Neu an der ETH: Johan Six

Johan Six ist seit März dieses Jahres Professor am World Food System Center. Der 40-jährige Belgier erklärt, weshalb die ETH Zürich der richtige Platz für ihn ist.  

Professor Johan Six
Johan Six, Professor am World Food System Center. (Bild: ETH Zürich)

Wie würden Sie einem Kind Ihr Forschungsgebiet erklären?
Johan Six:
Indem ich ihm sage: «Ich versuche, das beste Essen auf deinen Teller zu bringen. Ich forsche daran, dass dein tägliches Essen gesund ist und auf eine gute Art und Weise produziert wurde. Denn das Ziel ist, dass nicht nur du gesund bist, sondern auch die Umwelt gesund bleibt.»

Was war Ihre Motivation, an die ETH Zürich zu kommen?
Die ETH entspricht in vielerlei Hinsicht meinem Idealbild einer Hochschule: neben der Forschung hat auch die Lehre einen hohen Stellenwert, und die ETH ist in der Gesellschaft gut verankert. Deshalb war sie meine erste Wahl, als ich nach zehn Jahren an der University of California in Davis eine Veränderung anstrebte.
Auch weil ich mich bei meiner Forschung immer mehr auf Afrika fokussiert habe, bin ich hier gut aufgehoben. Denn es scheint, dass das Interesse an diesem Kontinent in der Schweiz, oder in Europa generell, höher ist als in den USA. Deshalb glaube ich, an der ETH Zürich mit ihrem World Food System Center den richtigen Platz gefunden zu haben.

Worauf freuen Sie sich am meisten an der ETH?
Ich kann hier ein neues Forschungsprogramm starten, das globale Ernährungsfragen angeht und auch ein spezielles Augenmerk auf Afrika richtet. Sehr wertvoll ist für mich zudem die Nähe zu Kollegen aus anderen Disziplinen, namentlich der Wirtschaft und Soziologie. Eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft erreicht man nur, wenn diese unterschiedlichen Perspektiven mit einbezogen werden.

Zur Person

Seit März dieses Jahres ist Johan Six Professor für Nachhaltige Agrarökosysteme am Institut für Agrarwissenschaften, D-USYS. Er wurde 1972 in Belgien geboren.
Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Einfluss des Ökosystem-Managements auf globale Veränderungen. Er untersucht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Boden, Pflanzen, Bodenorganismen und den Kohlenstoff- und Stickstoffkreisläufen in der Landwirtschaft.

Beitrag im Zukunftsblog: «Ist Schokolade nachhaltig?»

Weitere Informationen

Ähnliche Themen

Persönlich

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert