Tipps fürs Homeoffice
Über einen so langen Zeitraum von zu Hause aus zu arbeiten, ist für uns ETH-Angehörige eine neue Herausforderung. Hier ein paar Empfehlungen von HR, wie wir sie am besten meistern und dabei körperlich und mental gesund bleiben können.
Wie schaffe ich mir eine gute Tagesstruktur?
Struktur hilft gegen Chaos, gibt Sicherheit und stärkt in Stresssituationen.
- Starten Sie den Arbeitstag bewusst und möglichst immer gleich. Kleiden Sie sich auch im Homeoffice so, wie Sie das für’s Büro tun würden.
- Priorisieren Sie und arbeiten Sie mit klaren To-dos.
- Verbringen Sie die Pausen an einem anderen Ort als am Homeoffice-Arbeitsplatz.
- Klären Sie im Team die Erwartungen bezüglich Arbeitszeiten und Erreichbarkeit. Möglicherweise müssen Sie Rücksicht nehmen auf Kinder im Haushalt, um ruhig arbeiten zu können. Sprechen Sie sich mit dem Team ab.
- Machen Sie bewusst Feierabend. Läuten Sie diesen zum Beispiel ein, indem Sie Ordnung schaffen auf dem Schreibtisch oder die To-dos für den nächsten Tag notieren.
Wie sage ich es meinen Kindern?
In Ausnahmesituationen brauchen Kinder mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit.
- Legen Sie gemeinsam einen klaren Tagesablauf mit Aufträgen fest – vom Lernen bis zum Einkaufen.
- Signalisieren Sie auch gegenüber der Familie klar Ihre Arbeitszeiten, z.B. mit geschlossener Arbeitszimmertüre oder einem «Bitte nicht stören!»-Schild.
- Verbringen Sie ausserhalb der Arbeitsphase bewusst und ohne Ablenkung Zeit mit den Kindern.
- Haben Sie nicht zu hohe Erwartungen an die Kinder. Lassen Sie ihnen Zeit zu experimentieren. Fragen Sie zum Beispiel: «Was lief heute gut und warum?»
- Die Bedürfnisse sind je nach Alter der Kinder und der Familiensituation sehr unterschiedlich. Vernetzen Sie sich entsprechend in Nachbarschafts-, Eltern- oder anderen passenden Gruppierungen.
Wie bleibe ich gesund?
Sich auf seine körperlichen und mentalen Ressourcen zu besinnen, stärkt auch wenn die Krise anhält.
- Nutzen Sie die gewonnene Zeit des Pendelns. Planen Sie Bewegung bewusst ein, mindestens so viel wie an einem «normalen» Arbeitstag.
- Vielleicht begleitet Sie jemand auf einen Spaziergang? Berücksichtigen Sie dabei immer die geltenden Verhaltens- und Hygieneregeln des externe Seite Bundesamts für Gesundheit.
- Sport ist auch auf engem Raum möglich: Videos im Internet liefern Anregungen.
- Die Versuchung, im Homeoffice zu naschen, ist gross. Nehmen Sie auch zu Hause regelmässig richtige Mahlzeiten zu sich. Und stellen Sie Wasser auf den Tisch.
- Lesen Sie in der Zeitung auch einmal unterhaltende Beiträge, z.B. die Witzeseite.
- Seriöse Informationen geben Orientierung. Es reicht, ein- bis zweimal täglich News zu konsumieren, denn eine permanente Auseinandersetzung mit negativen Nachrichten schlägt auf die Stimmung.
- Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte über Videotelefonie.
- Bieten Sie Hilfe an, respektive nehmen Sie Hilfe an, falls Sie sie brauchen.
Wie bleiben wir im Kontakt?
Verbundenheit mit dem Arbeitsteam gibt Halt.
- Nutzen Sie die zur Verfügung stehenden (digitalen) Möglichkeiten, um die Kontakte im Team aufrechtzuerhalten. Achten Sie darauf, sich ab und zu über Video zu sehen, zum Beispiel zu Beginn einer Besprechung.
- Bei der virtuellen Arbeit ist es besonders wichtig, dass die Aufgaben klar sind. Sprechen Sie sich im Team und mit den Vorgesetzten ab. Schriftlichkeit von Abmachungen und Entscheiden hilft.
- Feedback und Wertschätzung motivieren. Finden Sie Wege, die Feedbackkultur weiterhin aufrechtzuerhalten. Tauschen Sie sich mit Kolleginnen und Kollegen weiterhin darüber aus, woran Sie gerade arbeiten – das ist nicht mehr einfach so ersichtlich, erhöht aber die Verbundenheit mit der Aufgabe.
- Kommunikation findet immer auch non-verbal statt. Ein grosser Teil davon fällt über Chat und E-Mail weg. Gerade für emotionale Angelegenheiten sollte darum zum Hörer gegriffen werden. Ironie und Sarkasmus sollen in virtuellen Meetings mit Zurückhaltung eingesetzt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Nutzen Sie die Pausen auch weiterhin für sozialen Austausch. Warum nicht einen virtuellen Pausentermin mit dem Team vereinbaren? Gleichzeitig einwählen und während 15 Minuten nicht über die Arbeit reden? Der informelle Austausch wirkt sehr verbindend und findet im Homeoffice nicht mehr zufällig statt.