Townhall-Serie: Emotionale Fitness und Corona-Update
Die vorerst letzte Townhall der Reihe «Wohlbefinden in herausfordernden Zeiten» widmete sich den Emotionen. Dabei wurden u.a. die Ergebnisse der zweiten Umfrage zum Homeoffice an der ETH vorgestellt, und natürlich durfte auch ein Update zur aktuellen Corona-Situation nicht fehlen.
Am 1. Juni führte Julia Dannath, Vizepräsidentin für Personalentwicklung und Leadership, durch die vorerst letzte Ausgabe der Townhallserie zum «Wohlbefinden in herausfordernden Zeiten». Die Serie wurde im letzten Dezember angesichts der Corona-Situation ins Leben gerufen und fand bis jetzt zu diesen Themen statt:
Nun stand am vergangenen Dienstag zum Abschluss der Reihe die emotionale Fitness auf dem Programm: Wie nehmen wir unsere Gefühle wahr? Wie drücke ich sie aus? Und wie bringe ich sie in ein Gleichgewicht? Verschiedene Expertinnen und Experten hielten hierzu interessante Informationen und wertvolle Tipps bereit.
Update zur Corona-Situation
Ganz zu Beginn gab es von Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Infrastruktur und Leiter der COVID-Taskforce an der ETH Zürich, ein Update zur Corona-Situation. Die ETH Zürich lockert die Homeoffice-Pflicht – was ja durchaus als Beitrag an die emotionale Fitness verstanden werden kann. Damit verbunden ist jedoch auch die Erwartung, dass ETH-Angehörige, die wieder regelmässig mindestens einen Tag pro Woche an der ETH arbeiten, am Testprogramm CoVMass teilnehmen oder einen anderen PCR- oder Antigen-Test durchführen. Ulrich Weidmann erklärte diesen und weitere Punkte des neuen Masterplans, der am kommenden Montag, 7. Juni in Kraft tritt.
Studie zeigt: Positive Erfahrungen mit Homeoffice
Danach präsentierte Nadine Bienefeld, Senior Researcher in der Forschungsgruppe von Gudela Grote im Departement für Management, Technologie und Ökonomie (MTEC), die ersten Ergebnisse der zweiten Umfrage zu Homeoffice und virtueller Zusammenarbeit an der ETH. Gut 1800 Personen hatten an dieser zweiten Befragung von Januar bis März 2021 teilgenommen.
Insgesamt zeigt sich in dieser zweiten Befragung ein durchaus positives Bild: Die meisten Umfrageteilnehmenden scheinen im Verlauf des letzten Jahres überwiegend gute Erfahrungen mit Homeoffice und der virtuellen Kommunikation gemacht zu haben.
Insbesondere das flexible und konzentrierte Arbeiten zuhause wird sehr geschätzt. Auch eine Steigerung in der Produktivität und z.T. sogar eine verbesserte Kommunikation wurde von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern genannt. Betont wird dabei jedoch die Wichtigkeit des sozialen Austauschs.
Somit ist auch nicht erstaunlich, dass sich die Mehrheit der Befragten längerfristig ein hybrides Arbeitsmodell wünscht, mit wöchentlich zwei Tagen im Homeoffice.
Den Bericht zur Studie finden Sie Download hier (PDF, 3.1 MB)
Von Macht, Ohnmacht und dem Verarbeiten von Emotionen
Darüber, dass emotionale Fitness auch mit Macht, Ohnmacht und anderen Gefühlen zu tun hat, sprach anschliessend Petra Schmid, Professorin am MTEC. In ihrer Forschung zeigt sie, dass Personen, die sich mächtig fühlen – also erkennen, wo sie Kontrolle über einen Umstand haben können – weniger Angst und Stress empfinden. Dies hilft gerade auch in der aktuellen Corona-Krise, die viele Einschränkungen und Kontrollverlust mit sich bringt.
Ebenfalls zeigt Petra Schmids Forschung, dass sich Personen umso ängstlicher gefühlt haben, je bedrohlicher sie die COVID-19-Krise wahrgenommen haben. Dies bedeutet nun jedoch nicht, dass wir unsere negativen Gefühle einfach verdrängen sollten. Ganz im Gegenteil: Unverarbeitete Emotionen können lange Zeit später plötzlich zu viel stärkeren Symptomen führen. Besser ist es, die negativen Gefühle zu akzeptieren und aktiv zu verarbeiten.
meWell – eine Initiative für mentale Gesundheit
Als letzten Programmpunkt stellte die Informatikstudentin Tiyam Nikray externe Seite meWell vor – eine Initiative von Studierenden und des Mittelbaus an der ETH Zürich im Bereich der mentalen Gesundheit. Gerade Doktorierende berichten häufig von psychischen Problemen oder leiden gar an einer psychischen Krankheit, insbesondere unter Depressionen. meWell möchte mit verschiedenen Angeboten den Diskurs im akademischen Umfeld rund um psychische Gesundheit fördern und entstigmatisieren.
Weitere Informationen
- Informationen und Tipps zur Unterstützung von Führungskräften und Mitarbeitenden während der Coronakrise finden Sie hier.
- Alle Informationen zu den Massnahmen der ETH Zürich in Zusammenhang mit dem Coronavirus finden sich auf der Corona-Website.
- Download Bericht (PDF, 3.1 MB) zur zweiten Studie über Homeoffice und virtuelle Zusammenarbeit
- Die Initiativen von MeWell finden Sie externe Seite hier.
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