Die Preise für die Basis-Menus an der ETH Zürich sind seit 2008 unverändert. Nun werden sie auf Semesterstart hin angepasst. Grund dafür sind insbesondere die gestiegenen Nahrungsmittel- und Transportpreise.
Ob mit Fleisch, vegetarisch oder lieber vegan: Wer sich an der ETH Zürich verpflegen möchte, findet in insgesamt 19 Gastronomiebetrieben ein breites Angebot. Seit 13 Jahren sind die Preise für die Basis-Menus unverändert geblieben. Nun werden sie mit dem Semesterstart am 20. September erstmals wieder angehoben. Grund dafür sind insbesondere die seit 2020 stark gestiegenen Nahrungsmittel- und Transportpreise infolge von wetterbedingt schlechten Ernten (Dürren, Überschwemmungen etc.) und den weltweiten Auswirkungen der Pandemie.
Nachdem deshalb auch bereits andere Hochschulen – etwa kürzlich die Universität Zürich – die Preise ihres Menuangebots erhöhen mussten, hat die Schulleitung nun beschlossen, die Preise an der ETH ebenfalls anzupassen. «Wir sind uns natürlich bewusst, dass eine Preiserhöhung generell keine Neuigkeit ist, die auf Begeisterung stösst», räumt Robert Perich, Vorsitzender der Gastronomiekommission der ETH Zürich, ein. «Uns war daher wichtig, dass die Menu-Preise nach wie vor moderat ausfallen, insbesondere für Studierende. Und dass das Angebot der Restaurantbetreiber weiterhin so vielfältig und qualitativ hochwertig ist wie bisher.»
Per 20. September 2021 passen daher die Mensa Polyterrasse, der food market und das FUSION meal die Preise für die Basis-Menus folgendermassen an:
Preiserhöhungen insbesondere beim Fleisch-Menu
Nebst den gestiegenen Warenkosten kommt bei dieser Preisanpassung aber auch dem Umweltaspekt eine gewisse Bedeutung zu: So gab es bislang bei den Basis-Menus keinen Preisunterschied zwischen Menus mit Fleisch und vegetarischen bzw. veganen Gerichten. Dies ändert sich nun, da die Preise insbesondere bei den Fleischmenus angehoben werden. Grund dafür ist das Engagement der ETH Zürich und der beiden Restaurantbetreiber SV und Compass Group für eine nachhaltige Gastronomie. Dies im Rahmen des 2018 gestarteten «Climate Programmes», mit dem der CO2eq-Fussabdruck von Gastronomiebetrieben auf dem Campus signifikant reduziert werden soll.
Beitrag für nachhaltige Gastronomie
Die Fleischproduktion gilt als einer der Hauptverursacher für den weltweiten CO2-Ausstoss: Fleisch zu produzieren kostet einiges mehr Energie und Ressourcen als die Herstellung pflanzlicher Lebensmittel. Um den CO2-Ausstoss wesentlich und nachhaltig zu senken, kann daher auch die Gastronomie einen wichtigen Beitrag leisten. Denn auch die Art und Weise, wie wir uns ernähren, hat einen substanziellen Einfluss auf die Umweltbelastungen.
Verständnis vorhanden
Die Entscheidung, die Menupreise anzuheben, ist ETH-intern breit abgestützt. So wurden Standesvertreterinnen und -vertreter des VSETH, des AVETH, der Personalkommission (PeKo) und der Konferenz des Lehrkörpers (KdL) in den Prozess miteinbezogen. „Wir sind sehr froh, dass das Verständnis bei den Ständen für die Notwendigkeit der Preiserhöhung durchwegs gross ist“, so Robert Perich. „Wir hoffen, dass auch alle anderen ETH-Angehörigen diesen Schritt nachvollziehen können. Die neue Preisstruktur bietet uns allen die Gelegenheit, als Gäste einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit an der ETH zu leisten.“
Preisanpassungen auch in anderen Restaurants
Nebst der Mensa Polyterrasse, dem food market und dem FUSION meal wird erwartet, dass auch weitere Restaurants auf dem ETH-Campus wie der Polysnack, das Dozentenfoyer, das FUSION coffee oder RiceUp! ihre Preise selektiv anpassen werden – per Semesterstart oder ab dem Zeitpunkt der jeweiligen Restaurant-Wiedereröffnung. Da diese Restaurants ihre Preise jedoch unabhängig von der ETH festsetzen, werden die jeweiligen Gastrobetreiber ihre Gäste zum gegebenen Zeitpunkt über allfällige Preisanpassungen informieren.