Rentensenkung durch Abfederungsmassnahmen aufgefangen
Die Pensionskasse des Bundes PUBLICA passt den technischen Zinssatz und den Umwandlungssatz nach unten an. Dank früher getätigten Rückstellungen können Rentensenkungen für ETH-Mitarbeitende weitestgehend verhindert werden.
Per 1. Januar 2019 senkt PUBLICA den technischen Zinssatz auf 2 Prozent. Dieser spiegelt die Verzinsung des Kapitals nach der Pensionierung und ist abhängig von der erwarteten externe Seite Anlagerendite. Mit dem tieferen Satz vermindert sich auch der Umwandlungssatz, der die Höhe der Rente in Prozent des Alterskapitals bestimmt. Er nimmt bei Pensionsalter 65 von 5,65 Prozent auf 5,09 Prozent ab.
Um tiefere Renten zu verhindern, haben PUBLICA und das ETH-Vorsorgewerk Massnahmen zur Abfederung beschlossen. Über die Massnahmen der Vorsorgeeinrichtung des Bundes und deren Folgen für die ETH-Mitarbeitenden haben die Verantwortlichen am Mittwoch an einer von der Personalabteilung der ETH Zürich, den ETH-Sozialpartnern und der ETH-Personalkommission organisierten Info-Veranstaltung orientiert. Wie Dieter Stohler, Direktor PUBLICA, erläuterte, sollen die Altersguthaben der Über-60-Jährigen aufgestockt werden. Einbussen werden den 65-Jährigen komplett und den Jüngeren zu einem grossen Teil ausgeglichen. Damit entstehen keine Anreize zu Frühpensionierungen. Definitiv entscheiden wird die Kassenkommission am 15. Dezember 2017.
Umfassende Abfederung
Mario Snozzi, Präsident des externe Seite paritätischen Organs des Vorsorgewerks ETH-Bereich, informierte über die ergänzenden Abfederungen für ETH-Versicherte. Dank der Autonomie der externe Seite ETH-Vorsorgeeinrichtung und vorausschauenden Entscheiden sind Mittel vorhanden, sodass den 45 bis 65-Jährigen die Altersguthaben im Umfang von 2,6 bis 12 Prozent aufgestockt werden können. Auch wird die tiefere Risikoprämie für Tod und Invalidität zur Sparprämie addiert. Zudem sollen sich die Sparbeiträge für 45 bis 70-Jährige um 2 Prozentpunkte erhöhen. Durch diese Massnahmen bleibt das Rentenniveau für alle ETH-Versicherten auf mindestens 96 Prozent der bisherigen Leistungen. Definitiv beschliessen wird die Sparbeiträge der ETH-Rat am 13./14. Dezember 2017.
Lukas Vonesch, Leiter Personal der ETH Zürich, machte auf die Kurse der ETH und PUBLICA zur Vorsorge aufmerksam. Es gebe auch die Möglichkeit individueller Beratung durch HR. Er informierte zudem, dass Mitarbeitende ab 60 im 2. Quartal 2018 einen Brief mit einem Rentenvergleich erhielten. Die übrigen Versicherten werden 2019 informiert, wenn der neue technische Zinssatz und der neue Umwandlungssatz in Kraft treten.
Entsprechende Informationen der ETH-Personalabteilung finden sich unter www.ethz.ch/anstellung.
Die Präsentationen zum Herunterladen finden Sie unter www.hr.ethz.ch/downloads unter den Publikationen.
Bilder von der Publica-Orientierungsveranstaltung
Philippe Thalmann, ETH-Arbeitnehmervertreter, mit Mario Snozzi, Präsident des Paritätischen Organs, Rainer Borer, Leiter Hochschulkommunikation, Publica-Direktor Dieter Stohler und Dieter Künzli, ETH-Arbeitgebervertreter. (Bild: Florian Meyer / ETH Zürich)
Publica-Direktor Dieter Stohler orientierte die ETH-Mitarbeitenden über geplante Änderungen der Vorsorgeleistungen ab dem 1. Januar 2019. (Bild: Florian Meyer / ETH Zürich)
