Nicht alle Fächer, die an der ETH Zürich gelehrt werden, bringt man mit Nachhaltigkeit in Verbindung. Doch viele Fachkenntnisse, die hier erworben werden, sind für die Bewältigung der Klimakrise relevant. Dies zeigt ein aktuelles Studierendenprojekt, das einen Blick in die Arbeitswelt von ETH-Absolvent:innen wirft.
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Beim Studienantritt weiss man nicht, was die Zukunft bringt. Und auch danach werden Vorhersagen nicht einfacher. Wer hat schon die COVID-19-Pandemie oder den aktuellen Krieg in Europa vorausgesehen? Wer hat die Auswirkungen solcher Vorkommnisse auf das Studium und die Arbeitswelt geahnt? Immerhin, was wir sicher wissen: Unser Klima verändert sich. Es stellt sich die Frage: Wie können Studierende diese Krise angehen?
Engagiert für die Zukunft
Ein ETH-Studium öffnet viele Türen. Und doch kommen immer wieder Fragen auf wie: Welche Berufsentscheidungen treffen wir? Wie können wir das Studium nutzen, um uns für unsere Zukunft, unseren Planeten zu engagieren und die Welt nachhaltiger zu machen?
Solche Fragen haben sich auch die beiden Physik-Studierenden Petia Arabadjieva und Jan Zibell gstellt – und "Who Cares?" entwickelt; ein Projekt, das anderen Studierenden beim Untersuchen dieser Fragen ein Werkzeug in die Hand geben soll.
Nachhaltigkeit im Beruf: Wo hilft das Wissen aus dem Studium?
Im Rahmen von “Who Cares?” fragen ETH-Studierende ehemalige Absolvent:innen, was ihnen das ETH-Studium für ihr heutiges Nachhaltigkeits-Engagement mitgegeben hat. Antworten darauf gibt’s in kurzen Video-Statements sowie in schriftlichen Interviews. Angesprochen werden dabei Fragen wie “Welche Fähigkeiten aus Ihrem Studium haben sich als nützlich erwiesen?”, “Was würden Sie heute anders machen?” oder “Wie können die in abstrakten Vorlesungen erworbenen Kenntnisse bei gesellschaftlichen Herausforderungen von Nutzen sein?”.
Diverses Engagement
"Who Cares?” dreht sich nicht nur um wissenschaftliche Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels, sondern es wird auch nach Ansätzen aus der Privatwirtschaft gesucht. Aktuell finden sich auf der Webseite bereits Interviews mit dem CERN-Forscher Michael Dittmar, der neben seiner Teilchenphysik-Forschung einen Kurs über Energie & Umwelt für Physikstudierende an der ETH ins Leben gerufen hat, und David Bresch, Professor am Institut für Umweltentscheidungen der ETH.
Über die nächsten Wochen kommen weitere Interviews hinzu: mit Gianluca Ambrosetti, CEO des ETH-Spinoffs Synhelion und der Doktorandin Amy MacFarlane, die sich für nachhaltigere Arktisforschung einsetzt.
Durch die Vielfalt der professionellen Ausrichtungen dieser ehemaligen Studierenden wird offensichtlich, wie breit das Spektrum des Engagements für Nachhaltigkeit ist.
Solide Grundlage – bereit zum Skalieren
Die technische Umsetzung beim Studierenden-Projekt wurde bewusst simpel gewählt: Die Videos werden von den Studierenden mit alltäglicher Ausrüstung wie ihrem eigenen Smartphone selbst gefilmt und geschnitten und die Webseite eigens aufgesetzt – um die Skalierung des Projekts zu vereinfachen. Mit der Zeit sollen Videos und Texte einen immer breiteren Fächer von Möglichkeiten aufzeigen. Die Grundstruktur eignet sich für alle Studienrichtungen. Mittlerweile unterstützt auch ETH Sustainability, die zentrale Plattform für Nachhaltigkeit der ETH Zürich, das Projekt bezüglich Verbreitung, Platzierung und Vernetzung.
Gemeinsam Fortschritte erzielen
Physikstudierende sind natürlich nicht die einzigen und auch nicht die ersten, die den ETH-Studierenden bewusst machen wollen, wie sie mit ihrem Elan und ihren Fähigkeiten die Welt nachhaltiger machen können. ETH Sustainability bietet einen Überblick über viele Initiativen an der ETH und hilft, sie bekannt zu machen. Auch in der Studentischen Nachhaltigkeitskommission (SSC) arbeitet das Development Team daran, Nachhaltigkeit in allen Bereichen des ETH-Lebens zu fördern. Es arbeitet eng mit dem VSETH zusammen, um die Forderungen der Studierenden nach mehr Nachhaltigkeit in der Entwicklung des Campus an die zuständigen Personen in der ETH-Verwaltung heranzutragen.
Mitmachen!
Die Teilnahme bei “Who Cares?” ist für alle offen, die sich mit der Frage auseinandersetzen wollen, wie man das eigene Fachwissen für Nachhaltigkeit einsetzen kann. Das Projekt ist auch offen für weitere Konzepte und Kollaborationen. Ebenfalls willkommen sind Beiträge zum Tonschnitt, Videodreh, Websitedesign oder zur Social-Media-Präsentation.
Interessierte melden sich bitte bei oder von "Who Cares?".
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