Auf Augenhöhe im neuen Personalgespräch «Dialog»

Gemeinsam weiter: mehr Austausch, weniger einseitige Beurteilung

Das neue Konzept verschiebt den Fokus des Personalgesprächs von der einseitigen Erwartungshaltung und Beurteilung durch die vorgesetzte Person hin zu einem entwicklungsorientierten Dialog auf Augenhöhe. Statt Leistung und Verhalten mit einem Buchstaben-Rating zu bewerten, besprechen Mitarbeitende und Führungspersonen detailliert, was gut und was weniger gut gelaufen ist. Fragen wie «Was können wir einzeln oder gemeinsam in Zukunft verbessern?» spielen dabei ebenso eine Rolle wie die berufliche und die persönliche Entwicklung hinsichtlich der Sozial- und Leadershipkompetenzen der ETH Zürich: «Wie bringe ich meine Kompetenzen und Fähigkeiten sowohl in meine Aufgaben als auch in das Team ein? Wie kann ich diese weiterentwickeln?»

Wichtig dabei ist, dass beide Gesprächspartner:innen die Zusammenarbeit reflektieren und Möglichkeiten besprechen, wie Mitarbeitende ihre Stärken aktiv einbringen können. Indem Vorgesetzte ihre Erwartungen hinsichtlich Leistungen und Verhalten formulieren, wird eine klare gemeinsame Basis geschaffen. Für Mitarbeitende bietet der «Dialog» die Chance, ihre Sicht sowie ihre Anliegen noch besser einfliessen zu lassen, insbesondere mit einer sorgfältigen Vorbereitung.

Im Dialog bleiben

Die Einladung zum «Dialog» erfolgt grundsätzlich durch die vorgesetzte Person. Mitarbeitende können jedoch jederzeit auch auf ihre Führungsperson zugehen und das Gespräch initiieren. Typischerweise findet der jährliche «Dialog» im Zeitraum von August bis Mitte Oktober statt. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Zwischengespräche zu führen und zu den Themen des «Dialogs» in Kontakt zu bleiben.  

Gute bis sehr gute Leistung als Grundannahme

Für Mitarbeitende, die im ETH-Lohnsystem angestellt sind – konkret: für Mitarbeitende in Technik, Administration, IT und in Laboren sowie für Senior Scientists, Oberassistierende und leitende wissenschaftliche Mitarbeitende – wird das bisherige Buchstaben-Rating (zum Beispiel A oder A+) durch ein Fazit und die Annahme ersetzt, dass alle Mitarbeitenden grundsätzlich gute bis sehr gute Leistungen erbringen.

Diese Annahme gilt auch für die individuelle Lohnentwicklung. Die persönliche Leistung und das Verhalten der Mitarbeitenden können dabei weiterhin einbezogen werden. Hierzu kann die vorgesetzte Person einen entsprechenden Kommentar für die sogenannte Lohnrunde erfassen, in der die Löhne unter Berücksichtigung weiterer Faktoren angepasst werden können.

Fix-, Pauschal- oder Stundenlöhne fallen nicht unter die jährliche Lohnrunde.

Mehr zum Lohnsystem ETH-Bereich, das unverändert beibehalten wird, folgt in den kommenden Monaten auf Intern aktuell.

Chance nutzen

Der neue Ansatz des «Dialogs» bietet die Gelegenheit, durch eine transparente Kommunikation Klarheit für die weitere Zusammenarbeit zu schaffen, Verhaltens- und Leistungserwartung zu kommunizieren und gegenseitige Wertschätzung auszudrücken. Dies sind wichtige Faktoren für ein konstruktives Arbeitsklima, in dem Entwicklung und Innovation möglich sind.