Der Gasverbrauch an der ETH Zürich lag im November 2022 deutlich unter den Verbrauchswerten der Vorjahre. Derweil setzt die Hochschule weitere Massnahmen zum Energiesparen um.
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Die Energiesparmassnahmen der ETH Zürich wie die Senkung von Raum- und Wassertemperatur sowie die Reduktion der Beleuchtung zeigen Wirkung: Im November 2022 wurde an der ETH deutlich weniger Gas verbraucht als im selben Monat der fünf Vorjahre. Das hat neben den ergriffenen Massnahmen auch mit dem Wetter und dem Klima zu tun: Der November 2022 zeichnete sich in der Schweiz durch vergleichsweise milde Verhältnisse aus.
Einer der wärmsten November-Monate
Wie der «externe Seite MeteoSchweiz-Blog» berichtet, war der diesjährige November in den tieferen Lagen nördlich der Alpen lokal der zweit- oder drittwärmste November seit Messbeginn. Europa seinerseits verzeichnete den fünftmildesten November seit 1979. Mit Blick auf die Netto-Null-Bestrebungen der ETH ist zudem bemerkenswert, dass der tiefere Gasverbrauch nicht durch einen Anstieg des Heizölverbrauchs «erkauft» worden ist. Auch der Ölverbrauch lag unter den Verbrauchswerten früherer Jahre (vgl. orange Teile in den blauen Säulen der Verbrauchsgrafik).
Um das Ziel zu erreichen, den Gasverbrauch der Institutionen des Bundes im Winter 2022/23 um 15 Prozent im Vergleich zu den fünf Vorjahren zu senken, lässt es der Bundesrat zu, bei sogenannten Zweistoffanlagen, wie sie die ETH auf dem Campus Hönggerberg und in Schwerzenbach hat, Heizöl statt Gas zu verbrennen. Entsprechend hat die ETH ihre Heizöl-Beschaffung und Lieferung im November abgeschlossen. Die Universität Zürich hat sich an der Einlagerung von Heizöl beteiligt.
Die Umstellung auf Ölverbrennung auf dem Campus Hönggerberg funktioniert problemlos. Über Weihnachten und Neujahr, wenn weniger Mitarbeitende und Fachpersonal auf dem Campus Hönggerberg arbeiten, wird wieder auf Gas umgestellt. Im Januar wird dann die Gesamtsituation nochmals beurteilt, ob allenfalls weiteres Heizöl eingekauft werden muss.
Pool-Lösung und längere Laufzeiten für Notstromaggregate
Ausserdem werden schweizweit grosse Notstromaggregate zusammengeschlossen mit dem Ziel, das allgemeine Stromnetz zu unterstützen. Die ETH beteiligt sich an dieser Pool-Bildung. Ausserdem klärt die Taskforce Energiemangellage ab, ob sich auf dem Campus Zentrum zusätzliche Lagerkapazitäten für Dieseltreibstoff schaffen lassen, damit die ETH ihre Notstromaggregate länger autonom betreiben kann. Zurzeit reichen die Tankkapazitäten für rund sechs Stunden Betrieb der Notstromaggregate aus. Das Ziel ist es, eine Betriebszeit von über 24 Stunden ohne Unterbruch zu erreichen.
Gemischte Reaktionen auf Reduktion der Innentemperaturen
Die Mitarbeitenden des ETH-Infrastrukturbereichs sowie die Mitglieder der Taskforce Energiemangellage erhalten weiterhin Feedbacks der ETH-Angehörigen – dabei fallen diejenigen zu den Innentemperaturen der Gebäude sehr unterschiedlich aus: Es gibt sowohl Rückmeldungen, es sei zu warm als auch solche, es sei zu kalt.
«Jetzt, wo es wirklich kalt wird, ist es besonders wichtig, dass wir die Energiesparmassnahmen umsetzen», sagt Dario D’Ercole, der Leiter der Taskforce Energiemangellage, «wenn jemand mittels Messung feststellt, dass die Temperaturen dauerhaft unter 20 Grad liegen, dann darf sie oder er das melden, und es wird behoben.» Dasselbe gilt auch für den umgekehrten Fall, wenn jemand feststellt, dass die Raumtemperatur deutlich über 20 Grad liegen sollte.
Energiesparen während der Festtage
Helfen Sie mit, über Weihnachten an der ETH Energie zu sparen:
- elektronische Geräte abschalten
- (sofern vorhanden) Thermostate auf Stufe 1 drehen
- Wasserhähne und Fenster schliessen
Weitere Informationen und Tipps auf www.ethz.ch/energiesparen.
Bei Fragen rund ums Energiesparen wenden Sie sich bitte per E-Mail an die Taskforce Energiemangellage: .
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