Hindernisfreiheit an der ETH Zürich
«Hindernisfreiheit an der ETH Zürich» geht in eine neue Phase
Die ETH Zürich setzt sich für Hindernisfreiheit ein: Menschen mit Behinderungen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen – seien es Studierende, Lehrende, Forschende, Mitarbeitende oder Besucherinnen und Besucher – sollen im Verlauf der nächsten Jahre weitgehend uneingeschränkten Zugang zu den Gebäuden und Dienstleistungen der ETH erhalten. Zentraler Angelpunkt bei dem ETH-weiten Umsetzungsprogramm ist vor allem auch der institutionelle Umgang mit dem Thema und der Ausbau einer Kultur der Inklusion.
In 14 Teilprojekten werden die vorgeschlagenen Massnahmen in den drei Kategorien «Bauliches, Gebäudenutzung und Architektur», «Organisation und Kultur» und «Technologie, Kommunikation und Lehre» umgesetzt. Zuvor wurde in dem gleichnamigen IST-Erfassungsprojekt seit Ende 2018 die aktuelle Situation erhoben und ein entsprechender Masterplan erarbeitet.
Haben Sie Anliegen oder Fragen zum Programm «Hindernisfreiheit an der ETH Zürich»? Unter folgender Mailadresse stehen wir Ihnen zur Verfügung: .
Aktuelles
Intern Aktuell 10/24 «Mehr digitale Barrierefreiheit für alle»
Die ETH-Bibliothek bietet neue Services an, um die Zugänglichkeit zu Printmedien und elektronischen Dokumenten zu verbessern – ein Mehrwert für alle ETH-Angehörigen. Auch ein Feature im ETH-Webauftritt stellt alle Nutzer:innen neuerdings vor die Wahl: Lesen oder vorlesen lassen?
Hindernisfreiheit an der SDG Public Lectures Series und der Messe Swiss Abilities
Zwei Vorträge zum Programm «Hindernisfreiheit an der ETH Zürich» finden im Herbstsemester statt:
- Input an der SDG Public Lectures Series «Health and Inclusivity» mit Prof. Robert Riener, 22.10.24, 18:15-19:45 Uhr, ETH Zürich, HG E1.1
- Referat an der externe Seite Messe Swiss Abilities, 29.11.24, 9:35-9:55 Uhr, Messe Luzern
«Erfolgsgeschichten» an den Aktionstagen Behindertenrechte
Im Rahmen der schweizweiten Aktionstage Behindertenrechte, die Mitte Mai bis Juni stattfanden, zeigte die ETH die Kampagne «Design for all» und veranstaltet diverse Events. Zwei «Erfolgsgeschichten» berichten über eine Lunch-Tour in der ETH-Bibliothek und einen Online-Kurs der Hochschulkommunikation:
- externe Seite Was braucht eine barrierefreie Bibliothek?
- externe Seite Digitale Barrierefreiheit - Sensibilisierung und Einführung
Ausstellung «Hindernisfreiheit an der ETH Zürich»
Auf der Ausstellungsfläche des Gebäudes OCT in Oerlikon wird das Programm «Hindernisfreiheit an der ETH Zürich» anschaulich präsentiert und bereits umgesetzte sowie geplante Massnahmen werden mit interaktiven Elementen zum Ausprobieren vorgestellt. Exponate, Fotografien und Videos geben einen Einblick, wie die ETH hindernisfrei werden möchte. Eine Webseite beschreibt die ausgestellten Inhalte.
- Ab 09.05.23 bis Ende 2024, 7:30-18 Uhr (Mo-Fr), Oerlikon, OCT, E-Geschoss (neben dem Empfang)
Reporting Q3/24
Das aktuelle Download Reporting Q3/24 (PDF, 196 KB) gibt Auskunft über den Status der Teilprojekte, laufende Aktivitäten und erzielte Ergebnisse bzw. Quick Wins.
- chevron_right Barrierefreiheit @ETH-Bibliothek (TP14)
- chevron_right Barrierefreie Lehrmittel (TP13)
- chevron_right Digitale Zugänglichkeit (TP11)
- chevron_right Ausstellung "Hindernisfreiheit an der ETH Zürich" (TP10)
- chevron_right Design for all - Kampagne und Events (TP10)
- chevron_right Bauliche Hindernisfreiheit (TP9)
- chevron_right Hindernisfreie Veranstaltungen (TP7)
- chevron_right Barrierefreie Signaletik (TP5)
- chevron_right Kursangebot
- chevron_right Akustikanlagen
- chevron_right Wegbeschreibungen für sehbehinderte Personen
- chevron_right Barrierefreie Parkplätze
- chevron_right Barrierefreie WC-Anlagen
- Download vertical_align_bottom Rückzugsräume (PDF, 1.7 MB)
- chevron_right Public Tours
- externe Seite call_made Barrierefreiheit @ASVZ
- chevron_right HR Beratung (für Mitarbeitende)
- chevron_right Beratungs- und Coachingzentrum (für Studierende)
Auftrag und Ziele
- Das Programm soll die Grundlage bilden, um weitestgehend allen Menschen, ob mit oder ohne Behinderungen oder besonderen Bedürfnissen, einen Zugang zu den Leistungen der ETH Zürich zu ermöglichen.
