Roadmap «ETH Netto-Null»: Auswertung der Konsultation
Ende September ging der Konsultationsprozess zum Entwurf der Roadmap «ETH Netto-Null» zu Ende. ETH Sustainability zieht ein positives Fazit mit über 250 Beteiligungen und rund 500 konstruktiven Kommentaren und Anmerkungen.
Bei der Konsultation des Entwurfs der Roadmap «ETH Netto-Null» meldeten sich über 250 Angehörige zu Wort und hinterliessen über 500 Kommentare, Änderungsvorschläge und Hinweise.
Grundsätzlich befürworteten die Kommentierenden die Bestrebungen der ETH Zürich zur Erreichung von Netto-Null. Sie schätzten, dass sie durch den Konsultationsprozess aktiv an der Diskussion teilnehmen konnten. Viele nutzten ausserdem die Gelegenheit, auf anstehende Projekte und Massnahmen aus ihren Bereichen aufmerksam zu machen.
Zentrale Kritikpunkte werden nun sorgfältig bearbeitet. Grosse Einigkeit herrscht bei der Auffassung, dass sich die ETH zu einer Reduktion aller Emissionskategorien – und damit über das aktuell geltende Mindestziel des Klimapakets hinaus – bekennen sollte. Im Folgenden sind einige beispielhafte Kommentare anonymisiert aufgeführt:
«Ich stimme auch vorherigen Kommentaren zu, dass der Name Netto-Null bis 2030 sehr irreführend ist, wenn wir "nur" von der Erfüllung des Mindestziels von 50% Reduktion der sowieso schon "nur" 15% in Betracht gezogenen Emissionen ausgehen. Von Netto-Null ist die ETH dann ja schon noch recht weit entfernt.»
«Der grösste Posten bei Flugreisen sind wohl internationale Konferenzen. Meiner Meinung nach könnte die ETH vielleicht eine Vorreiterrolle einnehmen und versuchen, mit Software, Hardware und Räumlichkeiten virtuelle Konferenzen auf ein Level zu bringen, dass sie auch wirklich eine Alternative zu Konferenzen vor Ort sind. Bei Gastvorträgen ebenso. Beispielsweise ein Zoom 2.0 mit Hologrammen»
«Andere Unis in der Schweiz wollen resp. sollten ja auch etwas machen. Könnte man sich allenfalls noch überlegen, wie der gegenseitige Austausch von Best-Practice, Erfahrungen, etc. erfolgen soll?»
Das Team von ETH Sustainability bedankt sich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement und ihre konstruktiven Kommentare und Hinweise. In den folgenden Wochen werden weitere Gespräche mit den Kommentierenden geführt, um Rückfragen zu klären und eine engere Einbindung von Interessierten und Verantwortlichen aus den verschiedenen Organisationsbereichen und Gremien der ETH Zürich zu ermöglichen.
Überführung in ein «Programm»
In den nächsten Monaten werden die Inhalte aus der Roadmap in ein Programm weiterentwickelt. Nicht nur wird dadurch Klärungsarbeit geleistet bezüglich Koordination, Management, Monitoring und Reporting sowie Kommunikation, sondern es werden auch die Reduktionsziele verabschiedet, wirkungsvolle Massnahmen identifiziert und Zuständigkeiten aus der gesamten ETH-Gemeinschaft bei deren Umsetzung auf dem Reduktionspfad zu Netto-Null festlegt. Dabei werden die aktuellen nationalen Gesetzgebungsprozesse und mögliche Auswirkungen auf die Zielerreichung im Blick behalten und die Massnahmen zeitlich gestaffelt priorisiert. In Zeiten von finanziellen Sparmassnahmen gilt es dabei auch auszuloten, wie die knapper gewordenen Mittel für Investitionen in eine klimafreundliche ETH Zürich eingesetzt werden können.
Die Partizipation ist dabei weiterhin explizit gewünscht. Besuchen Sie uns gerne in den .
Weitere Informationen
- Webseite ETH Netto-Null
- Download White Paper «ETH Zürich strebt nach Netto-Null bis 2030» (PDF, 602 KB)
- Führung «Unterwegs zu Netto-Null» zum Erleben des Klimaschutzes auf dem Campus Zentrum