Grosses Interesse an den Lösungsvorschlägen
«Es ist erfreulich, wie gross das Interesse an rETHink und damit an der gemeinsamen Weiterentwicklung unserer Hochschule ist», sagt ETH-Generalsekretärin Katharina Poiger, die das Projekt leitet. Über 400 Mitarbeitende haben sich zur Veranstaltung angemeldet. «Allerdings ist es auch eine Herausforderung, die Resultate dieses umfassenden Organisationsentwicklungsprojekts zu kommunizieren und für alle fassbar zu machen», räumt Poiger ein.
Denn kleinere Teilprojekte, die teils bereits umgesetzt wurden, betreffen oft nur einen kleinen Teil der ETH-Angehörigen. Und bei grösseren Projekten stehen nun erst mal die Lösungsvorschläge im Raum. «Diese bedingen meistens eine Anpassung der Regelwerke, was Zeit in Anspruch nimmt», gibt Poiger zu bedenken. So sei beispielsweise für 2024 eine Anpassung der Organisationsverordnung geplant, zu der sich alle Betroffenen in einer Vernehmlassung äussern können.
Hinzu kommt die Dauer des Projekts. «Bei manchen Massnahmen, die bereits umgesetzt wurden, haben wir vielleicht bereits vergessen, dass sie auf rETHink zurückgehen», stellt ETH-Präsident Joël Mesot fest, der rETHink nach seinem Amtsantritt lancierte. Als Beispiel führte er die Erweiterung der Schulleitung an und die Umsetzung aller organisatorischer Anpassungen, die in diesem Zusammenhang vorgenommen wurden.
Erste Lösungspakete umgesetzt
Rund ein halbes Dutzend Lösungspakete sind bereits umgesetzt, wie Projektleiterin Poiger informierte. Darunter die Definition der Werte unserer Hochschule, die aus einer breiten und intensiven Diskussion hervorgingen, an der sich hunderte von ETH-Angehörige beteiligten.
Ein gutes Dutzend weiterer Projekte wird zurzeit in einzelnen Organisationseinheiten umgesetzt. Darunter befinden sich so unterschiedliche Projekte wie die Digitalisierung der Verwaltung, ein Leadership-Feedback-Prozess für Professorinnen und Professoren oder die Umsetzung einer Toolbox, in der Good-Practice-Beispiele für den Arbeitsalltag zu finden sein werden.
Schliesslich gibt es ein halbes Dutzend übergreifender Handlungsfelder, die weiterhin im Rahmen von rETHink angegangen werden. Dazu gehören etwa Fragen der Zusammenarbeit zwischen Departementen und Professuren mit den Zentralen Organen, der Umgang mit Senior Scientists oder der Workload von Professuren.
Diese übergreifenden Projekte werden in einer neu aufgesetzten Projektorganisation vorangetrieben. Die bisherigen Workstreams wurden mit grossem Dank von Joël Mesot verabschiedet. Gleichzeitig begrüsste der ETH-Präsident Birgit Kessler als neue Co-Projektleiterin. Die ehemalige Leiterin des Stabs Professuren wechselt ins Generalsekretariat und wird das Projekt gemeinsam mit Katharina Poiger durch die Umsetzungsphase führen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Podium, in denen sechs Mitwirkende in den Workstreams ihre persönlichen Eindrücke teilten und darüber sprachen, welche ihrer ursprünglichen Erwartungen an das Projekt sich erfüllten, aber auch darüber, welches Potenzial sie noch im Projekt sehen.