Die Schulleitung informiert 2022 / 10
Eine neue Delegierte für Nachhaltigkeit, ein neues Komitee für die Weiterentwicklung der Digitalisierung sowie zwei erneuerte Weiterbildungsprogramme: Mit diesen Themen beschäftigte sich die Schulleitung der ETH Zürich gegen Ende des Jahres.
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Sonia Seneviratne ist neue Delegierte für Nachhaltigkeit
Auf 31. Dezember 2022 gibt Reto Knutti, Professor für Klimaphysik am D-USYS, das Amt des Delegierten für Nachhaltigkeit ab, welches er seit 2015 ausübte. Als neue Delegierte konnte Sonia Seneviratne gewonnen werden, seit 2016 ordentliche Professorin für Land-Klima-Dynamik am Institut für Atmosphäre und Klima, ebenfalls am D-USYS.
Die Schulleitung dankt Reto Knutti für seinen langjährigen und wertvollen Einsatz als Delegierter für Nachhaltigkeit und wünscht Sonia Seneviratne einen guten Start in ihrer neuen Funktion.
Mehr zur Stabsübergabe von Reto Knutti an Sonia Seneviratne erfahren Sie in diesem Artikel.
Postdoktorierende erhalten Teuerungsausgleich
Für die Pauschallöhne von Postdoktorierenden hat die Schulleitung entschieden, dass die Ansätze der Postdoktorierende um den Teuerungsausgleich des Bundes und des ETH-Bereichs von 2,5% angepasst werden. Beim Teuerungsausgleich für Doktorierende wird eine Arbeitsgruppe Anfang 2023 eine Lösung suchen (vgl. Intern aktuell vom 19.12.2022).
Über den Teuerungsausgleich von Postdoktorierenden und Doktorierenden entscheidet die Schulleitung der ETH Zürich; über den Teuerungsausgleich für Professorinnen und Professoren, die wissenschaftlichen Mitarbeitenden im Lohnsystem ETH-Bereich (besonders Oberassistierende oder Senior Scientists) sowie die technisch-administrativen Mitarbeitenden entscheidet der ETH-Rat.
Digital Transformation Committee
Der Workstream 5 «Zentrale Organe» von rETHink hat u.a. zum Ziel, die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. In diesem Zusammenhang wurde eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet, welche die Schulleitung bereits im Mai dieses Jahres gutgeheissen hat. Teil dieser Strategie ist, ein Digital Transformation Committee (DTC) als bereichsübergreifendes Koordinationsgremium für die Weiterentwicklung der Digitalisierung einzusetzen.
Nun hat die Schulleitung das Reglement des DTC verabschiedet und dessen Mitglieder gewählt. Es sind dies:
- Julia Dannath (Vizepräsidentin für Personalentwicklung und Leadership)
- Robert Perich (Vizepräsident für Finanzen und Controlling), Vorsitz
- Ulrich Weidmann (Vizepräsident für Infrastruktur)
- Rafael Ball (Bibliothek)
- Rui Brandao (ID)
- Jürg Brunnschweiler (Bereich Präsident)
- Sebastian Huber (D-PHYS)
- Hermann Lehner (Rektorat)
- Peter Müller (D-INFK)
- Jens Poulsen (Bereich VPWW)
- Cornelia Schauz (Bereich VPF)
Operativ unterstützt wird das DTC vom «Digital Transformation Office». Dieses wird durch Paul Cross (Abteilung Controlling) und Peter Jäggi (ID Head Office) besetzt.
Weiterbildung in Geoinformationssystemen erneuert
Die Schulleitung hat das neue Reglement 2023 für das Weiterbildungsprogramm «Certificate of Advanced Studies ETH in Geoinformationssysteme und -analysen» beschlossen und auf den 1. Januar 2023 in Kraft gesetzt und den Teilnahmebeitrag den aktuellen Marktgegebenheiten angepasst.
Das Weiterbildungsprogramm vermittelt die Kompetenzen, um räumliche Informationen mit Hilfe neuster Technologie zu erfassen und zu analysieren. Der CAS richtet sich an Berufsleute aus Geografie und Bau sowie Umwelt, Agronomie, Biologie, Architektur und Informatik. Das neue Ausbildungsprofil setzt noch stärker als bisher auf den Praxistransfer.