- Die Kultur der Offenheit und Inklusion soll ausgebaut und es sollen ETH-Standards von «design for all» festgelegt werden.
- Die Hindernisfreiheit in Bestandsbauten, die Barrierefreiheit im technologischen Umfeld sowie die Barrierefreiheit und Inklusion in der Lehre sollen erreicht werden.
- In 14 verschiedenen Teilprojekten in 3 Kategorien werden Massnahmen zur Verbesserung der aktuellen Situation umgesetzt (Teilprojekte siehe unten).
- Ein zentrales Anliegen der ETH Zürich ist der Einbezug von betroffenen ETH-Angehörigen sowie von externen Fachstellen und Stakeholdern, damit möglichst praktische und bedürfnisgerechte Lösungen erarbeitet werden.
Die Teilprojekte 1-9 laufen unter der Kategorie «Bauliches, Gebäudenutzung und Architektur» und umfassen Themen wie beispielsweise hindernisfreie Veranstaltungen und Events, die Umsetzung des barrierefreien Signaletikkonzepts oder die hindernisfreie Anpassung von Bestandsbauten.
Teilprojektleitung: Dominik Jenni, Immobilien
In diesem Teilprojekt wird bestehende Fachkompetenz ausgebaut und neue Fachkompetenz aufgebaut hinsichtlich der geltenden Gesetze, Normen und vor allem hinsichtlich des darüberhinausgehenden Konzepts «design for all». Dieses Fachwissen soll u. a. bei baulichen Massnahmen in Bestandes- und Neubauten, beim Evakuationskonzept oder bei der Umsetzung der Signaletik angewendet werden.
Das Teilprojekt wurde abgeschlossen und die Ergebnisse und Massnahmen ins Tagesgeschäft überführt.
Teilprojektleitung: Dominik Jenni, Immobilien
In diesem Teilprojekt wird die aufgebaute Fachkompetenz (TP1) in zu erstellenden design for all-Richtlinien einfliessen, die ETH-intern implementiert und ETH-extern kommuniziert werden.
Das Teilprojekt wurde abgeschlossen und die Ergebnisse und Massnahmen ins Tagesgeschäft überführt.
Teilprojektleitung: Dominik Jenni, Immobilien
In diesem Teilprojekt wird gemäss der aufgebauten Fachkompetenz (TP1) und der implementierten design for all-Richtlinien (TP2) ein Konzept für die Einhaltung von Hindernisfreiheit bei Neubauten und bei grosszyklischen Sanierungen erstellt. Ein effektives Qualitätsmanagement ist festzulegen.
Das Teilprojekt wurde abgeschlossen und die Ergebnisse und Massnahmen ins Tagesgeschäft überführt.
Teilprojektleitung: Rainer Schwab, Betrieb
In diesem Teilprojekt werden periodische Gebäudekontrollen während der Betriebsphase eingeführt, die sicherstellen, dass ein hindernisfreier Zugang an die Gebäude und ein hindernisfreies Fortbewegen in den Gebäuden möglich ist.
Das Teilprojekt wurde abgeschlossen und die Ergebnisse und Massnahmen ins Tagesgeschäft überführt.
Teilprojektleitung: Corinne Jordan, Campus Services
In diesem Teilprojekt wird die generelle Orientierung ans und im Gebäude (Räume, Stockwerke, Lifte etc.) sichergestellt. Darüber hinaus werden hindernisfreie Wege bspw. über Rampen und Lifte statt Treppen und Wege zu Infoschaltern ausgeschildert.
Teilprojektleitung: Roland Nisple, SGU
In diesem Teilprojekt wird einerseits die Alarmierung auf eine 2-Sinneswahrnehmung erweitert, andererseits wird ein Konzept für eine hindernisfreie Flucht bzw. Evakuation erarbeitet.
Das Teilprojekt wurde abgeschlossen und die Ergebnisse und Massnahmen ins Tagesgeschäft überführt.
Teilprojektleitung: Thomas Meissner und Andrea Stutz, Campus Services
In diesem Teilprojekt werden Informationen und Angebote für die Durchführung hindernisfreier Events auf einer neuen Webseite (s. u.) allen ETH-Angehörigen zur Verfügung gestellt. Zudem werden u. a. barrierefreie Registrationsdesks beschafft, sodass der Empfang von Personen im Rollstuhl auf Augenhöhe möglich ist. Während der Laufzeit des Teilprojekts, bis Q2/24, wird eine finanzielle Unterstützung von Gebärdensprachübersetzungen an ETH-Veranstaltungen angeboten.
Hindernisfreie Veranstaltungen organisieren
Das Teilprojekt wurde abgeschlossen und die Ergebnisse und Massnahmen ins Tagesgeschäft überführt.
