Gruppenfoto der Teilnehmer:innen auf dem Campus ETH Höngg

Die ETH Woche wird in eine neue Initiative überführt

Die ETH Woche brachte in den vergangenen Jahren Studierende mit Expert:innen aus der Wissenschaft, Industrie sowie dem öffentlichen Sektor zusammen. Nun wird die Veranstaltung in die PBLabs Initiative überführt, die projektbasierte Ausbildung an der gesamten ETH unterstützt und fördert.


(Bild: Alessandro Della Bella)

Die ETH Woche war ein interdisziplinärer sechstägiger Kurs, der allen Bachelor- und Masterstudierenden der ETH offenstand. Rund 150 Teilnehmer:innen beschäftigten sich jährlich mit der Definition eines Problems und der Erarbeitung einer Lösung im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Nach acht Ausgaben, die sich mit Themen wie Nahrung, Wasser, Energie und Gesundheit bis hin zur Zukunft der Städte und der Kreislaufwirtschaft befassten, wurde kürzlich bekannt gegeben, dass das Format nicht weitergeführt wird. Die ETH Woche 2023: Circular Realities war die letzte Ausgabe.

Die Studierenden wurden in interdisziplinäre Teams eingeteilt und durch geschulte Coaches, mit Expertise im Bereich Design Thinking und Systemdenken, unterstützt. Der problemorientierte Prozess ermöglichte es den Teilnehmenden, anhand von Vorträgen, Präsentationen, Exkursionen und einer Wissensmesse eine Vielzahl von Anregungen zu erhalten. Zudem erhielten die Studierenden die seltene Gelegenheit, mit führenden Expert:innen und Change Makern in Kontakt zu treten. Die erarbeiteten Lösungen wurden am letzten Tag öffentlich präsentiert.

Interdisziplinären Austausch in Projektform fördern

Die ETH Woche zeigt das Potenzial der projektbasierten Bildung zur Förderung einer breiten Palette von Kompetenzen. Aus ihr sind zahlreiche Innovationen in der Bildungsentwicklung hervorgegangen. Catharina Bening, Senior Researcher bei SusTec und Leiterin des Thementeams «Circular Realities» der diesjährigen ETH Woche, sagt dazu: «Die Erfahrungen der ETH Woche haben uns noch mehr motiviert, Lehrangebote zu schaffen, die nicht nur die verschiedenen Disziplinen ansprechen, sondern auch Fachwissen aus den Departementen kombinieren und erforschen».

PBLabs: überfachliche Kompetenzen fördern

Die ETH Woche wird ab 2024 von PBLabs abgelöst, einer neuen strategischen Initiative des Rektorats, die darauf abzielt, den Anteil der projektbasierten Ausbildung im Lehrplan der ETH zu erhöhen. PBLabs unterstützt Dozierende, Lehrspezialist:innen, und Departemente, die entsprechende Lehrformate anbieten wollen, mit verschiedenen Angeboten und Ressourcen. Ziel ist es, einen Beitrag zur Innovation der Lehre an der ETH und zur Förderung der überfachlichen Kompetenzen der Absolvent:innen zu leisten. Somit schlägt PBLabs eine Brücke zwischen den durchstrukturierten Departementskursen und dem Student Project House, wo Studierende komplett selbstgesteuert arbeiten.

Florian Rittiner, Leiter von PBLabs, betont, dass die Abschaffung der ETH Woche nicht bedeutet, dass projektbasiertes Lernen und die Förderung übertragbarer Kompetenzen an Bedeutung verloren haben: «Im Gegenteil: Das Rektorat will, dass möglichst viele Studierende von projektbasierten Formaten profitieren.» Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Aspekt der Skalierbarkeit sehr wichtig, der bei der ETH Woche fehlte. PBLabs kann mehr erreichen, wenn die Ressourcen darauf konzentriert werden, Dozierende in der ganzen Hochschule dabei zu unterstützen, projektbasierte Lehre umzusetzen.

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