Wie barrierefrei ist die ETH?

Im Oktober können Sie an Workshops teilnehmen, in denen die ETH im Rollstuhl oder mit dem Langstock und Simulationsbrillen «erfahren» wird – melden Sie sich gerne an! Zudem gibt es neue Wegbeschreibungen zu Gebäuden der ETH für sehbehinderte und blinde Menschen. Und ein weiteres Teilprojekt wurde inzwischen abgeschlossen.

Illustration Hindernisfreiheit an der ETH
    (Illustration: ETH Zürich)

Teilprojekt «Barrierefreie Alarmierung und Evakuation» abgeschlossen

Bei einem Ereignis muss definiert sein, wie Personen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung sowohl alarmiert als auch evakuiert werden können. Ist beispielsweise das Hörvermögen eingeschränkt, darf der Alarm nicht nur akustisch wahrnehmbar sein. Er muss auch visuell, zum Beispiel mit einer Blitzleuchte, Aufmerksamkeit generieren. Personen mit Mobilitätseinschränkungen müssen zudem bei einem Notfall oder einer Evakuierung in der Lage sein, sich selbst in Sicherheit zu bringen.

Die ETH Zürich verfügt bereits über Alarmierungs- und Evakuationskonzepte. Diese wurden durch weitere Massnahmen ergänzt, die im Teilprojekt «Barrierefreie Alarmierung und Evakuation» durch das Projektteam unter der Leitung von der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umwelt (SGU) erarbeitet wurden: Beispielsweise werden in ETH-Gebäuden in sicheren Bereichen, wie beispielsweise den Treppenhäusern, Wartezonen mit einem neu designten Piktogramm markiert. In diesen Bereichen können betroffene Personen auf Ersthelfende warten, um zum Beispiel mit einer Rettungsdecke aus dem Gebäude gebracht zu werden. Auch die Fluchttreppenhäuser werden mit beidseitigen Handläufen und Treppenmarkierungen ergänzt, sodass bei einer Evakuation niemand ins Stolpern gerät. Zudem soll die ETH-App um die gängigen Notrufnummern erweitert werden.

Bereits angepasst wurden die Texte der Sprachalarmierungsanlagen, E-Mails und Telefondurchsagen um den Hinweis, auch hilfsbedürftige Personen zu unterstützen. Auch die Brandschutzkurse wurden um regelmässige Trainingsblöcke zum Umgang mit Personen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen ergänzt.

Vergrösserte Ansicht: Neues Piktogramm für die Wartezone für mobilitätseingeschränkte Personen.
Dieses neue Piktogramm markiert gesicherte Wartezonen für mobilitätseingeschränkte Personen. (Bild: ETH Zürich)

Wegbeschreibungen für sehbehinderte und blinde Menschen

«Metallene Regenrinne ertasten, nach ca. 40 Metern zuerst rechtsführendem, danach linksführendem Bogen folgen. Danach Trottoirrand erhöht und ertastbar, nach 50 Metern Aufmerksamkeitsfeld für Bus Nummer 80.» So klingt es, wenn Personen, die nicht oder nicht gut sehen können, an der ETH am Hönggerberg vom Gebäude HCI zum ÖV geleitet werden.

Gemeinsam mit dem Schweizerischen Blinden-​ und Sehbehindertenverband wurden Wegbeschreibungen zu grossen Gebäuden der ETH, beispielsweise dem Gebäude CHN, HIT oder dem HG, verfasst. Diese richten sich an sehbehinderte und blinde Menschen, die unbekannte oder wenig bekannte Strecken unbegleitet gehen können. Die Beschreibungen können über die Webseite aufgerufen und durch einen sogenannten Screenreader vorgelesen werden. Die Liste der Gebäude wird laufend ergänzt.

Sensibilisierungsworkshops im Rollstuhl und mit Langstock bzw. Simulationsbrillen

Im Sensibilisierungsworkshop erleben Sie, welche Hindernisse im Alltag von Menschen mit Behinderungen bestehen und lernen Ansätze kennen, wie diese abgebaut werden können. In einem Perspektivenwechsel machen Sie hautnah eigene Erfahrungen im Rollstuhl oder mit Langstock bzw. Simulationsbrillen und bekommen einen Eindruck, wie Menschen mit Behinderungen ihre Umwelt erleben und sich in ihr zurechtfinden müssen. Begleitet werden Sie dabei von Expertinnen von externe SeiteSensability.

In der aktuellen Ausgabe des life Magazins erschien eine Reportage über die im Frühjahr durchgeführten Perspektivenwechsel. Zwei weitere Workshops finden an den folgenden Daten statt:

  • 02.10.23, 16-​18 Uhr, ETH Zentrum, CLA J 1
  • 05.10.23, 16-​18 Uhr, ETH Hönggerberg, HIT E 51

Eine an.

Hindernisfreiheit an der ETH Zürich

Die ETH Zürich setzt sich für Hindernisfreiheit ein: Menschen mit Behinderungen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen – seien es Studierende, Lehrende, Forschende, Mitarbeitende oder Besucherinnen und Besucher – sollen im Verlauf der nächsten Jahre weitgehend uneingeschränkten Zugang zu den Gebäuden und Dienstleistungen der ETH erhalten.

In 14 Teilprojekten werden die vorgeschlagenen Massnahmen in den drei Kategorien «Bauliches, Gebäudenutzung und Architektur», «Organisation und Kultur» und «Technologie, Kommunikation und Lehre» umgesetzt.

Weitere Informationen zum Programm und den 14 Teilprojekten finden Sie auf der Programmwebsite und an der neuen Ausstellung über «Hindernisfreiheit» im Gebäude OCT.

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