Hindernisfreie ETH – Perspektivenwechsel und Podiumsdiskussion

Im April und Mai haben interessierte ETH-Angehörige die Möglichkeit, sich mit Rollstuhl oder Blindenstock an der ETH fortzubewegen und so einen Perspektivenwechsel zu begehen. Diese und weitere Events werden im Rahmen der Awareness-Kampagne «Design for all» angeboten. Neu gibt es an der ETH eine Erklärung zur Barrierefreiheit.

Eine Illustration zeigt: Die ETH Zürich setzt sich für Hindernisfreiheit ein.

Wie finde ich den Seminarraum, wenn ich kaum etwas sehen kann? Wie komme ich im Rollstuhl über Rampen und Kopfsteinpflaster zum HPH? Und wie fühlt es sich generell an, sich mit einer Behinderung an der ETH fortzubewegen?

Antworten auf diese Fragen und viele neue Erfahrungen bieten die Sensibilisierungsworkshops «Perspektivenwechsel» im April und Mai dieses Jahres. Im Rollstuhl oder mit Blindenstock und Augenmaske bzw. Simulationsbrille ausgerüstet, können interessierte ETH-Angehörige die Hochschule aus einer ganz neuen Perspektive «erfahren» und «besichtigen».

Frau mit verbundenen Augen und Blindenstock im Lift, andere Workshopteilnehmende beobachten.
Teilnehmende am Sensibilisierungsworkshop ertasten die Geschosse im Lift. (Bild: ETH Zürich)

Die Workshops werden im Rahmen einer grösseren Kampagne an der ETH zum Thema «Design for all» angeboten. Bereits 2014 hat die Schweiz die externe SeiteUNO-​Behindertenrechtskonvention (UN-​BRK) in Kraft gesetzt. Nichtsdestotrotz sind Menschen mit Behinderungen weiterhin täglich mit Hindernissen konfrontiert: Sei es beim Zugang zu Gebäuden, zu Informationen oder zu Veranstaltungen. Um darauf aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren und zu informieren, lanciert die ETH Zürich am 17. April die Kampagne «Design for all». Denn Barrierefreiheit betrifft uns alle: Jede Person ist tagtäglich mit mehr oder weniger grossen Hürden konfrontiert. Je nach körperlicher Voraussetzung variieren die Grenzen, die uns durch die Umwelt vorgegeben werden. Durch einen Unfall, eine Krankheit oder das Älterwerden können die Hürden, wie beispielsweise Treppenstufen, zu kleine Schriftgrössen, oder eine schlechte Raumakustik, plötzlich zu unüberwindbaren Hindernissen werden, durch die Personen mit Einschränkungen oder mit Behinderungen ausgegrenzt werden.

Diese Hindernisse möglichst gering zu halten oder idealerweise komplett zu beseitigen, ist das Ziel der ETH Zürich. Die Hochschule soll so gestaltet werden, dass alle Personen weitgehend uneingeschränkten Zugang zu den Gebäuden und Dienstleistungen erhalten - ganz nach dem Prinzip «Design for all» (vgl. Box).

Erklärung zur Barrierefreiheit

Bereits Ende 2022 veröffentlichte die ETH im Rahmen des Projekts «Barrierefreie Kommunikation» eine Erklärung zur Barrierefreiheit. Darin ist das Ziel klar benannt: «Der Webauftritt der ETH Zürich soll für alle Menschen möglichst zugänglich sein. Die ETH Zürich legt nachfolgend transparent dar, inwiefern dies bereits der Fall ist, wo noch Hürden bestehen und welche Bereiche aus welchen Gründen nicht barrierefrei angeboten werden können.» Was bedeutet dies konkret? Beispielsweise soll ohne Probleme auf 400% gezoomt werden können, oder es soll möglich sein, nur über die Tastatur, d. h. ohne Maus oder ein anderes Zeigegerät, zu navigieren. Lernen Sie mehr über den Konformitätsstatus, laufende Optimierungen und Ausnahmen in der Barrierefreiheitserklärung.

Design for all

Wussten Sie? «Design for all» ist ein internationales Design-​​Konzept, das Umgebungen, Geräte und Prozesse so gestaltet, dass sie für alle bzw. so viele Menschen wie möglich ohne weitere Anpassung oder Spezialisierung nutzbar sind.

Mehr Informationen zur Kampagne, den Sensibilisierungsworkshops und weiteren Events finden Sie auf der Webseite.

Hindernisfreiheit an der ETH Zürich

Die ETH Zürich setzt sich für Hindernisfreiheit ein: Menschen mit Behinderungen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen – seien es Studierende, Lehrende, Forschende, Mitarbeitende oder Besucherinnen und Besucher – sollen im Verlauf der nächsten Jahre weitgehend uneingeschränkten Zugang zu den Gebäuden und Dienstleistungen der ETH erhalten.

In 14 Teilprojekten werden die vorgeschlagenen Massnahmen in den drei Kategorien «Bauliches, Gebäudenutzung und Architektur», «Organisation und Kultur» und «Technologie, Kommunikation und Lehre» umgesetzt.

Weitere Informationen zum Programm und den 14 Teilprojekten finden Sie auf der Programmwebsite.

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