigt. Mit der Wall of Scientists hebt Enriqueta Vallejo-Yagüe Wissenschaftler:innen mit diversen Hintergründen aus der Vergangenheit und Gegenwart hervor, deren wissenschaftlicher Einfluss oft übersehen wurde.
Organisationen
1. Platz: Die externe Seite African Students Association of Zurich (ASAZ) wurde 2015 gegründet. Ziel der Organisation ist es, die Interessen afrikanischer Studierenden an Hochschuleinrichtungen in Zürich zu vertreten und zu fördern. ASAZ möchte nicht nur die Integration in das Studierendenleben in der Schweiz erleichtern, sondern ist auch eine Plattform für Personen, die sich für die afrikanische Kultur und deren Vielfalt interessieren. Ziel der ASAZ ist es, mehr Möglichkeiten für afrikanische Studierende in Zürich und an der ETH zu schaffen sowie Projekte zwischen der Schweiz und Afrika umzusetzen.
2. Platz: Die Parity Group ist eine fluide Gruppe von Studierenden, Assistierenden und Professor:innen des Departements Architektur der ETH Zürich, die sich regelmässig trifft um Fragen rund um die Themen Gender und Diversity zu diskutieren. Sie richten jährlich die sogenannten Parity Talks aus.
3. Platz: Eine gemeinsame Auszeichnung für jene Gruppen, die Frauen in der Wissenschaft vernetzen und stärken wollen: LIMES (Ladys in Mechanical and Electrical Studies), WiNS (Gesellschaft für Frauen in den Naturwissenschaften), SWiSH (Gesellschaft für Frauen in den Sozial- und Geisteswissenschaften der ETH Zürich), externe Seite TWIST (Towards more Women In Science and Technology) und Phimale (Kommission für Chancengleichheit im VMP).
Einzelpersonen
1. Platz: externe Seite Dr. Chiara Decaroli ist Doktorandin auf dem Gebiet der experimentellen Quantenphysik an der ETH Zürich. Mit verschiedenen Aktivitäten möchte sie ein Umfeld schaffen, das Frauen in der Wissenschaft unterstützt und ermutigt. So hat sie beispielsweise die Gruppe „Hönggerberg Ladies Lunches“ gegründet, bei der sich Doktorandinnen einmal monatlich zum informellen Mittagessen und Austausch treffen. Zudem hat sie Veranstaltungen für die Preisträger:innen des INSPIRE QSIT-Preises organisiert sowie an einer NCCR-Frauenkampagne mitgearbeitet, die Mädchen und junge Frauen zum Studium von MINT-Fächern inspirieren soll.
2. Platz: Jane Walden arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Glaziologie der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie. Jane Walden initiierte innerhalb ihrer Forschungsgruppe regelmässige Treffen zu den Themen Vielfalt, Inklusivität und Gleichheit. An diesen „Mittagsdiskussionen“ wurden z.B. Themen wie das Bewusstsein für implizite Vorurteile, die Vertretung von Minderheiten in den Geowissenschaften und psychische Gesundheitsprobleme in der Wissenschaft diskutiert.
3. Platz: Dr. Darcy Molnar kam 2005 als Gewinnerin des Marie-Heim-Vögtlin-Preises ans Institut für Umweltingenieurwissenschaften der ETH Zürich. Seit 2017 koordiniert Darcy das swissuniversities-Projekt Science Action in Schulen für nachhaltige Entwicklung (SAS4SD) mit Aktivitäten in Ghana und Kamerun. Seit 2019 ist sie Mitglied des Koordinationsteams des swissuniversities-Projekts Network for Water and Life (NEWAL) in Westafrika. Sie engagiert sich für die Förderung der Geschlechter-Gleichstellung in den Wissenschaften und gründete 2018 in Zürich die Gruppe externe Seite 500 Women Scientists Zurich.