Die Schulleitung informiert 2024/3

Die Schulleitung hat die neuen Leitlinien zum Science-Policy-Engagement zustimmend zur Kenntnis genommen. Diese geben ETH-Angehörigen, die politische Entscheidungsträger:innen evidenzbasiert beraten oder sich im Austausch von Wissenschaft und Politik engagieren, eine Orientierung, worauf dabei zu achten ist. Die Leitlinien wurden von der Vizepräsidentin für Wissenstransfer & Wirtschaftsbeziehungen, Vanessa Wood, per 1. Februar 2024 in Kraft gesetzt und in die ETH-Rechtssammlung aufgenommen.

Der Wissensaustausch mit der Politik ist ein wichtiger und geschätzter Beitrag von ETH-Angehörigen zu einer informierten und evidenzbasierten Politik. Es gab in der jüngeren Vergangenheit jedoch auch Rückfragen von ETH-Angehörigen, Politiker:innen und Bürger:innen, wie sich die ETH Zürich zur Politikberatung durch Wissenschaftler:innen stellt und an welchen «Best Practices» sich ETH-Angehörige orientieren können. Mit den neuen Leitlinien positioniert sich die ETH in diesen Fragen nun klarer.

In der Konsultation bei Departementen und zentralen Organen der ETH Zürich stiessen die Leitlinien auf Zustimmung. Anhand der Rückmeldungen wurden sie überarbeitet. Die Änderungen betrafen besonders den Aufbau und die Sprache des Dokuments. Dank dieser Änderungen kommen die Empfehlungen der Leitlinien noch deutlicher zum Ausdruck.

Über Inhalt und Anwendung der Leitlinien zum Science-Policy-Engagement orientieren – sehr anschaulich und mit Beispielen – die Webseiten des Science-Policy Interface, das die Leitlinien federführend erarbeitet hat. Ausserdem legt Benedikt Knüsel, der Leiter des Science-Policy Interface, im Interview in «Intern aktuell» dar, worauf ETH-Angehörige beim Engagement an der Schnittstelle zur Politik achten sollten.

Leitlinien der ETH Zürich zum Science-Policy-Engagement vom 1. Februar 2024 (RSETHZ 443 1)

MAS ETH in AI and Digital Technology

Die Schulleitung hat das Reglement 2024 für das modulare Weiterbildungsprogramm Master of Advanced Studies ETH in AI and Digital Technology (MAS ETH AID) erlassen. Hierbei handelt es sich um ein Weiterbildungsprogramm nach dem sogenannten «reverse MBA»-Konzept, bei dem Personen mit einem nicht-wissenschaftlichen Abschluss technisch-naturwissenschaftliches Fachwissen vermittelt wird.

Der MAS ETH AID, unter der Leitung des D-INFK, fokussiert sich auf Software-Themen und baut auf folgenden drei CAS-Modulen auf:

• CAS ETH in AI and Software Development (CAS ETH AIS, erstmals im Februar 2024 gestartet)
• CAS ETH in Data and Machine Learning (CAS ETH DML)
• CAS ETH in Networks and Computing (CAS ETH NAC)

Direktor für das MAS-Programm wird Bernd Gärtner, Professor am Institut für theoretische Informatik. Ebenfalls involviert ist das ETH AI Center, das unter anderem ein AI-Projekt für MAS-Teilnehmende anbieten wird.

Master-Studiengang Space Systems startet im Herbst

Mit dem Gewinn von Thomas Zurbuchen als neuem ETH-Professor für Weltraumwissenschaft und -technologie und zugleich Leiter der Initiative ETH Zürich Space per August 2023, geht die Lancierung des neuen spezialisierten Master-Studiengangs Space Systems einher. Die Schulleitung hat hierfür nun das Studienreglement 2024 erlassen. Eine erste Durchführung ist für das Herbstsemester 2024 geplant.

Der Studiengang konzentriert sich auf die heutige und künftige Raumfahrtindustrie, ihre transformativen Auswirkungen auf die Wissenschaft im und aus dem Weltraum sowie auf kommerzielle Aspekte und die Verteidigung. Der Schwerpunkt liegt auf technologischer Innovation, unternehmerischer Raumfahrt sowie Nachhaltigkeit im Weltraum.

Um dem vorgesehenen interdisziplinären Ansatz gerecht zu werden, wurde der MSc Space Systems als gemeinsamer Studiengang der Departemente Erdwissenschaften (D-ERDW), Physik (D-PHYS), Informationstechnologie und Elektrotechnik (D-ITET) sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) konzipiert. Dabei fungiert das D-ERDW als federführendes Departement («Leading House»).

Weitere Informationen lesen Sie in dieser ETH News.

Optimierte Prozesse für die ETH-Finanzplanung

Budgetierung und Finanzplanung an der ETH Zürich werden vereinfacht. Die Schulleitung hat einem Vorschlag des Vizepräsidenten für Finanzen und Controlling zur Optimierung der finanziellen Planungsprozesse zugestimmt. Neu sollen ein Szenario- und Simulationsmodell die bisherige Mittelfristplanung (MFP) in der strategischen Finanzplanung ersetzen sowie ein dynamischeres Rolling Forecast die heutige Budgetierung im Bereich der kurzfristigen, operativen Finanzsteuerung ablösen. Die entsprechenden Prozesse und Softwarelösungen werden nun entwickelt und in den nächsten Monaten eingeführt.

Die Neuerungen betreffen hauptsächlich die Zentralen Organe. Sie werden in dem folgenden Newsartikel in «Intern aktuell» eingehender beschrieben.