Geschichte der Frauen an der ETH

Vergrösserte Ansicht: Barbieri-Schüler, 1916
Barbieri-Schüler mit einer Frau in der Mitte im Hörsaal des Photographischen Instituts im Naturwissenschaftlichen Gebäude der ETH Zürich, 1916 (Quelle: ETH Archiv)

Auf der Plattform der ETH Zürich-Bibliothek "Explora" gibt es einen spannenden Überblick zur Geschichte der ETH Zürich und dem langen Weg zu Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern in akademischen Betrieben in der Schweiz. Hier mehr erfahren.

1855 Die ETH eröffnet ihre Tore. Frauen sind ausdrücklich zum Studium zugelassen.

1871 Die erste Studentin, Nadezda Smeckaja aus Russland, nimmt ihr Studium des Maschineningenieurwesens auf.

1877 Die erste Diplomandin, Marie Kowalik aus Russland, schliesst ihr Studium der Land- und Forstwirtschaft ab.

1879 Die erste Pharmazeutin, Concordia Isotomine aus Russland, schliesst ihr Studium ab.

1895 Die erste Schweizer Studentin, Maja Knecht aus Zürich, erlangt ein Diplom der Naturwissenschaften.

1897 Die erste wissenschaftliche Assistentin, Marie Baum, erhält einen auf ein Jahr befristeten Vertrag.

1909 Die erste Frau, die Pharmazeutin Hedwig Delpy aus Deutschland, schliesst ihr Doktorat ab. Die ETH hatte erst seit 1908 das Recht diesen Titel zu verleihen.

1910 Die erste Frau, Laura Hezner aus Deutschland, habilitiert sich zur Privatdozentin in chemischer Mineralogie und Petrographie.

1919 Die erste Bauingenieurin, Elsa Diamant aus Ungarn, schliesst ihr Studium ab.

1923 Die erste Architektin, die Schottin Flora Steiger-Crawford, schliesst ihr Studium ab.

1976 Der Verband der Studierenden der ETH erhält seine erste Präsidentin, die spätere Nationalrätin Barbara Haering.

1979 Die erste Titularprofessorin, die Geobotanikerin Krystina Urbanska, wird ernannt.

1985 Die erste ordentliche Professorin, die Architektin Flora Ruchat-Roncati, wird ernannt.

1987 Die VESADA, ein Verein von ETH-Studentinnen, -Assistentinnen, -Dozentinnen und -Absolventinnen, wird gegründet. Sie setzen sich für eine verstärkte Frauenförderung und -vernetzung ein.

1991 Die Frauenanlaufstelle wird gegründet. Die Geologin Katharina von Salis koordiniert die schulpolitischen Anliegen der Frauen.

1992 Die erste Ehrendoktorin, die amerikanische Umweltschützerin Donella H. Meadows, wird ernannt.

1993 Die Frauenanlaufstelle wird zur Stelle für Chancengleichheit von Frau und Mann.

2007 Zur ersten Rektorin der ETH wird die Professorin für Biopharmazie, Heidi Wunderli-Allenspach, gewählt.

2019 Die Stelle für Chancengleichheit von Frau und Mann wird zur Stelle für Chancengleichheit und Vielfalt.

2021 Die Stelle erhält durch die strategische Erweiterung um die Diversitätsthemen einen neuen Namen: ETH Diversity.

Quellen:

Eidgenössische Kommission für Frauenfragen (Hg.): Frauen- und gleichstellungspolitische Ereignisse in der Schweiz 1848-1998, Bern 1999.

Stelle für Chancengleichheit von Mann und Frau an der ETH Zürich (Hg.): Wege in die Wissenschaft. Professorinnen an der ETH: 16 Portraits, Zürich 1997.

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