ETH Zürich bezieht Neubau im Gloriarank später als geplant

Mit dem Neubau im Gloriarank (GLC) schafft die ETH Zürich in ihrem Campus Zentrum ein modernes Entwicklungs- und Laborgebäude für Gesundheitswissenschaften und Technologie. Darin einziehen werden 13 Professuren der Departemente HEST und ITET. Diese müssen sich aufgrund eines zeitlichen Rückstandes der Bauarbeiten weiter gedulden. Die ETH geht von einer möglichen Betriebsaufnahme im 2022 aus.

Vergrösserte Ansicht: Der Neubau im Gloriarank wird später als geplant durch die ETH bezogen. (Bild: David Küenzli)
Der Neubau im Gloriarank wird später als geplant durch die ETH bezogen. (Bild: David Küenzli)

Das neue Gebäude GLC ist für die ETH Zürich und den Standort Zürich von besonderer Bedeutung. Zusammen mit Partnern möchte die ETH anhand der neuen Infrastruktur einen Meilenstein in der medizintechnischen Forschung und Anwendung setzen. «Die Professuren, ihre Labs und eine Technologieplattform für klinische Studien sollen die bestehenden Aktivitäten der ETH in der medizinischen Forschung und die führende Rolle in innovativer Medizintechnik weiter ausbauen», sagt Detlef Günther, Vizepräsident für Forschung.

Auf rund 12'000 m² Labor-, Büro- und Seminarfläche sollen Forschungsgruppen zusammentreffen und verstärkt mit der Industrie, der Universität Zürich, dem Universitätsspital Zürich und weiteren universitären Spitälern zusammenarbeiten.

Betriebsaufnahme

Um ihren Dozierenden und Forschenden grösstmögliche Planungssicherheit bieten zu können, überprüft die ETH als Auftraggeberin und Bauherrin die Baufortschritte und legt einen Zeitpunkt für die Betriebsaufnahme fest. Dabei orientiert sie sich an den Semesterdaten und dem zeitlich benötigen Vorlauf, um die Labore einzurichten und die neuen Unterrichtsräume im GLC in die Semesterplanung aufzunehmen.

Aufgrund eines Verzugs der Bauarbeiten und einer entsprechend späteren Gebäudeübergabe vom Generalunternehmer an die ETH, kann das GLC nicht wie geplant im 2021 eröffnet werden. «Die ETH geht basierend auf dem heutigen Baufortschritt von einer Gebäudeeröffnung im 2022 aus. Dabei strebt sie eine Betriebsaufnahme auf das Frühlingssemester an», sagt Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Infrastruktur.

Gemeinsamer Effort

Die verspätete Gebäudeeröffnung stellt die betroffenen Departemente und ihre Forschungsgruppen in Bezug auf ihre Projekt- und Flächenplanung vor grosse Herausforderungen. Betroffen sind nebst den zukünftigen Nutzenden des Gebäudes, den Departementen HEST und ITET, auch jene, die durch den Umzug in die freiwerdenden Räumlichkeiten hätten einziehen sollen. Namentlich betrifft dies die Departemente BIOL, CHAB, USYS und MATL. Im Auftrag der Schulleitung und unter der Leitung der Abteilung Immobilien arbeiten diese in Form einer Task-Force gemeinsam daran, Zwischenlösungen und Rochadeflächen zu finden.

Für das entsprechende Engagement aller involvierten Stellen bedankt sich Ulrich Weidmann im Namen der Schulleitung und bekräftigt: «Zusammen mit der Abteilung Immobilien und den betroffenen Departementen ist die Schulleitung bestrebt, das Gebäude schnellstmöglich für Lehre und Forschung zur Verfügung zu stellen.»

Einblicke ins GLC

Verschiedene Orte im GLC wie das Atrium oder das Restaurant laden zu Begegnungen und Austausch ein. (Bild: David Küenzli)

Kommentare

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5 Kommentare

  • Guido v. Burg28.02.2022 16:13

    Gibt es ein Update, wurde die Eröffnung durchgeführt? Aus dem ETA sehen wir schon Leute raus- und reinlaufen, aber ansonsten sieht ja alles noch sehr verlassen aus.

     
     
  • Stefan Kölin27.05.2021 12:24

    Zwei Fragen zum Neubau: 1) Was ist nach dem Bezug des GLC Neubaus mit den Gebäuden LFV und LFO geplant? Diese sollen ja mittelfristig zugunsten des Sternwartpark abgerissen werden. Auch einige Fraktionen des Zürcher Gemeinderates haben ein Postulat diesbezüglich eingereicht: https://www.gemeinderat-zuerich.ch/geschaefte/detailansicht-geschaeft?gId=30c6502d-e9f7-4bce-9914-99afde24f246 2) Ist eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder an der Fassade des Gebäudes vorgesehen?

     
    • Florian Meyer, Hochschulkommunikation08.06.2021 10:47

      Der im Gloriarank entstehende Neubau GLC ist tatsächlich kein Ersatz für die Büro- und Laborgebäude LFO und LFV. Um ihren Leistungsauftrag in Lehre, Forschung und Wissenstransfer zu erfüllen, benötigt die ETH Zürich in den nächsten Jahrzehnten jeden einzelnen Quadratmeter eigener Nutzfläche. Entsprechend sind eine Leerung und ein darauffolgender Abbruch der Gebäude LFG, LFH, LFO und LFV derzeit kein Thema und auch nicht vor dem Ablauf ihrer wirtschaftlichen Lebensdauer vorgesehen. Ersatzflächen für die Gebäude LFG, LFH, LFO und LFV werden erst dann ein Thema, wenn die Realisierung des Spöndliareals zur Diskussion steht. Gemäss der langfristigen Planung der ETH ist das frühestens ab 2040 geplant. Dieser Zeithorizont ist auch im Weissbuch für das Hochschulgebiet Zürich Zentrum vermerkt (Kapitel 6.2., S. 62, https://hgzz-zh.ch/das-projekt/weissbuch-hgzz/ ). Eine Antwort auf die in dem zitierten Postulat gestellten Fragen wird der Stadtrat von Zürich zum gegeben Zeitpunkt veröffentlichen. Eine Photovoltaikanlage ist auf dem Dach des GLC nicht vorgesehen.

       
       
     
  • Jürg Fröhlich26.05.2021 12:24

    Es wäre ja irgendwie interessant zu erfahren, was die Gründe für Verspätung - man könnte sie auch Schlamperei nennen - sind. Ich komme fast jeden Tag an dieser Baustelle vorbei und bin stets erstaunt, wie überaus langsam die Umgebungsarbeiten fortschreiten. Es stehen ein paar Arbeiter auf dem gelände, die entweder ins Handy starren oder rauchen. Aber sie scheinen nichts Produtktives zu machen. (Schon der Aushub hat seinerzeit sehr lang gedauert.)