James Kirchner erhält König-Carl-XVI-Gustaf-Professur für Umweltwissenschaften

Der Stiftungsrat der Carl XVI Gustaf-Stiftung für Wissenschaft, Technologie und Umwelt vergibt jedes Jahr unter dem Vorsitz von König Carl XVI Gustaf von Schweden eine Gastprofessur für Umweltwissenschaften an einen angesehenen Forscher oder an eine angesehene Forscherin aus dem Ausland. Für das Jahr 2025/26 kommt diese Ehre James Kirchner zu.

Kirchner war von 2007 bis August 2024 Professor für die Physik von Umweltsystemen am Departement für Umweltsystemwissenschaften (D-USYS) der ETH Zürich. Bis 2012 war er ausserdem Direktor der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Seit seinem Rücktritt ist er als Senior Scientist in der Forschungseinheit Gebirgshydrologie und Massenbewegungen weiterhin am wissenschaftlichen Leben der WSL beteiligt.  

Zwischen Hydrologie, Waldwachstum und Klimawandel  

Zu Kirchners Hauptinteressen zählt insbesondere die Hydrologie von Gebirgs- und Waldlandschaften. In seiner Forschung untersucht er, wie sich Veränderungen bei Niederschlag und Schneeschmelze auf die Neubildung von Grundwasser auswirken und wie ändernde Klima- und Niederschlagsbedingungen die Wasserverfügbarkeit für Bäche, Seen und Wäldern beeinflussen. Kirchners methodische Expertise bei der Analyse hydrologischer Daten soll dabei helfen, die Mechanismen zu entschlüsseln, die hinter dem beobachteten Rückgang des Wachstums borealer Wälder stehen. Die Rahmenbedingungen für Wälder und die Forstwirtschaft in einem sich wandelnden Klima sind ein gesellschaftlich und ökologisch relevantes Forschungsgebiet, insbesondere in einem dicht bewaldeten Land wie Schweden.

Kirchners Gastinstitut wird die schwedische Universität für Agrarwissenschaften in Umeå sein. Indem er seine Zeit zwischen der WSL und Umeå aufteilt, hofft er, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der WSL und skandinavischen Kollegen zu stärken.