Und der Diversity Award der ETH Zürich geht an…
Zum dritten Mal haben die Akademische Vereinigung des Mittelbaus der ETH (AVETH) und ETH Diversity gemeinsam den Diversity Award verliehen. Bei einer feierlichen Zeremonie im Hauptgebäude wurden Einzelpersonen und Organisationen geehrt, die sich für Vielfalt und Inklusion an der ETH Zürich einsetzen.
- Vorlesen
- Anzahl der Kommentare
Mit einem Strahlen im Gesicht nahm die Gewinnerin in der Kategorie Einzelperson, Valentina Gasser, den Diversity Award bei der offiziellen Preisverleihung am 29. November 2023 entgegen. Die ehemalige Doktorandin der Chemie hat sich mit ihrem enormen Einsatz für Chancengleichheit von Frauen und Minderheiten hervorgetan und sich in vielen Gruppen/Gremien und Initiativen engagiert. Und auch der neu gegründete Verein Hochschul-Pride Zürich (HoPZ), der LGBTQIA+ Themen sichtbar macht und der queeren Community an der ETH Zürich Vernetzungsmöglichkeiten bietet, freut sich über den 1. Preis in der Kategorie Gruppe/Organisation.
«Es ist eine Freude zu sehen, dass es in den letzten Jahren immer mehr Initiativen zur Förderung der Diversität gab, ins Leben gerufen durch engagierte Einzelpersonen in unserer Gesellschaft. Solche Initiativen ehrenamtlich zu leiten, nimmt viel Zeit und Energie in Anspruch. Ich freue mich sehr, die unermüdlichen Bemühungen engagierter Einzelpersonen und Gruppen auszuzeichnen, die sich für ein inklusives Umfeld einsetzen, das gesellschaftliche Vorurteile überwindet und Barrieren abbaut», sagt Nako Nakatsuka (AVETH), Initiantin des Diversity Awards und Mitorganisatorin der diesjährigen Preisvergabe.
Die Nominierungen für den Diversity Award waren auch in diesem Jahr so vielfältig wie das Motto des Awards. In der Kategorie Gruppen/Organisationen wurden unter anderem Teams vorgeschlagen, die zu einem wertschätzenden akademischen Umfeld beitragen, in dem sich Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund entfalten können. Es gab aber auch Nominierungen für Teams, die inklusive Lernangebote konzipieren und umsetzen oder für Programme, die junge, talentierte Mädchen ermuntern, sich für MINT-Fächer an der ETH einzuschreiben.
In der Kategorie Einzelpersonen gab es Nominierungen für ETH-Angehörige, die dazu beitragen, unterrepräsentierte Gruppen und Minderheiten sichtbar zu machen oder für solche, die sich aktiv für das psychische Wohlbefinden in ihrer Abteilung/Team engagieren. Nominiert wurden zudem Einzelpersonen, die ihre Kolleg:innen oder Mitarbeitenden für Themen wie Unconcious Bias oder Antirassismus sensibilisieren oder die sich ehrenamtlich in mehreren Vereinen oder Gremien an der ETH engagieren, um Menschen zu vernetzen und Vielfalt und Inklusion zu fördern.
Von allen Nominierten – 21 in der Kategorie Einzelperson und 9 in der Kategorie Gruppe/Organisation – hat die Jury, bestehend aus Mitgliedern von AVETH, VSETH, der Personalkommission, des ETH-Diversity-Teams und die letztjährigen Finalist:innen, drei Gewinner:innen in jeder Kategorie gewählt.
Gewinner:innen in der Kategorie Einzelperson:
- Valentina Gasser: Valentina Gasser, ehemalige Doktorandin der Chemie, hat in ihrer Rolle als Vizepräsidentin der Society of Women in Natural Sciences (WiNS) und weit darüber hinaus für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung an der ETH Zürich gekämpft. Durch ihr Engagement hat sich WiNS zu einer wegweisenden Stimme am Department und in der gesamten ETH etabliert. Valentina Gasser hat sich in vielen verschiedenen Initiativen dafür eingesetzt, den Bedürfnissen und Herausforderungen von Frauen und anderen unterrepräsentierten Gruppen an der ETH Zürich Gehör zu verschaffen und so weitreichende Veränderungen vorangetrieben. Sie hat damit einen grossen Beitrag geleistet, das D-CHAB, aber auch die ganze ETH Zürich chancengleicher zu machen.
