Die Schulleitung informiert 2021 / 5

Neues Center für nachhaltige Mobilität der Zukunft lanciert

Mobilität ist eines der grossen Themen der Gegenwart – angesichts des Klimawandels sind nachhaltige, zukunftsfähige Verkehrs- und Transportsysteme gefragt, die das Ziel unterstützen, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto Null zu senken und erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Zugleich ist die Mobilität ein Schlüsselfaktor der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft wie auch der individuellen Lebensqualität und Bewegungsfreiheit.

Entsprechend hat die ETH-Schulleitung der Gründung des neuen «Center for Sustainable Future Mobility» (CSFM) als Kompetenzzentrum der ETH Zürich zugestimmt und eine Anschubfinanzierung für vier Jahre bis Mitte 2025 genehmigt. Ziel des Centers ist es, die Grundlagen für ein nachhaltiges Transportsystem zu erarbeiten, die erforderlichen Fachkräfte auszubilden und den Wissenstransfer in die Praxis zu pflegen.

Das «Center for Sustainable Future Mobility» involviert Mitglieder aus acht Departementen und ist an den Departementen Bau, Umwelt und Geomatik (D-BAUG) sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) beheimatet. Designierter Leiter für die beiden ersten Jahre wird Kay Axhausen, Professor für Verkehrsplanung. Auf ihn folgt Emilio Frazzoli, Professor für Dynamische Systeme und Regelungstechnik.

Das CSFM schliesst in Lehre, Forschung und Wissenstransfer an die Aktivitäten des externe SeiteSCCER Mobilitycall_made an, das eines von acht Kompetenzzentren für Energieforschung (externe SeiteSCCERcall_made) war, die der Bund von 2013 bis 2020 im Zusammenhang mit den Klimazielen 2050 förderte. In der Weiterbildung wird es unter anderem mit den «MAS/CAS in Future Transport Systems» zusammenarbeiten, die im Rahmen des SCCER Mobility gestartet wurden.

Neu wird insbesondere die 2018 zusammen mit den Industriepartnern AMAG, SBB und Siemens lancierte Mobilitätsinitiative, die derzeit zehn interdisziplinäre Forschungsprojekte umfasst, mit dem CSFM unter einem Dach zusammengeführt. Weiter wird das CSFM eng mit thematisch verwandten ETH-Kompetenzzentren – wie namentlich dem Energy Science Center (ESC) und dem ETH AI Center – zusammenarbeiten.

Ein Forschungsofen für das IBK

Das Institut für Baustatik und Konstruktion (IBK) am D-BAUG beschäftigt sich u.a. mit der Brandsicherheit von Bauten, insbesondere mit der Brandsicherheit von Holzkonstruktionen. Für die experimentelle Forschung im Bereich Brandschutz konnte bis vor kurzem die Infrastruktur des Brandlabors der Empa in Dübendorf genutzt werden. Da dieses mittlerweile geschlossen wurde, verfügt das IBK nicht mehr über die für die Brandschutzforschung nötige Infrastruktur.

Die Schulleitung hat daher dem Antrag von Prof. Andrea Frangi vom D-BAUG zugestimmt, einen Forschungsofen für das IBK zu beschaffen. Der Ofen ist für die erfolgreiche Weiterführung der Forschungsaktivitäten im Brandschutzingenieurwesen am D-BAUG unabdingbar und wird auch im neuen MAS in Fire Safety Engineering zum Einsatz kommen.