Grundlagen des Universal Design
Die Grundlagen des Universal Design wurden im Oktober 2023 in einem Webinar vorgestellt. Beim Webinar handelte es sich um eine Kooperation von ETH und Universität Zürich.
Design for all: Wie können wir mit zunehmend heterogenen Anforderungen an Hochschulen umgehen?
Das Ziel des Webinars «Grundlagen des Universal Design» war es, die ETH- und Uni-Angehörigen dabei zu unterstützen, ihre Lehrformate und -materialien, ihre Apps, ihre Websites, etc. auf die Bedürfnisse einer möglichst grossen Personengruppe auszurichten.
Themenschwerpunkt
Das Bewusstsein für die Diversität von Studierenden hat in den letzten Jahren zugenommen. Studierende haben unterschiedliche soziokulturelle und nationale Hintergründe, mehr oder weniger Lebenserfahrung, unterschiedliche gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Betreuungs- und Pflegeaufgaben u.v.m. Hieraus ergeben sich unterschiedliche Lernbedarfe, Lerngewohnheiten und Lernvoraussetzungen, ergo viele unterschiedliche Anforderungen an Hochschulen.
Werden Bildungsinhalte nur in einer einzigen Form angeboten (zum Beispiel als Vortrag durch Lehrpersonen im Seminar) oder sind digitale Informations- und Kommunikationswege sowie Hochschulgebäude nicht barrierefrei gestaltet, führt dies zu Hindernissen. Manche Menschen werden möglicherweise gar vollständig von der Hochschulbildung oder der Arbeit an einer Hochschule ausgeschlossen.
Das Webinar «Grundlagen des Universal Design» setzte genau an diesem Punkt an. Ziel war es, Hochschulmitarbeitende dabei zu unterstützen, Produkte, Dienstleistungen und Infrastrukturen (bspw. Lehrformate und -materialien, Apps, Websites, Gebäude) auf die Bedürfnisse einer möglichst grossen Personengruppe auszurichten.
Referent: Marcus Morba
Für dieses Webinar konnten wir Marcus Morba als Referenten gewinnen. Er verfügt über langjährige Praxiserfahrung als UX Consultant und Web Accessibility Specialist im Behörden- und Enterprise-Umfeld. So hatte er z.B. das UX-Team des Europäischen Patentamtes, aber auch das Bundesland Hessen (Hessen.de-Relaunch für die HZD), NTT Data Europe, o2 Telefonica, die Axel Springer Ideas GmbH, Adobe Inc. u.a. unterstützt. Er ist zudem aktives Mitglied in mehreren Fachverbänden, bspw. der International Association of Accessibility Professionals (IAAP und IAAP-D·A·CH)
7 Prinzipien des Universal Design
- Gerechte Nutzung: Das Design soll brauchbar sein für Personen mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
- Flexibilität in der Nutzung: Das Design berücksichtigt eine breite Palette individueller Vorlieben und Fähigkeiten.
- Einfache und intuitive Nutzung: Die Nutzung des Designs ist leicht zu verstehen, unabhängig von der Erfahrung, dem Wissen, den Sprachkenntnissen oder dem aktuellen Konzentrationsniveau des Benutzers.
- Wahrnehmbare Informationen: Das Design vermittelt notwendige Informationen effektiv an den Benutzer, unabhängig von den Umgebungsbedingungen oder den sensorischen Fähigkeiten des Benutzers.
- Fehlertoleranz: Das Design minimiert Gefahren und die negativen Folgen von unbeabsichtigten oder versehentlichen Handlungen.
- Geringer körperlicher Aufwand: Das Design kann effizient und komfortabel genutzt werden, mit minimaler Ermüdung.
- Grösse und Raum für Zugang und Nutzung: Es wird angemessene Größe und Raum für Annäherung, Reichweite, Handhabung und Nutzung bereitgestellt, unabhängig von der Körpergröße, Haltung oder Mobilität des Benutzers.
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