Krabbeln, klettern, fliegen, schwimmen oder im All hüpfen – das Center for Robotics der ETH Zürich zeigt in der historischen Maschinenhalle, wozu Roboter heute in der Lage sind.
Beim RobotX Inovation Day am 14. Juni 2024 hatten Partner aus Forschung und Industrie die Gelegenheit, Einblick in aktuelle Forschungsgebiete der ETH Zürich zu erhalten und die nächste Generation von Robotern zu erleben. Forschungsgruppen und Start-ups präsentierten sich in der neu renovierten historischen Maschinenhalle auf dem ETH Campus Zentrum. Die Besucherinnen und Besucher konnten Robotik-Anwendungen aus den Bereichen Assistenz, Mobilität, Logistik, Konstruktion und Inspektion besichtigen. Zu sehen waren schlangenförmige, ein- und vierbeinige Roboter, Luft- und Unterwasserdrohnen, autonome Fussball spielende Roboter und selbstfahrende Matchbox-Autos.
Das Soft Robotics Lab stellte einen Hand-Roboter aus, der in einem Durchgang im 3D-Druck hergestellt wurde und aus unterschiedlich festen beziehungsweise elastischen Polymeren besteht. (Bild: ETH Zürich / Tamara Pinco & Martin Löffel) NomadZ – Ein Team von 7 Robotern des Studierendenteams NomadZ wird an der jährlichen Roboterfussball-Weltmeisterschaft antreten. (Bild: ETH Zürich / Tamara Pinco & Martin Löffel)
Einblick in den Stand der Forschung
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Center for Robotics der ETH gaben in Kurzvorträgen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte. Ein Thema waren neuartige mechanische Konstruktionen in der Robotik, die Bewegungsmechanismen von Tieren und Pflanzen zum Vorbild nehmen. Bei autonom agierenden Robotern arbeiten die Forschenden daran, wie Roboter die Umgebung erfassen und Informationen intelligent verarbeiten, um Handlungsanweisungen zu generieren. Die Anwendungsgebiete reichen von Assistenz im Haushalt über Logistik in rauem Gelände und Inspektionen unter Wasser bis zu Erkundungsmissionen im All. Besonders bei sicherheitskritischen Anwendungen besteht die Herausforderung darin, dass die Systeme trotz schwer vorhersagbarer Einflussfaktoren richtig reagieren – beispielsweise selbstfahrende Autos, die einkalkulieren müssen, wie sich andere Verkehrsteilnehmende verhalten könnten. Für das Testen und Trainieren von autonomen robotischen Systemen spielen Simulationen, sogenannte Digitale Zwillinge, eine zentrale Rolle.
Pitchen vor Investoren
Neben Partnern aus Forschung und Industrie waren auch Investoren zum RobotX Innovation Day eingeladen. Im Rahmen der «Innovation Serie», einer Entrepreneurship-Initiative der ETH Zürich und der UBS, konnten 16 Spin-offs und Start-ups der ETH Zürich ihre Entwicklungen in zweiminütigen Pitches vor Investoren vorstellen. Beim abschliessenden Apéro gab es Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen.
Multidisziplinäre Forschungs- und Ausbildungsplattform
Der RobotX Innovation Day ist Teil der 2019 gestarteten ETH+-Initiative RobotX, die die ETH und die Schweiz an der Spitze der Robotik-Forschungsinstitutionen weltweit positionieren will. Die multidisziplinäre Initiative, der Departemente MAVT, ITET, INFK, USYS, MATL, ARCH, BAUG und HEST mündete im Center for Robotics. Dieses zielt darauf ab, die starken Kompetenzen der ETH in der Robotik zu einer gemeinsamen Forschungs- und Ausbildungsplattform auszubauen. Neben Veranstaltungen für den Austausch mit der Industrie initiiert das Center for Robotics auch Outreach-Programme, die Teilnehmende ausserhalb des ETH-Bereichs adressieren.
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