Blasen Sie noch Trübsal oder lernen Sie schon?
«Ich hab' mir fest vorgenommen, weniger zu essen, weniger zu rauchen, mehr Sport zu machen, mehr zu lernen! Ich weiss doch, dass es mir gut tut! Wieso schaffe ich's denn nicht?» Kennen Sie das?
Mir geht’s ab und zu so. Aber was hilft denn, dass man ein Stückchen näher an die eigenen Wünsche herankommt? Das Stückchen – das ist genau der springende Punkt. Wir nehmen uns oft viel zu viel vor und sind enttäuscht, wenn’s nicht klappt. Also: Weniger ist mehr.
In «verdaubare Häppchen» unterteilen
Fürs Lernen gilt: den Lernstoff in «verdaubare Häppchen» unterteilen. Und zufrieden sein, wenn man 70 Prozent von dem schafft, was man sich vorgenommen hat. So hat auch Spontanes im Leben genügend Raum.
Vision positiv formulieren
Bei einem Motivationstief hilft es, sich wieder ins Gedächtnis zu holen, was denn ursprünglich das Ziel, oder besser, die Vision war. Fragen Sie sich: «Was wollte ich eigentlich erreichen?»
Formulieren Sie Ihre Vision unbedingt positiv und in der Gegenwart. Also nicht: «Ich esse jetzt weniger». Sondern: «Ich gönne mir eine Wohlfühlfigur».
Oder die Vision zum Lernen: «Ich lerne aus dem Leben und für das Leben.» Und nicht: «Ich möchte ab morgen effizienter lernen.»
Vorhaben mit motivierendem Bild stärken
Verknüpfen Sie Ihre Vision - nomen est omen - mit einem (inneren) Bild. Stellen Sie sich Ihre bereits erfüllte Vision im Detail vor. Fragen Sie sich, was dann anders wäre, wie Sie sich dann fühlen würden, was Sie dann machen, was Ihr/Ihre Partner/in, Ihre Freunde sagen oder tun würden. Suchen Sie sich dazu ein motivierendes Bild, das zu Ihrem vorgestellten inneren Bild passt und Sie in Ihrem Vorhaben stärkt.
Erfolge belohnen
Und seien Sie nicht zu streng mit sich selber, wenn’s mal nicht so klappt. Loben Sie sich für die ersten Schritte, geniessen Sie kleine Erfolge und belohnen Sie sich hierfür.
Der Text wurde von Barbara Böjti verfasst, Coach und Beraterin für Studierende an der ETH, und am 11. Januar 2017 in «20 Minuten» publiziert.