QS-Ranking: ETH Zürich stabil
Das diesjährige QS-Ranking bestätigt die Spitzenklassierung der ETH Zürich: Sie liegt wie im Vorjahr auf Platz 12. Auf den Lorbeeren ausruhen darf man sich nicht. Andere Universitäten gewinnen rasch an Boden.
Mit einem Punktestand von 95,3 erreichte die ETH im diesjährigen QS-Ranking den höchsten Gesamtwert der vergangenen drei Jahre. Damit liegt sie weiterhin auf Platz 12. An der Spitze der Rangliste stehen wie im Vorjahr amerikanische und britische Universitäten: MIT, University of Cambridge und das Imperial College London. Die ETH Zürich ist die bestklassierte Hochschule ausserhalb des angelsächsischen Raumes.
Im aktuellen Ranking verbessert sich die ETH Zürich bei den Indikatoren «akademische Reputation» (von Rang 18 auf 17, bei 99.9 Punkten für beide Jahre), der Reputation bei Arbeitgebern von Rang 32 auf 28 (von 97.9 auf 98.6 Punkte) sowie beim Betreuungsverhältnis (Faculty Student ratio) (138 auf 134), wo die ETH 79.9 Punkte ausweist (Vorjahr 76.5). Bei diesem Indikator besteht das grösste Verbesserungspotential, dessen Umsetzung jedoch Zeit braucht.
Ränge eingebüsst hat die ETH hingegen bei den Indikatoren «Citations per faculty» (von 39 auf 44, obwohl die Punktezahl von 94.9 auf 97.1 verbessert werden konnte), der Internationalität des wissenschaftlichen Personals (8 auf 10). Der Indikator Internationalität der Studierenden sinkt tendenziell ab, was sich ebenfalls in einer schlechteren Platzierung niederschlägt: Rang 37 gegenüber 31 im Vorjahr.
Bei den einzelnen Fachbereichen («Faculty areas») ist die ETH sehr gut aufgestellt: Rang drei in «Engineering & Technology», Rang vier in «Natural Sciences». Auf Rang 43 liegt die Hochschule bei «Life Sciences & Medicine». Bei Social Sciences & Management» erscheint die ETH auf Platz 60, bei «Arts & Humanities» auf Platz 160. Bei diesen beiden Fachbereichen erzielt die Institution die höchsten Punktzahlen bei den Indikatoren «Citations per faculty» und Arbeitgeberreputation.
Rangierung ist relativ
Urs Hugentobler von Finance & Controlling, der die Rankings jeweils auswertet, lässt sich durch die Verschlechterung einzelner Indikatoren nicht beunruhigen. «Ein Blick auf die Entwicklung der Scores über die Jahre 2012 bis 2014 zeigt, dass kleinen Veränderungen an der Spitze der QS-Rangliste keine allzu grosse inhaltliche Bedeutung beigemessen werden darf.» Denn an sich hätten sich für die ETH sowohl das Gesamtscore als auch die Scores der meisten Indikatoren verbessert. Dies führe jedoch nicht immer zu einer Rangverbesserung, da der Platz in der Rangliste auch davon abhänge, wie sich Institutionen im direkten Umfeld der Rangliste entwickelten.
Dies betrifft auch den Indikator Zitationshäufigkeit. «Die ETH hat sich in diesem Punkt nicht verschlechtert. Der Vergleich mit anderen Institutionen lässt mich vermuten, dass diese vergleichsweise ‚schneller besser‘ werden als wir.» Zudem sei der im QS Ranking verwendete Indikator «Citation per faculty» nicht über die Fachbereiche normiert. Für die nächste Ausgabe prüfe QS eine Anpassung dieser Wertung.
Unter den 100 bestklassierten Universitäten sind neben der ETH Zürich auch drei weitere Schweizer Hochschulen zu finden. Die EPFL etablierte sich unter den Top 20 und verbessert sich auf Rang 17 (2013: 19). Auf Rang 57 folgt die Universität Zürich, auf Platz 85 die Uni Genf.
QS-Ranking
Das QS Ranking erscheint seit 2004 und rankt mittlerweile 863 Universitäten. Im Vergleich zu anderen Rankings gewichtet das «QS World University Ranking» den Ruf, den eine Hochschule in der Fachwelt geniesst, besonders stark. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Hochschulprofessoren zum Renommee der einzelnen Universitäten tragen 40 Prozent zum Gesamtergebnis bei. Weiter befragen die Ranking-Macher auch Arbeitgeber darüber, wie gut sie die Absolventen der jeweiligen Hochschulen einschätzen (Reputation bei Arbeitgebern), was 10 Prozent zum Gesamt-Score beiträgt. Weitere Indikatoren sind das Betreuungsverhältnis von Dozierenden zu Studierenden (20 Prozent), die durchschnittliche Zitierhäufigkeit pro Forscher und Forscherin (20 Prozent) sowie der Anteil ausländischer Wissenschaftler und Studierender an der Hochschule (je 5 Prozent).