Herausforderung: Sessionsprüfungen in Pandemiezeiten
Es ist eine ausserordentliche logistische Herausforderung: Sessionsprüfungen in Coronazeiten zu organisieren. Im August legen über 12’000 Studierende eine solche Prüfung ab. Nach intensiven Arbeitswochen hat nun das Rektorat die Prüfungspläne und das Schutzkonzept publiziert.
Über 600 schriftliche Prüfungen mit bis zu 900 Kandidatinnen und Kandidaten und rund 400 mündliche Prüfungen mit bis zu 130 Kandidatinnen und Kandidaten umfassen die Sessionsprüfungen, die vom 3. bis 28. August an der ETH Zürich stattfinden. Eine gewaltige Herausforderung zu Pandemiezeiten: Denn die Prüfungen wollen so organisiert sein, dass die Schutzmassnahmen eingehalten werden können und die Studierenden zu keiner Zeit gefährdet sind.
Für das Rektorat war von Anfang an klar: Auch in Zeiten der Corona-Pandemie sollen die Sessionsprüfungen unter möglichst «normalen» Bedingungen stattfinden. Selbstverständlich müssen die Chancengleichheit und die Rechtssicherheit gewährleistet sein – und zugleich die Regeln des Bundes sowie weitere ETH-spezifische Vorgaben eingehalten werden.
Ansteckungsgefahr verhindern
Über allem gilt: Die Prüfungen sollen so durchgeführt werden, dass zu keiner Zeit die Gesundheit der beteiligten Personen gefährdet ist. Hierbei helfen zum einen die bereits bekannten Vorgaben, etwa das Einhalten der 1.5m-Distanzregel, wo nötig das Tragen von Schutzmasken und das Beachten der Hygieneregeln (z.B. Räume regelmässig lüften, Hände waschen und desinfizieren, gemeinsam genutzte Flächen und Gegenstände reinigen).
Nicht zur schriftlichen Prüfung zugelassen sind Studierende, die an COVID-19 erkrankt sind oder Krankheitssymptome aufweisen. Sie holen die Prüfung in einer späteren Session nach. Bei mündlichen Prüfungen ist die Durchführung der Prüfung als Videokonferenz möglich (siehe weiter unten).
Schriftliche Prüfungen: eine logistische Herausforderung
Besondere Massnahmen gelten bei den schriftlichen Prüfungen, denn hier beginnen zu Spitzenzeiten bis zu 670 Personen im gleichen Gebäude mit ihrer Prüfung. Um den Schutz aller Beteiligten sicherzustellen, starten Prüfungen so weit wie möglich gestaffelt, damit sich nicht zu viele Personen zur gleichen Zeit am selben Ort befinden. Und: Das Tragen einer Schutzmaske ist für Studierende, die sich innerhalb der ETH-Gebäude auf dem Weg zu einer Prüfung oder von dort zurück befinden, sehr empfohlen. In den Gebäuden HIL und ONA, wo sich am meisten Personen bewegen werden, ist dies sogar Pflicht.
Eine weitere Massnahme, um grössere Personenansammlungen vor Gebäuden zu vermeiden, sind Pufferstrassen, wie sie vor dem Gebäude HIL eingerichtet werden. Damit sollen die «Studierendenströme» bei Bedarf optimal gesteuert werden. Ein weiterer «Hotspot» sind zudem die Toiletten, die insbesondere vor den Prüfungen öfters aufgesucht werden. Um auch hier die Personendichte möglichst klein zu halten, stehen vor dem Gebäude HIL sowie beim ONA mobile WCs bereit.
Da mit den geltenden Abstandsregeln teilweise weniger Prüfungsplätze in den einzelnen Räumen zur Verfügung stehen als in einer normalen Session, mussten die Prüfungen über alle vier Wochen der Session gleichmässig verteilt werden. Dies bringt mit sich, dass Korrekturen länger dauern und die Notenkonferenzen teilweise um bis zu eine Woche später stattfinden könnten als sonst. Zudem werden auch die Samstagnachmittage als Prüfungstage genutzt.
Mehr Spielraum bei mündlichen Prüfungen
Etwas weniger komplex gestaltet sich die Organisation der mündlichen Prüfungen. Hier sind weniger Personen zur selben Zeit am selben Ort anwesend und die Mindestabstände können einfacher eingehalten werden. Wo nötig, kommen Plexiglastrennwände zum Einsatz. Die Examinatorinnen und Examinatoren können zudem verlangen, dass an der Prüfung Schutzmasken getragen werden.
Wie bei den schriftlichen gilt auch bei mündlichen Prüfungen grundsätzlich die Präsenzpflicht. Jedoch können Personen, die Krankheitssymptome aufweisen oder nachweislich an COVID-19 erkrankt sind, einer Risikogruppe angehören sowie Studierende, die sich zum Zeitpunkt der Prüfung im Ausland aufhalten und für die eine Anreise an die ETH unmöglich ist, die Prüfung auch «remote» per Videokonferenz ablegen.
Gut gerüstet in die Prüfungsphase
Die Akademischen Dienste setzen mit Unterstützung des Betriebs, der Abteilung Services und weiterer ETH-Einheiten alles daran, dass die Prüfungen auch in diesem Sommer so normal wie möglich stattfinden können. Ziel ist, dass alle Studierenden ihren Studiengang wie geplant fortsetzen können.
Weitere Informationen
Detailliertere Informationen finden Sie im "Schutzkonzept Sessionsprüfungen Sommer 2020 in Bezug auf Covid-19" mit Instruktionen für Studierende beziehungsweise für Examinatorinnen und Examinatoren.
Laufend aktualisierte Informationen mit FAQs
Alle aktuellen Informationen rund um das Coronavirus an der ETH Zürich finden Sie unter www.ethz.ch/coronavirus.