«Gute Führung beginnt mit einer inspirierenden Vision, die Orientierung gibt»
Die von der AVETH initiierten Preise ALEA und Diversity Award wurden am 26. November 2024 mit dem VPPL bei einer gemeinsamen Zeremonie vergeben. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen und Gruppen, die unser Führungsverständnis vorleben und unser Engagement für Vielfalt und Inklusion mittragen.
Olga Schubert, Martin Ackermann, Victoria Herbig, Jörg Fischer und Elise Komarczuk wurden für ihr vorbildliches Wirken an der ETH Zürich mit einem ALEA bzw. einem Diversity Award ausgezeichnet. Wir haben mit den Preisträger:innen über ihre Erfahrungen gesprochen und nach Tipps für den Arbeits- und Studienalltag gefragt.
Interview mit Olga Schubert und Martin Ackermann, ALEA Award
Olga Schubert, Martin Ackermann, herzliche Glückwünsche zum Gewinn des ALEA Awards 2024! Sie leiten gemeinsam die Gruppe für Ökologie Mikrobieller Systeme, die der Eawag und der ETH Zürich angeschlossen ist. Was macht Ihrer Meinung nach gute Führung aus?
Gute Führung bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen mehreren wesentlichen Elementen zu finden. Sie beginnt mit einer klaren und inspirierenden Vision, die der Gruppe Orientierung gibt. Gleichzeitig ist es wichtig, den Einzelnen die Freiheit zu lassen, ihre Ideen zu entwickeln, dabei aber die notwendige Führung und Unterstützung zu bieten. Führung erfordert auch Mitgefühl und Authentizität, um Vertrauen, Wohlbefinden und Zugehörigkeit zu fördern. Ebenso wichtig ist es, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur für den Erfolg des Teams und die gemeinsamen Ziele, sondern auch für die Einhaltung von Werten und den Beitrag zu den Institutionen und Gemeinschaften, denen wir angehören.
Sie agieren als Führungsteam. Was gilt es zu beachten, damit Co-Leading gut funktioniert?
Erfolgreiches Co-Leading basiert auf Vertrauen und gemeinsamen Werten. Offene Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ziele und Verantwortlichkeiten abgestimmt sind. Zuverlässigkeit und Grosszügigkeit – die Bereitschaft, sowohl Herausforderungen als auch Erfolge zu teilen – stärken die Zusammenarbeit. Komplementäre Fähigkeiten und Perspektiven bringen zusätzlichen Wert, indem sie unterschiedliche Stärken in den Entscheidungsprozess einbringen. Schliesslich ist die Akzeptanz der Gruppe entscheidend, damit Co-Leading erfolgreich ist.
Das gesamte Gespräch lesen Sie hier.
externe Seite Mehr Informationen zur Gruppe für Ökologie Mikrobieller Systeme
Impressionen von der Preisverleihung
Interview mit Victoria Herbig, Diversity Award, Kategorie «Einzelperson»
Victoria Herbig, herzliche Glückwünsche zum Gewinn des Diversity Awards 2024! Sie haben kürzlich Ihre Masterarbeit über inklusives Stakeholder-Engagement für die partizipative Modellierung für politische Entscheidungen abgeschlossen. Aktuell forschen Sie am TransdisciplinarityLab zu den Überschneidungen von Praktiken, Kulturen und Politik in der kollaborativen Wissensproduktion. Warum sind gelebte Diversität und Inklusion an der ETH Zürich so wichtig?
Diversität und Inklusion sind entscheidend, um ein kreatives, innovatives und gerechtes Umfeld zu schaffen. Forschung und Lehre profitieren von verschiedenen Perspektiven und Erfahrungen. Universitäten wie die ETH sollten eine Vorbildfunktion bei der Förderung einer gerechten Gesellschaft übernehmen. Heterogenität in den Studiengängen ist entscheidend, damit relevante Interessen und Erkenntnisse berücksichtigt und strukturelle Ungleichheiten vermieden werden. Ich bin überzeugt, dass Massnahmen zur Unterstützung marginalisierter Gruppen die Bedingungen für alle verbessern. Transparenz und Klarheit helfen, Vorurteile zu reduzieren und schaffen ein Umfeld, in dem sich alle auf ihre Studien und Forschung konzentrieren können.
Jede:r ETH-Angehörige kann zu einem inklusiven Umfeld beitragen. Welche Tipps haben Sie?
Fördern Sie aktiv die Perspektivenvielfalt, teilen Sie Ihr Wissen und machen Sie unterschiedliche Stimmen hörbar.
Das gesamte Gespräch mit weiteren Tipps lesen Sie hier.
Profil von Victoria Herbig
Interview mit Jörg Fischer und Elise Komarczuk von EquipSent, Diversity Award, Kategorie «Organisation/Gruppe»
Jörg Fischer und Elise Komarczuk, herzliche Glückwünsche zum Gewinn des Diversity Awards 2024! Warum sind gelebte Diversität und Inklusion an der ETH Zürich so wichtig?
Vielfalt und Integration sind für den Erfolg jeder Institution unerlässlich. Die überholte Vorstellung, dass Genialität angeboren ist, muss in Frage gestellt werden. Was eine Universität grossartig macht, ist ihre Fähigkeit, alle Studierenden zu befähigen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, und allen die gleichen Chancen zu bieten, sich hervorzuheben. Als weltweit führende Hochschule, die Wissenschaftler:innen und Studierende aus der ganzen Welt anzieht, hat die ETH die Verantwortung, ihre Bemühungen zur Förderung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Hochschulgemeinschaft weiter zu verstärken – sowohl hier in Zürich als auch weltweit.
Jede:r ETH-Angehörige kann zu einem inklusiven Umfeld beitragen. Welche Tipps haben Sie?
Handeln Sie bewusst, fördern Sie Chancengleichheit für alle, oder helfen Sie uns beim Verpacken und Versenden von Labormaterialien an Hochschulen, die sonst keinen Zugang zu den benötigten Forschungsutensilien hätten.
Das gesamte Gespräch mit weiteren Tipps lesen Sie hier.
externe Seite Mehr Informationen zu EquipSent
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