- Fabienne Jaquet: Nebst ihrer Rolle als Leiterin der Berufsbildung engagiert sich Fabienne Jaquet stark für Diversität/Chancengleichheit/Inklusion, indem sie Berufsbildner:innen und Lernende zu diesen Themen sensibilisiert und die Einstellung von Lernenden mit diversen Hintergründen fördert. Durch ihren enormen Einsatz und Durchsetzungswillen wurde die Integrationsvorlehre für Geflüchtete an der ETH eingeführt. Nun setzt sich Fabienne Jaquet dafür ein, die Integrationslehre über die Hochschulgrenzen und in anderen Lehrbetrieben hinweg bekannter zu machen. Ebenfalls engagiert sie sich dafür, dass Jugendliche mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen an der ETH eine Ausbildung machen können. Ihre Bemühungen tragen dazu bei, Bildungsbarrieren abzubauen und sicherzustellen, dass Bildung für alle zugänglich ist.
- Katharina Kolatzki: Eine der aussergewöhnlichen Qualitäten von Katharina Kolatzki, Doktorandin der Physik, ist ihr Antrieb, Menschen an der gesamten ETH zu vernetzen, damit sie zusammenarbeiten und Ressourcen, Erfahrungen und Ideen austauschen können. Möglich ist dies nicht nur durch ihre aktive Mitarbeit in verschiedenen Vereinen, Gremien und Initiativen (u.a. WiNS, AMP, Gender, Inclusion, Diversity Kommission des D-PHYS, Wall of Scientists), sondern auch durch ihre echte Leidenschaft, die ETH zu einem inklusiven Umfeld für alle zu machen. Viele grossartige Verbindungen und Kooperationen sind auf ihre Arbeit, Offenheit und Begeisterung zurückzuführen. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement in Bezug auf Sichtbarmachung von und Vernetzung von queeren Menschen auf dem ETH-Campus.
Gewinner:innen in der Kategorie Gruppe/Organisation:
1. externe Seite Hochschul-Pride Zürich (HoPZ): Sichtbarmachung nach aussen einerseits sowie Netzwerken innerhalb der Community andererseits sind wichtige Anliegen der LGBTQIA+ Community. HoPZ geht diese beiden Felder an und hat im Oktober 2023 zahlreiche Events organisiert, die von und für die queere Community sind. Dies hat massgeblich dazu beigetragen, die Community besser zu vernetzen und das Gefühl zu vermitteln, dass queere Themen an der ETH wichtig sind.
2. NADEL: Das NADEL, Zentrum für Entwicklung und Zusammenarbeit, unter der Leitung der Professorin Isabel Günther und von Fritz Brugger, setzt sich aktiv dafür ein, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Studierende mit unterschiedlichem Hintergrund wertgeschätzt und motiviert fühlen. Mit seinem Engagement stellt das Team sicher, dass Lernerfahrungen sowohl für Lehrkräfte als auch für Studierende inklusiv und zugänglich sind. Die beiden Leitungspersonen gehen hier als Vorbild voran. Ihre Forschungsinitiativen tragen wesentlich zur Bewältigung entscheidender Herausforderungen im Bereich Diversität bei, indem sie kritische Themen beleuchten, das Verständnis innerhalb der akademischen Gemeinschaft fördern und einen Dialog anstossen, der für Veränderung unerlässlich ist.
3. Society for Women in Natural Sciences (WiNS): Die WiNS ist eine Plattform zur Vernetzung von Frauen im D-CHAB, dem D-BIOL, dem D-PHYS und dem D-MATL. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für die Faktoren zu schärfen, welche die Karriere von Frauen in der Wissenschaft negativ beeinflussen können (wie etwa Geschlechterstereotype). Durch die Organisation verschiedener Karriereveranstaltungen und Events informieren sie Frauen (und andere Interessierte) über Karrieremöglichkeiten und bieten Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Bildungsstand die Gelegenheit, sich zu vernetzen.
Im Anschluss an die offizielle Vergabe des Preises konnten sich die Gäste bei einem kleinen Apéro austauschen und vernetzen.
Immer aktuell informiert
Möchten Sie stets die wichtigsten internen Informationen und News der ETH Zürich erhalten? Dann abonnieren Sie den Newsletter «Intern aktuell» und besuchen Sie regelmässig Staffnet, das Info-Portal für ETH-Mitarbeitende.