Die Schulleitung informiert 2024/6
Mit welchen Themen sich die Schulleitung der ETH Zürich an ihren letzten Sitzungen unter anderem beschäftigte, erfahren Sie in dieser Ausgabe der Schulleitungs-News.
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Lehrreform PAKETH wird per Herbstsemester 2027 umgesetzt
Die Schulleitung gibt den Startschuss: Die Lehrreform soll definitiv umgesetzt und per Herbstsemester 2027 eingeführt werden. Sie nimmt die Resultate der Vernehmlassung zur Kenntnis und beauftragt den Rektor, die letzten offenen Punkte im Konzept mit den Departementen und Hochschulgruppen zu bereinigen (siehe Artikel in Intern aktuell).
Die Schulleitung sprach auch finanzielle Mittel für die Reform. Diese sollen die Departemente bei der Umsetzung von PAKETH unterstützen (zusammen mit Geldern aus dem Innovedum-Fonds) und die involvierten Abteilungen des Rektorats temporär verstärken.
Rektor Günther Dissertori sagt: «Jetzt wird sich PAKETH in den Departementen und den Studiengängen konkretisieren. Ich freue mich auf einen intensiven und offenen Austausch!»
Das Projektteam geht im Herbst auf alle Departemente zu, um die nächsten Schritte der Umsetzung zu besprechen. Ziel ist es, die Departemente dabei zu unterstützen, bis Ende Jahr 2024 für jeden Studiengang einen Projektplan zu erstellen.
Die ETH investiert in die Pflanzenwissenschaften
Die Schulleitung hat der Arealstrategie und dem damit verbundenen Konzept «Forschungsstandort Eschikon Lindau 2040» des D-USYS und D-BIOL zugestimmt. Damit wird der Standort Eschikon Lindau, wo sich die ETH-Forschungsstation für Pflanzenwissenschaften befindet, für Lehre und Forschung im Bereich Agrarökologie und Pflanzenwissenschaften auch für die nächsten Jahrzehnte gesichert. Neu sollen neben der projektbezogenen Nutzung durch 14 Professuren auch zwei bis drei Professuren dauerhaft am Standort Platz finden. Die Büro-, Labor- und Gewächshaus-Infrastruktur soll mit einem Pooling-System betrieben werden. Die Strategie wird gemeinsam mit den Departementen ab 2025 umgesetzt und durch das World Food System Center der ETH begleitet.
Stärkung der GWP im Forschungsalltag
Auf Vorschlag der Kommission für gute wissenschaftliche Praxis (GWP) hat die Schulleitung in einem Grundsatzentscheid der Etablierung eines dezentralen, bei den Departementen angesiedelten «Research Integrity Advisory Service (RIAS)» zugestimmt. Mit dem niederschwelligen Informations- und Beratungsangebot soll die Kultur der wissenschaftlichen Integrität und die disziplinspezifische gute wissenschaftliche Praxis im Forschungsalltag noch stärker verankert werden.
Ergänzend zu den bestehenden GWP-Delegierten wird in jedem Departement die Funktion «Research Integrity Advisor» geschaffen. Die/der Research Integrity Advisor ist zusammen mit dem/der GWP-Delegierten verantwortlich für die Implementierung der RIAS-Elemente «Information», «Beratung» und «Training». Die beiden Personen bilden zusammen ein Team, das sich gegenseitig unterstützt sowie die GWP-Aufgaben und Aktivitäten innerhalb des Departementes koordiniert.
Während der Aufbauphase des RIAS bis Ende Jahr werden die beiden Vertrauenspersonen, Prof. em. Renate Schubert und Prof. em. Karl-Heinz Altmann, ihre Beratungs- sowie Vermittlungsfunktion weiterhin wahrnehmen. Ab 2025 wird die Vermittlung bei GWP-Konflikten (z.B. bezüglich der Autorschaft oder der Verwendung von Forschungsdaten) durch einen Pool von Research Integrity Advisors und weiteren Personen wahrgenommen, die über eine spezifische Weiterbildung verfügen.
