Werkzeuge für den Studienalltag

Hier finden Sie Tipps und Werkzeuge zu verschiedenen Themen, die Sie selbständig bearbeiten können.

Werkzeuge

    

Wie schaffe ich es, mir Ziele zu setzen und ohne Ablenkung bei der Sache zu bleiben?

Motivation ist der Antrieb zu handeln, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, mit dem wir einen positiv bewerteten Zielzustand verbinden. Was bedeuten mir Erfolgserlebnisse im Studium? Warum lohnt es sich, die Übungsserien zu lösen, auf die nächsten Prüfungen zu lernen oder die Forschungsskizze für die Masterarbeit zu erstellen?

Sie können Ihre Motivation stärken, indem Sie:

  • wissen, wo Sie aktuell stehen
  • Ihre Ziele kennen und wissen, wohin Sie sich entwickeln möchten
  • einen realistischen Plan haben, wie Sie diese Ziele Schritt für Schritt erreichen können

 

Welcher Lerntyp bin ich? Welche Lernstrategie passt am besten zu mir? Welche Lernmethoden gibt es?

Selbstständiges und systematisches Lernen ist eine Anforderung und gleichzeitig ein «Lernziel» in jedem Studium. Diese Lernkompetenzen werden Sie im Verlaufe der ersten Semester entwickeln und während des Studiums laufend verbessern. Hier finden Sie Tipps dazu.

Ein guter Lernprozess beinhaltet:

  • klare, messbare Lern-Ziele
  • eine strukturierte Lern-Planung (Stoffeinteilung, Zeiteinteilung, Lernkontrollen etc.)
  • regelmässiges Lernen
  • regelmässige Pausen
  • eine auf sich persönlich abgestimmte Lern-Methode
  • ein unterstützendes Lern-Umfeld (wenig Ablenkung, positive Atmosphäre, etc.)
  • Mut, es so zu machen, wie es für Sie stimmt.

 

Wie organisiere ich mich, damit ich genug Zeit habe für Vorlesungen, Lernen und Privates (zum Beispiel Vereinsaktivitäten)? Wie kann ich mir regelmässig und mit gutem Gewissen einen freien Tag gönnen?

Studieren beinhaltet mehr als das Erlernen von fachlichen Kompetenzen. Sich selbst motivieren und die eigenen Aufgaben organisieren ist genauso zentral. Probieren Sie verschiedene Techniken aus und behalten Sie das bei, was für Sie funktioniert. Das kann zum Beispiel ein umfassender Wochenplan sein oder eine einfache to-do-Liste.  

Zeitmanagement beinhaltet, dass Sie

  1. für sich eine Alltagsroutine entwickeln,
  2. die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit planen und produktiv nutzen,
  3. genug Freizeit und Pausen haben.

 

Aus der Balance?

Nur wenn Sie ausgeglichen und zufrieden sind, können Sie gute Leistungen erbringen. Vorübergehende intensivere Phasen im Studium sind normal – sofern sie auf ein konkretes Ziel ausgerichtet sowie zeitlich begrenzt sind.

Stress als Dauerzustand führt hingegen zu Konzentrationsschwierigkeiten, abnehmender Leistungsfähigkeit und gesundheitlichen Schäden. Machen Sie einen Selbsteinschätzungstest "Studium und Gesundheit" und finden Sie heraus, wo Sie stehen.

Fällt es Ihnen über längere Zeit schwer, das Gleichgewicht zwischen Studium und Erholung zu finden? Dann kann die Auseinandersetzung mit Zeitmanagement ein erster Schritt sein.

 

"Wir sollten uns mit großen Problemen beschäftigen, solange sie noch klein sind." (Jadwiga Rutkowska)

Wie kann ich den Berg an Lernstoff bloss in so kurzer Zeit für die Prüfungen lernen?

Prüfungen können als Projekte betrachtet werden. Entsprechend ist die Lern- und Prüfungsplanung nichts weiter als Projektmanagement. Es gilt: Ziele setzen, Planen, Umsetzen und Abschliessen. Die zentralen Hilfsmittel kommen aus dem Zeitmanagement.

Eine gute Lernplanung berücksichtigt:

  • die zu erreichenden Ziele
  • die verfügbare Zeit
  • den aktuellen Status im Vergleich zu den Zielen
  • die benötigten Hilfsmittel (zum Beispiel Übungsserien, alte Prüfungen)

Eine gute Lernplanung zeigt:

  • Zwischenziele
  • die zugewiesenen Zeiten und Aktivitäten
  • Prioritäten

Eine gute Lernplanung ist:

  • realistisch
  • motivierend
  • flexibel und situativ anpassbar

 

Workshop zur Lernplanung für die Basisprüfung

Wie laufen mündliche Prüfungen ab? Was sind geeignete Lerntechniken? Und warum ist nonverbale Kommunikation (zum Beispiel Körpersprache) wichtig?

Mündliche Prüfungen müssen speziell vorbereitet und geübt werden. Eine mündliche Prüfung ist ein aktiver Dialog zwischen Ihnen und Ihrer Dozentin oder Ihrem Dozenten. Es geht um das Abrufen von gelernten Inhalten und deren Zusammenhänge. Das braucht es konzeptionelles Denken und Wortgewandtheit. Beides lässt sich trainieren.