Die bisherige, 1992 eingeführte Weiterbildung über räumliche Informationssysteme haben über 500 Teilnehmende absolviert. Befragungen von Absolvierenden der letzten sieben Jahre ergaben, dass das CAS bestens in der Wirtschaft etabliert ist und ein solides, breites und aktuelles Basiswissen vermittelt. Gemäss diesen Erhebungen besteht zudem eine Nachfrage, um technische Entwicklungen wie künstliche Intelligenz, Cloud Computing oder Open Data in das Programm aufzunehmen.
Das älteste Weiterbildungsangebot der ETH wird erneuert
Die Schulleitung hat das neue Reglement 2023 für die Weiterbildungsprogramme «CAS ETH in Raumentwicklung und Planungspraxis», «CAS ETH in Raumentwicklung und Prozessdesign» und «CAS ETH in Zukunft der Raumentwicklung» sowie für das Weiterbildungsprogramm «MAS ETH in Raumentwicklung» beschlossen, auf den 1. Januar 2023 in Kraft gesetzt und den Teilnahmebeitrag angepasst.
Ursprünglich im Jahr 1965 als «Nachdiplomstudium in Raumplanung» eingeführt, zählt das MAS-Programm zu den ältesten Weiterbildungsangeboten der ETH Zürich. Trägerin des Weiterbildungsangebots in Raumentwicklung ist seit 2002 das Netzwerk Stadt und Landschaft NSL, dem Professuren und Forschende der beiden Departementen D-ARCH und D-BAUG angehören. Programmdirektor ist seit 2021 der Privatdozent Joris Van Wezemael, der am D-BAUG für die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis in der Raumentwicklung zuständig ist.
Das Weiterbildungsangebot befasst sich mit den Schlüsselfragen der nachhaltigen Gestaltung und Nutzung des Lebensraums und mit den sozialen, ökonomischen und ökologischen Prozessen im Raum. Die Weiterbildung vermittelt Wissen zu Raumplanung, Räumlicher Ökonomie, Stadtplanung und Städtebau, Politik und Gesellschaft, Recht sowie die Kompetenz, um Lösungsstrategien und Verfahren für komplexe räumliche Probleme zu erarbeiten. Das neue Angebot mit drei CAS und einem MAS startet ab Herbstsemester 2023 und richtet sich an Personen mit Berufserfahrung in Raumplanung.
Austausch und Klimawandel als Herausforderung
Der Wunsch nach verstärktem Austausch zwischen Raumplanungspraxis und Raumwissenschaft kommt deutlich in einer Befragung zum Ausdruck, die das NSL begleitend zur Erneuerung des MAS-Programms in der Berufspraxis durchführte. Um die drängenden Zukunftsthemen zu meistern, müsse sich die interdisziplinäre und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Praxis und in Ausbildung verbessern. Zwei Themenfelder sind gemäss Umfrage für die Praxis besonders wichtig: Das sind zum einen «Klimawandel und Biodiversität» sowie die Frage, wie die Planung mit «Stadtklima, Klimaadaption», «Energiewende» und «Biodiversität» umgehen kann.
Das zweite grosse Themenfeld ist die «Transformation von existierenden Siedlungsgebieten». Das umfasst Fragen zu «Innenentwicklung und urbaner Transformation», zu Erhalt und Schaffung von «Freiräumen» sowie zur «Quartierentwicklung und urbanen Qualitäten». Dabei besteht in der Planungspraxis besonders bezüglich «Klimawandel und Biodiversität» ein Wissensbedarf. Eine weitere grosse Herausforderung für die Planungspraxis besteht in ihrem «Beitrag zum Klimaschutz durch dichte und gemischte Quartiere unter Berücksichtigung der Klimaanpassung». Kontrovers sind die Einschätzungen, wie der Föderalismus die Raumentwicklung beeinflusst. Die neuen CAS- und MAS-Programme versuchen diese Anliegen in die Weiterbildung zu integrieren.
Informationen zu den ETH-Weiterbildungsporgrammen in Raumentwicklung auf ETH Raum - Plattform für zukunftsfähige Raumentwicklung
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