Teilprojektleitung: Betty Friedrich-Grube, VPIN
In diesem Teilprojekt sollen ad hoc Massnahmen umgesetzt werden, sodass ETH-Angehörigen mit einer Behinderung oder einer Einschränkung die Arbeit oder das Studium ermöglicht wird. Individuelle Anliegen oder Anfragen von ETH-Angehörigen werden geprüft und prioritär umgesetzt. Mit Fortschritt des Umsetzungsprogramms sollten die individuellen Anfragen auf Grund struktureller Verbesserungen, die in den Teilprojekten erreicht werden, abnehmen oder hinfällig werden.
Teilprojektleitung: Dominik Jenni, Immobilien
In diesem Teilprojekt sollen alle Bestandsbauten gemäss «design for all» und SIA 500 angepasst werden. Massnahmen mit grosser Risikominimierung und hohem Konformitätsgewinn werden prioritär umgesetzt.
Kategorie «Organisation und Kultur»
Das Teilprojekt 10 läuft unter der Kategorie «Organisation und Kultur» und beschäftigt sich mit dem institutionellen Umgang mit den Themen Hindernisse und Behinderung.
Teilprojektleitung: Romila Storjohann, VPIN
Das Teilprojekt 10 fokussiert darauf, ETH-Angehörige über das Thema «Hindernisfreiheit» zu informieren und sie mittels Events und Kampagnen für eine hindernisfreie oder barrierefreie Hochschule zu sensibilisieren.
Kategorie «Technologie, Kommunikation und Lehrmittel»
Die Teilprojekte 11-14 laufen unter der Kategorie «Technologie, Kommunikation und Lehre» und umfassen Themen wie beispielsweise eine barrierefreie Wegleitung via App oder barrierefreie Lehrmittel und barrierefreie Bibliotheksmedien.
Teilprojektleitung: Manu Heim, HK
In diesem Teilprojekt wird die Barrierefreiheit der Kommunikationskanäle sichergestellt. Es werden Richtlinien erarbeitet, Schulungen durchgeführt und die Webseite der ETH laufend überprüft. Auch werden beispielsweise einige öffentliche Führungen barrierefrei angeboten.
Teilprojektleitung: Hans-Peter Dennler, ID
In diesem Teilprojekt wird die ETH App erweitert, sodass die barrierefreie Orientierung auf dem Gelände und in den Gebäuden der ETH Zürich ermöglicht wird. Zudem wird die barrierefreie Wegleitung auf der Webseite der ETH überarbeitet.
Teilprojektleitung: Anton Bolfing, UTL
In diesem Teilprojekt wird Fachwissen über barrierefreie Lehrmittel auf- und ausgebaut. Bestehende Lehrapplikationen werden auf Barrierefreiheit überprüft und entsprechend aufbereitet. Zudem werden Dozierende beraten und mit Informationsmaterialien und Schulungen unterstützt, um ihre Lehre und ihre Lehrmittel in Zukunft barrierefrei zu gestalten.
Teilprojektleitung: André Reichmuth und Cindy Hertach (Stv. für Merja Hoppe), ETH-Bibliothek
Im Teilprojekt 14 wird Fachwissen über barrierefreie Bibliotheksmedien auf- und ausgebaut und auf einer Informationswebseite (s. u.) zur Verfügung gestellt. Zudem werden Mitarbeitende der ETH-Bibliotheken geschult und sensibilisiert. In einigen Bibliotheken werden barrierefreie Lernarbeitsplätze eingerichtet.
ETH-Bibliothek / Barrierefreiheit
Das Teilprojekt wurde abgeschlossen und die Ergebnisse und Massnahmen ins Tagesgeschäft überführt.
OCT F 37
Binzmühlestrasse 130
8092
Zürich
Schweiz
Das ETH-Kompetenzzentrum für Rehabilitation Engineering and Science (RESC) koordiniert und stärkt die Reha-Initiative der ETH Zürich. Das RESC ist ein Netzwerk von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Spitälern, Industrie, Behörden, Gesundheitswesen, Behindertenorganisationen und anderen Nonprofit-Organisationen. Unsere Mission ist die Etablierung eines ganzheitlichen Rehabilitationsansatzes, um den Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten und Menschen mit körperlichen Behinderungen besser gerecht zu werden, indem wir die Forschung und den Transfer unterstützen, ein interdisziplinäres Netzwerk aufbauen und Bewusstsein für das Kontinuum der Versorgung schaffen.
Als Plattform verbindet CYBATHLON die Gesellschaft, Forschung und Entwicklung sowie Menschen mit Behinderungen auf eine emotionale, positive und einzigartige Weise. Seit der Idee von Professor Robert Riener an der ETH Zürich im Jahr 2013 haben mehr als 100 Teams aus der ganzen Welt an verschiedenen CYBATHLON-Events teilgenommen. Die Teams sind herausgefordert, alltagstaugliche Assistenztechnologien für und mit Menschen mit Behinderung zu entwickeln. Angefeuert von tausenden Zuschauerinnen und Zuschauern auf der ganzen Welt hat CYBATHLON in den letzten Jahren gezeigt, welchen Hindernissen Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag begegnen und wie Technologie zu einer Welt ohne Barrieren beitragen kann.