Wie funktioniert die ETH Foundation?

Die ETH Foundation feierte letztes Jahr ihr zwanzigjähriges Bestehen. Doch warum gibt es die Stiftung und wie funktioniert sie?

Seit ihrer Gründung am 18. August 2003 im Vorfeld des 150-Jahr-Jubiläums der Hochschule hat sich die ETH Foundation als gemeinnützige Stiftung einem zentralen Anliegen verschrieben: der Förderung von Forschung und Lehre an der ETH Zürich. Gemeinsam mit Donatorinnen und Donatoren ermöglicht sie Forschungsprojekte, Lehrinitiativen und Talentförderung, die sonst nicht zustande kämen. Diese Unterstützung beschleunigt wissenschaftliche Innovationen und stärkt die Position der ETH als eine weltweit führende Hochschule.

Ermöglichen, innovieren, verbinden: Aufgaben und Ziele

Die Hauptaufgabe der ETH Foundation besteht darin, die von der Schulleitung festgelegten, strategisch relevanten Initiativen zu ermöglichen – von der Anschubfinanzierung neuer Professuren bis hin zu Talentförderprogrammen wie den Exzellenz-Stipendien oder den Pioneer Fellowships für unternehmerisch ambitionierte Forschende.

Porträtfoto von Donald Tillman
«Ich fördere die ETH Zürich nicht nur beruflich durch meine Tätigkeit als Geschäftsführer der ETH Foundation, sondern auch privat. Weil ich tagtäglich im Austausch mit der ETH erlebe, wie viel die Wissenschaft zu Lösungen für die Herausforderungen der heutigen Zeit beiträgt und auch in Zukunft beitragen wird.»
Porträtfoto von Donald Tillman
Donald Tillman, ETH-Alumnus, Donator und seit 2006 Geschäftsführer der ETH Foundation

Ein Exzellenz-Stipendium gibt ausgewählten Master-Studierenden – sie gehören zu den besten zwei bis drei Prozent ihres Jahrgangs – die Möglichkeit, ihr volles Potenzial zu entfalten und Spitzenleistungen zu erbringen. Sozialstipendien ermöglichen Talenten aus finanziell schwierigen Verhältnissen ein Studium an der ETH. Mit den Pioneer Fellowships unterstützen Donatorinnen und Donatoren jährlich 10 bis 15 Forschende dabei, ihre Ideen oder Forschungsresultate bis zur kommerziellen Anwendung und Markttauglichkeit zu entwickeln. Hierbei geht es nicht nur um Startkapital, sondern auch um Coaching und den Zugang zu Infrastruktur. Durch die Förderung von Start-ups lassen sich an der ETH entwickelte Produkte oder Servicedienstleistungen schneller auf den Markt bringen.

Die Foundation versteht sich als Bindeglied zwischen der Hochschule und engagierten Stiftungen, Privatpersonen und Unternehmen, die sich der ETH Zürich verbunden fühlen.

Vom ersten Kontakt bis zur Wirkung: Der Förderprozess

Jede Spende ist ein Vertrauensbeweis, den die ETH Foundation als Verpflichtung versteht, die Mittel professionell und sorgfältig zu behandeln. Die ihr anvertrauten Gelder werden für den gewünschten Zweck an der ETH eingesetzt – die Freiheit von Forschung und Lehre ist dabei jederzeit gewährleistet.

Porträtfoto von Isabelle Herold
«Was mich an meiner Arbeit bei der ETH Foundation am meisten begeistert, ist die Nähe zu den Menschen – zu Donatorinnen und Donatoren, die je auf eine eigene Weise mit der ETH verbunden sind, sowie auch zu den geförderten Studierenden, deren Talent und Enthusiasmus für die Wissenschaft mich immer wieder beeindrucken und inspirieren.»
Porträtfoto von Isabelle Herold
Isabelle Herold, Verantwortliche für das Exzellenz-Stipendienprogramm

Bei grösseren Beträgen wird ein Fördervertrag abgeschlossen, was vom ersten Kontakt bis zur Unterzeichnung oft Monate oder gar Jahre dauert. Das Geschäftsmodell der ETH Foundation stellt sicher, dass die Beiträge zu 100 Prozent an die ETH Zürich fliessen und somit vollumfänglich den geförderten Projekten und Personen zugutekommen.

Netzwerke schaffen, Wissen teilen: Die Community

Alle Donatorinnen und Donatoren werden Teil einer lebendigen Community. Hier erleben sie hautnah, welche Fortschritte und Erfolge ihre Unterstützung ermöglicht. Die Kontaktpflege und das Schaffen von Austauschmöglichkeiten sind denn auch wichtige Tätigkeitsfelder der ETH Foundation. Sie lädt Gönnerinnen und Gönner zu Veranstaltungen an die ETH ein und bringt als Bindeglied Geförderte und Förderinnen und Förderer zusammen. Diese Begegnungen stehen Privatpersonen mit kleineren Jahresspenden ebenso offen wie Vertreterinnen und Vertretern von Stiftungen und Unternehmen mit langfristigen Engagements. Die Gespräche, die dabei entstehen, sind erfahrungsgemäss für beide Seiten erhellend – ein lebendiger Austausch im Dienst der Wissenschaft.

Porträtfoto von Nathalie Sommer
«Die wunderbaren Geschichten unserer Donatorinnen und Donatoren bereichern mich tagtäglich. So etwa, wenn ich erfahre, wie sie ihre Studienzeit an der ETH Zürich erlebt haben und was sie seither bewegen konnten.»
Porträtfoto von Nathalie Sommer
Nathalie Sommer, Verantwortliche Nachlässe und Philanthropie

Jeder Beitrag zählt: Erfolge und Höhepunkte

Donationen an die ETH Foundation haben in den letzten zwanzig Jahren zu bemerkenswerten Erfolgen geführt. Darunter befanden sich auch immer wieder Zuwendungen von aktiven oder ehemaligen Mitarbeitenden der ETH sowie von ehemals geförderten Personen. Zum Fördererfolg der Foundation gehören

  • über 60 Anschubfinanzierungen für Professuren,
  • 97 realisierte Infrastrukturprojekte,
  • die Förderung von 1078 Forschungsprojekten,
  • die Vergabe von rund 1400 Stipendien im Gesamtwert von 140 Millionen Franken.

Man muss kein Millionär sein, um die ETH Zürich zu unterstützen: Alle können im Rahmen ihrer Möglichkeiten Teil des grossen Ganzen werden. Es gibt sogar Menschen, die die ETH Zürich in ihrem Nachlass berücksichtigen, sei es in Form von Geld oder Immobilien. Jeder Teil des Puzzles ist wertvoll, wenn es darum geht, gemeinsam Grosses zu erreichen.

Jahresbericht 2023

Die digitale Transformation mitgestalten, Nachwuchstalente beflügeln und mehr Forschung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen: Über 2700 Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen förderten 2023 die ETH Zürich mit mehr als 3500 Donationen, Erbschaften und Legaten in der Höhe von über 130 Millionen Franken. Lesen Sie mehr dazu im externe SeiteJahresbericht 2023. externe SeiteErfahren Sie mehr über die Wirkung der Donationen.

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