Kommunikationsupdate 02/20
Das Projekt «Hindernisfreiheit an der ETH Zürich» biegt auf die Zielgerade ein: Inzwischen sind alle Teilprojekte abgeschlossen. Nun werden die Ergebnisse dieser Teilprojekte im Projektabschlussbericht verschriftlicht. Zudem haben sich aus dem Projekt heraus bereits einige «Quick Wins» ergeben.
Ende Januar wurde das fünfte und letzte der Teilprojekte abgeschlossen. An einem zweiten Workshop erarbeiteten Vertreterinnen und Vertreter der relevanten Abteilungen gemeinsam mit betroffenen Personen sowie externer Fachexpertise Massnahmenvorschläge zur Beseitigung baulicher Hindernisse. Aktuell fliessen diese Ergebnisse in den Projektabschlussbericht ein. Dieser Bericht wird im Laufe der kommenden Wochen unter Einbezug des Fachbeirats redigiert und im März der Projektsteuerung vorgelegt, sodass über einen Antrag an die Schulleitung entschieden werden kann.
Generell handelt es sich bei dem Projekt «Hindernisfreiheit an der ETH Zürich» um ein reines IST-Erfassungsprojekt. Dennoch haben sich aus dem Projekt heraus bereits die folgenden «Quick Wins» ergeben.
Neues Signaletikkonzept
Die neue einheitliche Signaletik der ETH wurde von vornherein barrierefrei konzipiert, sodass beispielsweise die Raumbeschriftungen kontrastreich und in Relief- sowie Brailleschrift gestaltet werden. Auch rollstuhlgängige Wege sollen zukünftig durch klare Wegleitungen besser sichtbar sein. Das neue Konzept wird in den kommenden Jahren bei Um- und Neubauten sowie aktiver Umrüstung in den Gebäuden der ETH Zürich angewendet werden.
Hindernisfreier HG Haupteingang
Eine eigens eingerichtete «Taskforce» klärte vor Semesterbeginn HS19 ab, ob der hindernisfreie Zugang für einen Studenten im Elektrorollstuhl zu allen für ihn relevanten Gebäuden und Räumen möglich ist. Im Zuge dessen wurde der Eingang Rämistrasse des ETH-Hauptgebäudes im Dezember 2019 rollstuhlgängig umgebaut.
«Cafés des Signes»
Bereits im Herbst 2019 veranstaltete der Schweizerische Gehörlosenbund zwei «Cafés des Signes» am Hönggerberg. Gehörlose Serviceangestellte bedienten im Bistro HPI und der Alumni Quattro Lounge ETH-Angehörige und Gäste, beantworteten Fragen und halfen auf Wunsch beim Erlernen der Bestellung in Gebärdensprache. Für 2020 sind weitere «Cafés des Signes» im Zentrum geplant.
«Hindernisfreie Lehre»
Anfang Februar 2020 organisierte die Abteilung Lehrentwicklung und -technologie eine öffentliche Veranstaltung zum Thema «Hindernisfreie Lehre». Nach einer Begrüssung durch die Rektorin der ETH, Sarah Springman, informierten Referierende der Stiftung «Zugang für alle», der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und des Schweizerischen Gehörlosenbundes zu Themen wie «Accessible Websites», «Accessible PDF-Dokumente» sowie «Gebärdensprache und Untertitelung». In einem anschliessenden Workshop lernten Teilnehmende die technischen Werkzeuge und Programme kennen.
Öffentliche Führungen in Gebärdensprache
Von März bis Dezember 2020 werden insgesamt fünf der öffentlichen Führungen an der ETH Zürich in Gebärdensprache übersetzt. Gehörlose und hörende Personen können an diesen Führungen beispielsweise gemeinsam über «Nashornkäfer und Gottesanbeterinnen» (10. März) lernen, auf «Entdeckungsreise durch den Campus Hönggerberg» (16. Juni) gehen, oder einen «Blick auf Originale aus Einsteins Zeit an der ETH» (15. Dezember) werfen.