Mittelzuteilung für 2016 unter drohenden zusätzlichen Kürzungen

Der ETH-Rat hat die Zuteilung der Finanzmittel an die Institutionen für das Jahr 2016 beschlossen. Er zeigt sich besorgt, dass zusätzliche Kürzungen für den ETH-Bereich zur Diskussion stehen.

ETH-Rat. (Bild: ETH Zürich/Peter Rüegg)
ETH-Rat. (Bild: ETH Zürich/Peter Rüegg)

Wegen den sich abzeichnenden zusätzlichen Ausgabenkürzungen im Bundeshaushalt 2016 stehe aktuell noch nicht definitiv fest, welche Bundesmittel dem ETH-Bereich 2016 tatsächlich zur Verfügung stehen, teilt der ETH-Rat mit. Nachdem bereits das Budget 2015 des ETH-Bereichs nachträglich gekürzt und Einsparungen für 2016 beschlossen wurden, stehen nun weitere Kürzungen zur Diskussion.

An seiner Sitzung vom 4./5. März 2015 hat der ETH-Rat diese Entwicklung mit Besorgnis zur Kenntnis genommen. Die bereits beschlossenen Kürzungen gegenüber dem ursprünglichen Finanzplan 2016 belaufen sich auf 105,8 Mio. CHF, womit dem ETH-Bereich noch Bundesmittel von 2‘445,9 Mio. CHF zur Verfügung stünden. Sollte es für den ETH-Bereich zu einer weiteren Kürzung in der aktuell diskutierten Höhe von 50,0 Mio. CHF kommen, würde sich das Budget auf insgesamt 2‘395,9 Mio. CHF reduzieren.

Der grösste Teil der Mittel wird für den Betrieb und die Weiterentwicklung der beiden Hochschulen ETH Zürich und EPFL sowie der vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag benötigt und durch den ETH-Rat leistungs­orientiert zugeteilt. Für bereichsweite Aufgaben reserviert der ETH-Rat 141,0 Mio. CHF, darunter fallen die Forschungs­programme oder der Aktionsplan «Koordinierte Energieforschung Schweiz».

Am nationalen Hochleistungsrechenzentrum CSCS der ETH Zürich im Tessin wird die neue Supercomputing-Infrastruktur nachhaltig als wissenschaftliches Nutzerlabor betrieben. Das Rechenzentrum dient auch dem Neuroinformatikprojekt Blue Brain der EPFL, das die Nachbildung des menschlichen Gehirns mittels Hochleistungscomputer zum Ziel hat. Für beide Projekte sind 2016 jeweils 20,0 Mio. CHF vorgesehen.

Das dritte Grossprojekt, der SwissFEL am Paul Scherrer Institut (PSI), wird 2016 in Betrieb gehen und mit 25,0 Mio. CHF unterstützt. Mit diesem Röntgenlaser werden Forschende unter anderem extrem schnelle Vorgänge bei chemischen Reaktionen bildlich verfolgen und damit besser verstehen können.

Vergrösserte Ansicht: Lino Guzzella. (Bild: ETH Zürich/ Giulia Marthaler)
Lino Guzzella. (Bild: ETH Zürich/ Giulia Marthaler)

Lino Guzzella nahm zum ersten Mal in seiner Funktion als ETH-Präsident an der Sitzung des ETH-Rats teil. Die Präsidenten der ETH Zürich und der EPF Lausanne sind von Amtes wegen Mitglied des Führungs- und Aufsichtsgremiums des ETH-Bereichs.

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