Darauf können Sie achten, um ein gutes Resultat zu erzielen:

  • Informieren:
    Fragen Sie die Dozierenden während dem Unterricht, wie die Prüfung ablaufen wird und was von Ihnen erwartet wird.
  • Stoffaufbereitung:
    Bringen Sie den Stoff beim Lernen in sinnvolle Zusammenhänge, nützen Sie Techniken wie beispielsweise Mindmaps, Strukturskizzen oder Flussdiagramme.
  • Üben:
    Trainieren Sie mit Kolleginnen und Kollegen. Erklären Sie sich Zusammenhänge und benutzen Sie das Fachvokabular.
  • Prüfung:
    Tragen Sie mehr als nur fertige Ergebnisse vor. Denken Sie laut bei Lösungswegen und fragen Sie nach, wenn Ihnen Fragen unklar sind. Halten Sie die Kommunikation auch mit Blickkontakt und Gestikulation aufrecht. So ermöglichen Sie den Examinatorinnen und Examinatoren Ihnen gegebenfalls Hilfe anzubieten.

 

Event zum Format mündliche Prüfung:

Wie kann ich mich nach einem Misserfolg wieder motivieren? Was kann ich konkret tun, damit es nächstes Mal besser gelingt? Und was sagt das Reglement?

  1. Erster Schock:
    Prüfungen nicht zu bestehen, kann ein Schock sein. Gefühle wie Wut, Unverständnis oder Verzweiflung kommen auf. Nehmen Sie diese wahr und auch an.
  2. Ausruhen:
    Machen Sie Pause. Eine Niederlage bringt Sie durcheinander. Betrachten Sie die Situation in Ruhe und erholen Sie sich. Tun Sie sich etwas Gutes.
  3. Analysieren:
    Welche Ursachen haben zum Misserfolg geführt? Hatten Sie den zeitlichen Aufwand unterschätzt? Bestanden inhaltliche Lücken, die Sie nicht aufgearbeitet haben? Haben Sie Flüchtigkeitsfehler gemacht oder hatten Sie schlichtweg Pech, dass andere Aufgaben gestellt wurden, als jene, die Sie priorisiert hatten?
  4. Prüfungseinsicht:
    Es ist wichtig zu verstehen, was Sie mit Ihrem Lernaufwand leisten konnten, welche Aufgaben Sie verstanden haben und gut lösen konnten oder wo Sie Flüchtigkeitsfehler gemacht haben. So können Sie beim nächsten Mal dieser Fehler vermeiden und sich verbessern.
    Mehr Tipps & Tricks finden Sie in dem DownloadMerkblatt Prüfungseinsicht (PDF, 123 KB).
  5. Weitergehen:
    Grübeln Sie nicht zu lange, sondern schauen Sie nach vorne und planen Sie die nächsten Schritte.
  6. Aus Fehlern lernen:
    Was haben Sie über sich selbst gelernt? Welche Kompetenzen haben Sie durch diese Erfahrung gestärkt?

Event zum Umgang mit nicht bestandener Basisprüfung

Für was soll ich mich entscheiden? Wie soll ich mich entscheiden?

Die folgenden Methoden können spielerisch helfen, Entscheidungen zu treffen.

Nimm Zwei

Was: Sie sehen viele Möglichkeiten und sind davon überfordert? Trauern Sie im Alltag verpassten Alternativen nach?

Wie: Etablieren Sie die Faustregel, nicht mehr als zwei Optionen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.
 

 

10-10-10

Was: Mit Veränderungen im Leben sind kurz- und mittelfristig Stress und Energieaufwand verbunden. Diese Methode unterstützt Sie in der Erfüllung Ihrer langfristigen Wünsche und Ziele.

Wie:

  1. Formulieren Sie die Entscheidungsvarianten.
  2. Beantworten Sie diese Fragen ausführlich: Welche möglichen Folgen hat jede Variante für mein Leben in zehn Minuten? In zehn Monaten? In zehn Jahren?
  3. Angesichts Ihres Wissens über die Alternativen und ihre Auswirkungen - welche Entscheidung unterstützt Sie darin, Ihr Leben nach Ihren eigenen Vorstellungen zu leben?

 

I don't care

Was: Verbrauchen Sie zuviel Zeit und Energie, weil Sie bei kleinsten Entscheidungen immer alle Vor- und Nachteile abwägen? Wollen Sie stets die perfekte Wahl treffen? Hiermit machen Sie sich das Leben leichter.

Wie:

  • Erinnern Sie sich an kürzlich getroffene Entscheidungen. Welche dieser Entscheidungen liegen Ihnen heute am Herzen? Welche sind Ihnen gleichgültiger?
  • Wenden Sie möglichst wenig Zeit und Energie für unwichtige Entscheidungen auf - nach dem Motto "I don't care".
  • Die freigewordene Energie steht Ihnen nun für die Lebensentscheide zur Verfügung, die Ihnen wichtig sind.

 

Es gibt viele gute Bücher zu Studierkompetenzen. Hier eine Auswahl, die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Bensberg, Gabriele und Messer Jürgen (2014): Survivalguide Bachelor. Springer Verlag, Berlin.
  • Heister, Werner et al. (2007): Studieren mit Erfolg. Prüfungen meistern. Schäffer-Poeschel, Stuttgart.
  • Krengel, Martin (2012): Der Studi-Survival-Guide. Erfolgreich und gelassen durchs Studium. 4. Auflage. Uni-Edition, Berlin.
  • Metzger, Christoph (2015): Lern- und Arbeitsstrategien. Ein Fachbuch für Studierende. Cornelsen Verlag, Berlin.
  • Müller, Urs (2004): Tipps gegen den Lernkater. E-Book.  
  • Steiner, Verena (2011): Lernpower. Effizienter, kompetenter und lustvoller lernen. Die besten Strategien für Studium und Weiterbildung. Pendo Verlag, München.

Fremdwörter und Fachbegriffe im Zusammenhang mit Ihrem Studium können Sie im ETH-weiten Glossar nachschauen.

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