Ersatz- und Wiederwahl in der GWP-Kommission
Personelle Veränderungen in der Kommission für gute wissenschaftliche Praxis (GWP-Kommission): Kirsten Bomblies, Professorin für Pflanzenevolutionsgenetik (D-BIOL) und Eleni Chatzi, Professorin für Strukturmechanik und Monitoring (D-BAUG) sind per Ende Juni bzw. Ende Juli aus der Kommission ausgetreten. An ihrer Stelle nehmen neu Nenad Ban, Professor für Strukturbiologie (D-BIOL) sowie Andreas Taras, Professor für Stahl- und Verbundbau (D-BAUG) Einsitz in der Kommission.
Matthias Gaberdiel, Professor für Theoretische Physik (D-PHYS), wurde zudem an der letzten Schulleitungssitzung für eine zweite Amtszeit gewählt.
Geräteprüfung stärkt Sicherheitskultur
Die Schulleitung hat das Konzept für die Prüfung von Elektrogeräten gutgeheissen. Verantwortlich für die Durchführung der Geräteprüfung und für die Sicherheit in ihrem Bereich sind die Leiter und Leiterinnen der jeweiligen Organisationseinheiten. Erfahren Sie mehr darüber in dieser Intern-aktuell-News.
Publikumsveranstaltungen aus einer Hand
Treffpunkt Science City, ETH Tours, Scientifica: Das sind die bekanntesten Veranstaltungen der ETH Zürich, die sich an die breite Bevölkerung richten. Bisher wurden diese Veranstaltungen von unterschiedlichen Abteilungen organisiert, die erst noch in verschiedenen Schulleitungsbereichen angesiedelt sind. Um von Synergien zu profitieren, sollen sie neu in einer Einheit zusammengefasst werden. Dafür hat eine kleine Projektgruppe, die aus rETHink hervorgegangen ist, die Auslegeordnung vorgenommen.
ETH-Präsident Joël Mesot hat daraufhin entschieden, die neue Einheit in seinem Stab einzugliedern und mit der Gruppe «Community & Outreach» zusammenzuführen. Diese war bisher vor allem für «ETH Meets You»-Anlässe im In- und Ausland und den Auftritt der ETH Zürich am WEF verantwortlich. Die neue Gruppe im Stab des Präsidenten wird zurzeit organisatorisch aufgestellt und ihre Arbeit Anfang 2025 aufnehmen.
Nächste Scientifica findet 2026 statt
Bereits vor einiger Zeit hat die Schulleitung der ETH Zürich in Absprache mit der Leitung der Universität Zürich beschlossen, die Scientifica nicht mehr alle zwei Jahre auszurichten. Neu soll das Zürcher Wissenschaftsfestival der beiden Universitäten alle drei Jahre stattfinden. Die nächste Ausgabe ist für das Wochenende vom 29./30. August 2026 geplant.
«Dabei geht es uns nicht allein um Einsparungen bei den direkten Kosten», sagt ETH-Präsident Joël Mesot zu dem Entscheid, mit dem jährlich rund 70'000 Franken eingespart werden. «Vielmehr möchten wir auch die Forschenden und die Mitarbeitenden in den Zentralen Organen entlasten, die für die Scientifica jeweils einen beträchtlichen Aufwand leisten.»
An der Scientifica 2023 hatten sich rund 1000 Wissenschaftler:innen beteiligt. Sie brachten ihre Forschung an 70 interaktiven Ausstellungsständen und über 150 Veranstaltungen wie Kurzvorlesungen, Podiumsdiskussionen, Laborführungen oder Workshops der breiten Bevölkerung näher. Der Austausch zwischen Forschenden und Besuchenden steht im Zentrum der Veranstaltung. Mit rund 25'000 Besucher:innen ist die Scientifica das grösste Wissenschaftsfestival der Schweiz.
Im Herbst 2025 wird an alle Forschenden der beiden Universitäten ein Call for proposals für eine Teilnahme an der Ausgabe 2026 verschickt.
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